Kohte und Jurte sind dafür geschaffen, in ihnen Feuer zu entfachen, darin zu leben, zu kochen, zu heizen. Wo immer Feuer dir Wärme und damit auch Schutz bietet ist es jedoch auch mit gewissen Gefahren verbunden.
Im normalen Alltag wirst du in unseren herkömmlichen Kohten und Jurten der Serien KD38 und KD24 bedenkenlos Feuer machen können, wenn du ein klein wenig Sorgfalt dabei walten lässt.
Aber es gibt auch Situationen, wo es besser (gewesen) wäre, Planen zu verwenden, die das Feuer noch besser aushalten. So schreiben zum Beispiel manche Veranstalter von vorne herein vor, wie die Zelte auf ihren Märkten beschaffen sein müssen. Vor allem in historischen Altstädten macht das auch Sinn, um die Ausbreitung von Entstehungsbränden zu verhindern.
Ebenfalls im Innenbereich müssen Stoffe und Dekorationen bestimmten Brandschutzvorschriften entsprechen. Das wird dann interessant, wenn mit der Jurte ein Messestand in einer Halle aufgestellt werden soll.
Auch abseits dieser Vorschriften ist zu überlegen, wann der Einsatz von Jurtenplanen zusammen mit Feuer sinnvoll ist und wann nicht. Das Pfarrfest mit einer tobenden Kinderschar, die den Umgang mit Zelt und Feuer nicht gewohnt sind ist da nur eine der Herausforderungen.
Auf dem Markt gibt es für all diese Fälle die gängigen Kohten- und Jurtenplanen mit einer flammhemmenden Ausrüstung. Dabei wird der Stoff mit speziellen Chemikalien (bromierte Diphenylether, organische Phosphorverbindungen) behandelt, welche den Flammpunkt der Baumwolle anheben, so dass diese sich erst bei deutlich höheren Temperaturen entzünden kann.
Das hat eben den Vorteil der Sicherheit und ist bei normalem Umgang mit Kohte und Jurte auch gesundheitlich unbedenklich, aber wenn es dann doch mal brennt (und irgendwann brennen auch die flammhemmend ausgerüsteten Planen), dann können giftige Dioxine und Furane entstehen. Abgesehen davon ist die Produktion der schützenden Chemie nicht ganz unbedenklich.
Unsere Empfehlung geht dahin, die flammgeschützten Planen dort zu verwenden, wo sie zwingend vorgeschrieben sind, aber sonst mit dem nötigen Respekt vor dem Feuer und einer gesunden Vorsicht die Standard-Ware zu verwenden.
Der Stoff, welcher für die Kohtenplanen mit flammhemmender Ausrüstung verwendet wird ist übrigens der gleiche wie bei der Serie KD24. Die technischen Werte sind also die gleichen. Dies gilt nur nicht für das Gewicht, welches durch die zusätzliche Ausrüstung auf von 340 auf 390 g/m² ansteigt. Die Chemie schlägt also mit etwa 50 g/m² zu Buche.
Es gibt auch Lieferanten, die geben den gleichen Stoff mit 400 g/m² an. Das ist jedoch eher eine großzügige Auslegung der Herstellerangaben und hat keinen Einfluss auf die Qualität der Plane.
Welche Verfahren werden bei den Stoffen von TenCate verwendet?
TenCate gibt auf seiner Homepage das Finishing der Stoffe nach dem Verfahren PROBAN von Rohdia Novacare an. Laut Produktblatt sind die behandelten Stoffe weiterhin nach Ökotex Standard 100 prüfbar und können entsprechend zugelassen werden.
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