Was die Firma Protect in Essen plagt verstehen wir nicht. Noch zu Jahresbeginn wird die Werbetrommel gerührt, dass unter dem alten Markennamen wieder Kohten und Jurten produziert werden. Händler werden geworben, um das neue, alte Schwarzzelt-Segment unter neuer Flagge aufzubauen, da flattert ein halbes Jahr später allen Endkunden die Info ins Haus, dass Protect nun seine Händler völlig umgeht und Kohten, Jurten und Weißzelte nun direkt vermarktet. Und dies dann auch direkt zu Preisen, die nahe den bisherigen Einkaufspreisen der Händler liegen.
Auf den ersten Blick möchte man meinen, dass dies ein sehr kundenfreundlicher Schritt sei, da wir nun sehr billige Kohten und Jurten kaufen können. Aber bei genauerem Nachdenken, bleibt einem das freundliche Lächeln doch eher im Halse stecken. Was treibt einen Hersteller dazu, plötzlich seine Händler zu umgehen? Stimmt der erwartete Absatz nicht? Unserer Umfrage nach liegt der Marktanteil für 2007 gerade mal bei 7 Prozent. Und das für eine Marke, die jahrzehntelang das Synonym für Kohten und Jurten war. Stimmt die Qualität der Ware nicht? Leider liegen uns hierzu keine gesicherten Daten vor, um dazu eine Aussage treffen zu können. Oder ist der Testballon schon wieder am sinken und der Hersteller räumt nur noch Lagerbestände, um sich dann wieder auf anderes zu konzentrieren?
Auf jeden Fall tun sich für uns kritische Fragen auf, den die Sorge liegt nahe, dass ein Preiskampf unter den Herstellern dem Nischnprodukt Schwarzelte eher abträglich ist, als dauerhaft eine gute Qualität bei einem fairen Preis sicher zu stellen.