Eine Feuer im Zelt ist etwas besonderes. Es macht das Zelt nicht nur zur Schlafgelegenheit, sondern vermittelt dir das Gefühl von Heimat. Aber was ist mit dem Brandloch in der Grasnarbe, wenn du weiterziehst? Ist das fair gegenüber dem Platz, der dich die Nacht über geborgen hat und der dir so gut gefallen hat?
Die einschlägigen Pfadfinderhandbücher schlagen oft vor, einfach die Grasnarbe abzuheben und hinterher wieder einzusetzen. Beim Kanufahren auf weitläufigen Kuhwiesen machen wir das auch immer wieder. Manches Mal schon seit Jahrzehnten und keine einzige Feuerstelle kannst im Jahr darauf noch entdecken.
Aus unserer Sicht lässt sich dies nur auf sehr fruchtbaren Wiesen rechtfertigen, die sich ohne weiteres von dem Eingriff erholen. Auf kargen Böden wird ein Loch im Boden immer als solches zu erkennen sein, weil du das gewachsene Gefüge zerstörst. Im schlimmsten Fall kann hier die Erosion ansetzen und weitläufige Veränderungen bewirken.
Was also tun? Eine Feuerschale verwenden? Oder gar eine Feuertonne? Wer will das schon immer mit sich herumschleppen? Die einfachste Lösung ist die Feuerstelle auf den Boden aufzusetzen und wieder weg zu räumen. Es braucht nur genügend Isolation von Sand und Erde, damit der Grasnarbe darunter nichts passiert.
Wir suchen immer nach etwas Naturmaterial, welches überall zu finden ist. In dem Fall waren es lose herumliegende Steine, die wir als Umfassung und Unterlage für die Feuerstelle verwendet haben.
Darauf kommt eine Lage Sand, Erde, Lehm (zum Beispiel von den umliegenden Maulwurfshügeln) von mindestens 15 cm, besser 20 cm Höhe. Das isoliert nach unten und hat zudem den Vorteil, dass deine Feuerstelle besser zieht, wenn sie etwas erhöht in der Jurte oder der Kohte liegt.
Die Kür wäre noch eine alte Plane unter dem ganzen Gebilde und du könntest am Tag darauf deine Feuerstelle wie von Zauberhand verschwinden lassen. Dein freundlicher Bauer würde nur noch etwas gedrücktes Gras vorfinden, welches sich im Laufe des Tages wieder aufstellt.