Wenn du den Kreuzbund beherrschst, kannst du nicht nur dein Kohtenkreuz binden, um die Kohte in die Höhe zu bekommen, sondern du kannst richtig anfangen mit Hölzern zu konstruieren. Für uns ist dies der Bund schlechthin, den du im Schlaf können solltest.
Bei Hölzern mit einem Durchmesser von 5 bis 7 cm nimmst du ein Seil mit drei Meter Länge und 8 mm Stärke. Sind die Balken dicker, sollte das Seil länger sein.
Du beginnst wie bei fast allen Bünden mit einem einfachen Zimmermannsklang, um das Seil an einem der Hölzer anzuschlagen. Der richtige Ort dafür ist unmittelbar neben dem zweiten Holz.
Über dieses zweite Holz führst du nun dein Seil hinweg und auf der anderen Seite wieder hinunter...
Wieder unter dem ersten Holz (hier waagerecht) hindurch und über das zweite Holz (hier senkrecht) hinweg...
Wenn du jetzt das Seil wieder nach oben führst hast du die erste Lage deines Kreuzbundes komplett und kannst mit der zweiten Lage beginnen. Du führst das Seil nun den gleichen Weg entlang der ersten Lage. Dabei sollte das Seil immer schön straff gezogen werden und immer neben der vorherigen Lage liegen, ohne diese zu überschneiden.
Das machst du nun bis drei Lagen Seil nebeneinander liegen.
Um den Kreuzbund nun noch richtig zu verfestigen, wickelst du zwei straffe Lagen zwischen den Hölzern um den Bund. Dadurch spannen sich die ersten drei Lagen um die Hölzer und ziehen diese noch stärker zusammen.
Den Abschluß des Kreuzbundes bildet ein einfacher, gesteckter Mastwurf. Als Varianten des Bundes gibt es noch den einfachen Kreuzbund und den japanischen Kreuzbund, um zwei rechtwinkelig zueinander stehende Hölzer zu verbinden.
Für eine dauerhafte Verbindung empfehlen wir die Hölzer an der Verbindungsstelle einzukerben. Je flacher diese Stelle ist, umso stärker kann der Kreuzbund halten.