...und Papier eben nicht. Wenn du Jurtendach oder sechs verknüpfte Kohtenblätter auf den Boden legst, dann bekommst du eine ebene Fläche ohne Neigung. Erst durch das Abspannen entsteht durch Zug, bzw. alleine schon durch das Gewicht des Stoffes, die typische Neigung eines Jurtendachs.
Beim Modellbau stehst du also nun vor dem Problem, dass es nicht geht, einfach sechs verkleinerte Kohtenblätter aneinander zu kleben, sondern du musst die Dehnung des Stoffes bereits in deinem Papiermodell zugeben.
In nächster Näherung kommst du ganz gut hin, wenn du statt eines Zwölfecks, dazu ein gleichseitiges Dreizehneck ausschneidest. Bei einem Maßstab von 1:50 braucht dieses Gebilde eine Seitenlänge von 3,16 cm. Die einzelnen Felder haben statt 30 Grad nun einen Winkle von 27,69 Grad.
Dadurch erhältst du nun im Papiermodell optisch die Form eines Jurtendaches. In dem Modell dehnt sich also ein Kohtenstück aus Baumwolle von 252 cm auf ca. 270 cm in der Länge.