Was bedeutet es, das Kohte und Jurte ganzjährig nutzbar sind? Nach ihren Vorbildern aus der Mongolei bzw. Lappland, sind unser Kohten und Jurten Feuerzelte, welche es einer Gruppe erlauben zu jeder Jahreszeit darin zu leben und zu schlafen.
Sind Kohte und Jurte also auch für den ganzjährigen Aufbau geeignet? Im Grunde sind es Gruppenzelte, welche für Fahrt und Zeltlager entwickelt sind. Sie werden aufgebaut, sie werden abgebaut, gertrocknet und gepflegt. Und so halten sie auch viele Jahre, oft sogar Jahrzehnte, obwohl sie bei Wind und Wetter genutzt werden.
Trotzdem kann vor allem die Kohte und mit ein wenig Sorgfalt auch die Jurte im ganzjährigen Einsatz stehen bleiben.Nur darfst du die Zelte nicht alleine lassen! Kohte und Jurte werden aus reiner Baumwolle gefertigt. Diese ist ein Naturprodukt und arbeitet unter den Wettereinflüssen. Bei Nässe zieht sich Baumwolle zusammen, bei Trockenheit dehnt sich die Plane wieder.
Dadurch arbeitet das ganze Zelt in sich, an seinen Seilen und Heringen. Es gilt nun darauf zu achten, dass die Planen immer ordentlich gespannt sind. Nicht zu straff im Regen und nicht zu locker bei Trockenheit. Denn zu schlaffe Planen bedeuten Wassersäcke beim nächsten Regen, diese beulen durch ihre Last den Stoff weiter aus und können im Schlimmsten Fall das Zelt auch zum völligen Einsturz bringen.
Auch wird ein gelockertes Zelt anfälliger gegen die Winde, die leider auch in unserer Region zu immer stärkeren Böen neigen.
Noch spannender wir es Schneefall. Auf der kalten Stoffplane setzt sich der Schnee trotz Dachneigung gut fest. Bei der Jurte geht dies besonders gut. Lebst du im Zelt und hast ein Feuer brennen, dann schmilzt der meiste Schnee und fließt als Wasser wieder ab. Dem unbewachten Zelt kann eine stärkeres Schneedecke gefährlich werden.
Neben diesen direkten Einflüssen von Wind und Wetter gibt es auch noch die schleichenden Einwirkungen von Sonne und Feuchtigkeit.
Die Sonne wärmt uns, hält uns am Leben und doch ist ihre dauerhafte Strahlung der Tod der meisten Gegenstände. Kunststoffe werdenspröde, Farben bleichen aus und vieles wird noch mehr geschädigt.
Die Baumwolle selbst ist gegen Sonne sehr resistent. Lediglich die schwarzen Planen werden mit der Zeit grau (das kommt von der umweltfreundlichen Färbung). Der Stoff selbst wird kaum geschädigt. In manchem Feriencamp stehen Zelte aus unseren Stoffen schon mehrere Jahre am Stück.
Schwieriger wird es mit der Feuchtigkeit. Wer kennt nicht die Autos, die einen Winter lang unter einem Baum standen. Oder der Gartenpavillon, der dicht an der Hecke aufgebaut ist. Alles setzt eine leichte Bemoosung an, welche die Feuchtigkeit hält.
Erstmal können das die fungizid behandelten Stoffe natürlich auch aushalten. Aber eine stete Feuchtigkeit, die nicht mehr ganz abtrocknen kann, macht auf Dauer den besten Stoff mürbe. Das sieht man ihm ausser dem grünlichen, manchmal schwarzen Belag nicht an, aber er verliert eben mit der Zeit seine technischen Werte. Insbesondere die Reißfestigkeit nimmt deutlich ab, wenn der Stoff verwittert.
Deine Kohte oder Jurte solltest du also beim Dauereinsatz an einen trockenen, gut durchlüfteten Platz stellen, an dem es immer gut durchtrocknen kann. vierzehn Tage Dauerregen schaden dir nicht. Aber wenn der Morgentau nicht trocknen kann, dann zehrt dies an deinem Zelt.
Für den Dauereinsatz im Feriencamp oder als Gartenlaube können wir am besten unsere Rainbow-Kohten empfehlen. Hier sind Dachneigung und Abspannungen auf den entsprechenden Dauereinsatz ausgelegt und auch schon in dem einen oder anderen Feriencamp über Jahre hinweg getestet.
Jurten würden wir generell zumindest in der feuchten Jahreszeit nur während der Nutzung aufstellen und ansonsten wieder abbauen. Die Dachneigung ist auf jeden Fall nicht für Schneelast ausgelegt. Und auch bei Regen ist darauf zu achten, dass sich nirgends Wasser sammeln kann.
Die Kohten der Marke Troll und Tortuga sind eher reine Fahrtenzelte, die sich freuen, wenn sie nach ihrem Einsatz wieder in warme und trockene Lagerräume kommen.