Seit das Rad erfunden wurde hat es die Menschheit schon deutlich leichter. Alles bewegt sich viel leichter. Beim Jurtenbau ist das ebenso. Zwar lässt sich ein Seil auch durch ein Seil ziehen, doch dies erfordert Kraft und die Wärme, welche durch die Reibung entsteht tut den Seilen nicht gut.
Etwas Abhilfe schafft da schon ein Karabiner, wenn etwas nach oben gezogen und umgelenkt wird. Idealer ist die Blockseilrolle (oder auch Hanfseilblock), das erfundene Rad in diesem Fall.
Die Blockseilrolle sollte zum Durchmesser des Seiles passen, dass durchgezogen wird. Ist das Seil zu dick, bzw. die Rolle zu klein, dann bleibt das Seil im günstigsten Fall stecken, im schlechtesten Fall drillt sich das Seil auf und ist hinüber. Dies passiert, wenn der Durchmesser der Rolle zu gering ist und das Seil somit eher knickt, als sich über die Rolle legt.
Ist die Blockseilrolle zu groß, oder das Seil zu dünn, dann besteht die Gefahr, dass das Seil von der Rolle springt und sich zwischen dieser und dem Gehäuse verklemmt. Auch dies tut dem Seil nicht gut. Wir verwenden z.b. für eine Kunsthanfseil mit 8 mm Durchmesser die 40er Blockseilrollen. Deren Rolle ist für Seile bis 9 mm geeignet. Sowohl Seil und auch Rolle sind für die Belastungen im Jurtenbau ausreichend (Seil bis ca 500 kg, Rolle bis ca. 300 kg).
Die Blockseilrollen gibt es sowohl mit festem Auge als auch mit Wirbelauge. Sitzt die Rolle an einem festen Umlenkpunkt, wie z.B. in der Spitze des Dreibeins, dann reicht ein festes Auge. Ziehst du einen Balken über eine Umlenkrolle nach oben, dann hilft dir das Wirbelauge Verdrillungen im Seil zu vermeiden.
Ebenfalls unterscheiden sich die Blockseilrollen, ob sie 1-rollig oder 2-rollig aufgebaut sind. Was du brauchst hängt vom Anwendungsfall ab. Aus den verschiedenen Rollen lassen sich auch provisorische Flaschenzüge bauen. Bei größeren Jurtenkonstruktionen spart dies ebenfalls wieder Kräfte.