In seiner Funktion und im Grunde auch in der Seilführung unterscheidet sich der japanische Kreuzbund kaum von dem originalen Kreuzbund. Und doch wird er völlig anders gebunden, als einer der üblichen Bünde.
Statt das Seil mit einem Ende an einem der Hölzer fest anzuschlagen nimmst du die Mitte des Seiles, legst es an dieser Stelle unter das eine Holz und führst beide Enden nach oben. Die kommenden Bewegungen machst du sozusagen nun synchron, aber spiegelverkehrt mit der rechten und linken Hand.
Beiden Enden führst du über das obere Holz wieder nach unten, die Seile kreuzen sich und kommen vorne wieder nach oben...
Die zweite Lage kannst du nun entlang der ersten Lage führen. Achte darauf, dass alles schön sauber aneinander liegt und immer straff gezogen ist. Vermeide es, dass sich die Seile überschneiden, sonst lassen sie sich nicht richtig straff ziehen.
Drei Lagen sollte dein Bund am Ende haben
Und nun machst du eine Lagen zwischen den Hölzern, um so den Bund nochmals zu spannen.
Und nochmal eine Lage zwischen den Hölzern...
Und zum Schluß verbindest du die beiden Seilenden mit einem einfachen Weberknoten. Fertig ist der Bund und hält. Der Vorteil ist, dass du gegenüber dem originalen Kreuzbund weder Zimmermannsklang für den Anfang, noch den Mastwurf für das Ende beherrschen musst, sondern einfach nur den Weberknoten brauchst.