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Kohte ohne Holz.

Schwierig, schwierig.

Eine Sippe ist auf Fahrt. Abends wird ein schöner Lagerplatz, vielleicht an einem See gelegen, gefunden. Schnell die vier Kohtenbahnen raus, Seile, Schlaufen und Beile ebenso. Ein Teil der Sippe knüft Kobas, ein Teil bereitet eine Feuerstelle vor, ein Teil geht Gestänge schlagen, für Stangen, Kreuz und Heringe.

Ne, halt moment. Wir sind hier gerad in einer baumlosen Gegend auf Fahrt, Island, Großbritannien oder Irland. Spulen wir kurz zurück.

Eine Sippe ist auf Fahrt. Abends wird ein schöner Lagerplatz, vielleicht an einem See gelegen, gefunden. Schnell die vier Kohtenbahnen raus, Seile, Schlaufen und Beile ebenso.

Aber hier gibt es keinen Wald. Aber das weiß der erfahre Fahrtenleiter selbstverständlich, da hat man sich schon im Vorfelde etwas überlegt.

2009 plant meine Sippe, auf die britische Inseln zu fliegen - dort wollen wir zwei Wochen auf Großfahrt gehen.

Natürlich können wir nicht auf das Ambiente der Schwarzzelte verzichten. Was tun?

Genau, wir müssen eben unser Gestänge selbst mitnehmen. Doch mit diesen schweren Steckstangen auf Fahrt gehen? Nein, auf keinen Fall. Es muss also etwas leichtes her.

Drei Dinge müssen wir ersetzen, bzw, mitnehmen, da nicht zu finden in der Natur: Heringe, Kohtenkreuz, Innenstange.

Für die Heringe improvisieren wir: Leichte, große Alunägel aus dem Baumarkt. Kohtenkreuz: das muss man eben mitnehmen. Wiegt ja auch nicht die Welt. Innenstange: Man nimm einfach die dreiteilige Seitensteckstange einer Jurte, erweitert die noch um ein (oder zwei, je nach Höhe der Kohte) Mittelteile. Los gehts. 

Natürlich muss ein Kocher mit. Natürlich endlos stillos, aber: was sollen wir machen. Kalte Suppe schmecht nicht.

Wenn überhaupt nehmen wir nur ein kleines Fiskarsbeil mit - das normale, große "Pfadibeil" sparen wir uns dann, wir werden ja eh fast nie Holz finden :-P. Folglich sparen wir da auch wieder ein paar Gramm ein.