Fotos: Noemi Dieumgard, Landesjamboree 2007
Eine einzelne Jurte aufzustellen ist eine Sache, eine viel größere Sache ist der Bau eines Jurtendom. Im Grunde ist es jedoch weniger der Unterschied beim Können, sondern eher beim Fleiß, den die großen Jurtenbauten verursachen. Hier möchten wir dir gerne den groben Ablauf beim Bau von Jurtenburgen anhand einiger Bilder zeigen.
Alles beginnt mit einem guten Plan des Jurtendoms. Diesen Plan übertragen wir mit langen Maßbändern und Plöcken in die Realität. Es ginge zwar auch ohn, aber deutlich einfacher wird es später, wenn du dir vorher die entsprechende Mühe machst. Der Jurtendom steht so deutlich gleichmäßiger.
Als nächstes legst du alles Baumaterial parat und beginnst mit dem doppelstöckigen Mitteldom. Die Höhe der Stangen errechnet sich aus der Höhe deiner Seitenwände und dem Höhengewinn durch die Dachneigung der äußeren Jurten.
Da du aus dem Plan schon die richtigen Abspannpunkte kennst, ist es ein leichtes die Leinen gleich sauber zu verspannen.
Die äußeren sechs Jurtendächer werden jeweils über zwei Felder mit dem Dom verbunden und ebenfalls über zwei Felder untereinander verknüpft. Gut ist es, wenn du hierfür Jurtendächer ohne Traufkante verwendest oder auch einzelne Kohtenblätter, denn eine Traufkante verhindert die Dächer stabil verbinden zu können.
So bringst du nun ein Dach nach dem anderen um deinen Dom an.
Manche verwenden dafür auch mal kleine Hilfsmittel. Im Grunde reichen ein paar Leitern völlig aus, um an den Knöpfleisten arbeiten zu können.
Hier sind alle Jurtendächer bereits miteinander verknöpft.
Sobald alle Dächer angebracht sind kannst du diese gleichmäßig nach aussen abspannen. Bitte achte darauf, dass sich der Dom in der Mitte nicht verdreht. Wenn du dich an die ausgemessenen Abspannpunkte hältst ist das recht einfach.
So sieht die Jurtenburg inzwischen von innen aus. Die Dächer sind oben, hier fehlen noch die Mittelstangen der Satelitten.
Jetzt ist es Zeit, die Seitenplanen anzubringen. Da dies fast die meiste Arbeit macht, ist es gut, den Bau der Jurtenburg so zu planen, dass am Ende des Tages alle Jurten geschlossen sind. Mit offenen Wänden ist der Jurtendom sonst zu windanfällig.
Hier ist die große Jurtenkostruktion fast fertig. es fehlen noch die Jurtenabdeckplanen über den Rauchlöchern und einige Abspannungen zwischen den Jurtendächern.
Beim Landesjamboree 2007 haben wir gleich zwei dieser Dome kombiniert und mit einem weiteren Dom verbunden. Dabei waren letztendlich 15 Jurten verbaut. Leider standen diese nicht allzulange, da am zweiten Tag des Aufbaus ein Sturm mit bis zu 100 Stundenkilometer über das Gelände zog, der uns einen der beiden Dome zerstörte.