Foto: DPSG Kapellen
Ein Dach über dem Kopf brauchst du ja vor allem, wenn das Wetter etwas unleidiger ist. Dessen wichtigste Eingenschaft sollte dann die Dichtigkeit sein. Bei einer einzelnen Jurte oder Kohte ist dies noch recht leicht zu gewährleisten. Bei einer Jurtenburg wird das schon etwas kniffeliger.
Bei solchen Konstruktionen ist die Dachfläche aus mehreren Zeltbahnen zusammengestückelt. Folgendes solltest du dabei beachten:
- Ablaufrichtung des Wassers beachten
Die einzelen Planen sollen sich immer dachziegelartig überlappen. Was allerdings schon bei einem einfachen Jurtendach aus einzelnen Kohtenbahnen nicht mehr geht, sobald dies schräg in die Konstruktion eingebaut wird. - besser Komplettdächer verwenden
Dieses Hindernis kannst du recht einfach mit Komplettdächern aus der Welt schaffen, wenn diese in die Konstruktion passen. - besser ohne Traukante als mit Traufkante
Die Traufkante ist eine schicke Erfindung für freistehende Jurten. Allerdings ist aufgrund der unterschiedlichen Gestaltung der Knopfleisten keine einwandfreie Verbindung der Dächer mehr möglich (im obigen Bild siehst du dies recht deutlich). - Zisternen vermeiden
Deine Konstruktion einer Jurtenburg sollte idealerweise von innen nach aussen abfallend sein. Sprich: Das komplette Regenwasser sollte zum Rand der Jurtenburg abfließen können. - Ableitungen einplanen
Ist dies so nicht möglich, dann prüfe, ob sich anfallende Wasserströme sammeln lassen. Ein Trichter mit Schlauch nimmt zwar nur kleine Mengen auf und sieht nicht schön aus, kann jedoch manche Pfütze im Zelt vermeiden. - Wassersäcke vermeiden
Achte bei Regen unbedingt auf entstehende Wassersäcke. Solange diese noch klein sind, lassen sie sich einfach leeren und die Jurtenburg ist danach gut in den Abspannungen zu korrigieren. Große Wassersäcke drücken sich oft für ewig in dein Material und werden sich immer wieder füllen.
Und im Zweifelsfall, wenn dir dann doch das Wasser an einer Stelle in die Jurtenburg strömt, so nimm dies mit Humor. Richte dich einfach unter den trockenen Stellen des Daches ein und versuche deine Konstruktion das nächste Mal entsprechend zu verbessern.
Kohten und Jurten und den daraus machbaren Großkonstruktionen sind und bleiben ein sehr modulares Gebilde aus einzelnen Planen, welche nicht zu 100% wasserdicht sind. Es gibt einfach konstruktive Grenzen, die zu beachten sind, die dir jedoch nicht den Spass verleiden sollten...
...und was hindert dich, bei einem warmen Sommergewitter in deiner Jurtenburg mit fliessend kaltem Wasser zu duschen?
Hast du weitere Tipps für uns zu Jurtenburgen im Regen? Dann schreib sie uns!