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Walter Scherf über die Kohte

In dem schon etwas betagteren Büchlein "Neue Fährte" von Walter Scherf findet sich folgender Text über die Kohte. Er entsteht zu einer Zeit, als die Kohte noch nicht weitläufig bekannt war und ebenso noch nicht der Inbegriff aller Pfadfinderzelte war.

[quote]Mancher wird schon beim Lesen gefragt haben: was ist eigentlich eine Kohte? Die einfachste Antwort lautet: ein Zelt in dem man Feuer machen kann. Deutsche Fahrtengruppen brachten die Idee aus Lappland mit. Dort hausten die Leute in rundlichen Zelten mit einem Feuerloch. Ähnlich machen es die Indianer. Sie bauen kegelförmig ein Stangengrüst auf und behängen es mit Tierhäuten. Oben seitlich bleibt ein Loch als Rauchabzug. Ein solches Zelt nennt man Tipi. Die Verbindung beider Formen ist unsere Kohte, mit der wir sogar prächtige Lager im Schnee aufziehen.

Die Kohte wird aus vier fünfeckigen Blättern aufgebaut. Jedes Blatt ist schwerer als eine gewöhnliche Zeltbahn, denn die Fläche ist größer und der Stoff stärker. Verbunden werden die vier Blätter durch doppelte Knopfreihen wie bei der Zeltbahn oder durch Schnüre und Ösen, die mit klammen Fingern viel leichter zu bedienen sind.

Sind alle Blätter verschnürt, wird das Rauchloch mit einem Kreuz aus starken Ästen aufgespannt. Dann wählt man zwei lange Stangen, an denen der Wimpel befestigt wird, verschnürt sie über Kreuz, legt das Kohtenkreuz darüber und richtet die ganz Kohte auf. Esgibt auch noch eine andere Art, das Kohtenkreuz mit den Stangen zu verbinden. Dann wird die Kohte erst auf der Erde kreisförmig ausgespannt und mit allen Heringen befestigt.

Von oben wird die erste Kohtenstange eingeschoben und mit einem Kreuzende verbunden. Die zweite Stange folgt nach und wird mit dem gegenüberliegenden Kreuzende verbunden. Schließlich werden auch die Stangen noch hoch über der Kohte miteinander verschnürt.

Die einfachste Art jedoch ist das Aufhängen. Ein 20 m langes Seil wird unter dem Kreuz hergeführt und an zwei Bäumen befestigt. Auf diese Weise können in einer Baumzeile mehrere Kohten oder Zelte nebeneinander aufgehängt werden.[/quote]

Quelle: Neue Fährte, Walter Scherf, Südmarkverlag Fritsch KG, Heidenheim, 1979

Der Text selbst stammt aus den Vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Vermutlich also aus der Zeit nach dem Krieg. Ein kleines Detail zeigt, dass zu dieser Zeit der Umbruch zwischen geknöpften und geschlauften Kohten stattgefunden hat, da zu der Zeit Walter Scherfs wohl beide Varianten gebräuchlich waren.