Quelle: Frühjahrs- und Sommerkatalog, Bundeskämmerei BDP, im Versandhaus Süd-West, 1957
Die Kohte, dieses einzigartige und schöne nordische Feuerzelt, ist in den letzten Jahren in der deutschen Jugend mehr denn je zu einem Begriff geworden. Vielleicht ist es das ideale Zelt der bündischen Jugend. Wer die Kohte nicht kennt, kennt nicht die Abende am flackenrnden Feuer mit
ihren Liedern und Gesprächen, kennt nicht die nachdenkliche Einsamkeit der Feuerwache, während die Freunde schon schlafen.
Die Kohte sagt man fördere und forme so in besonderer Weise die Gemeinschaft. Und der Reiz, auch im Winter draußen zu übernachten, ist nicht gering. Die Kohte ist traditionsgeemäß tiefschwarz. In ihrer Mitte kann Feuer gemacht werden. Der Rauch zieht durch eine Öffnung nach oben ab.
Die Kohte samt Zubehör
Der obige Text ist aus einem Katalog des Jahres 1957. Vor dem Krieg bereits erfunden, geht die Kohte 1952 in Serienproduktion und von da an in hrem Ansehen stetig nach oben.
Bereits 1957 wird ein komplettes System bestehend aus Planen und Zubehör angeboten. Der genannte Prospekt beschreibt neben den Kohtenbahen (schon in zwei Ausführungen) auch das passende, jedoch nicht unbedingt notwendige Zubehör, wie Kohtenkreuz, Kohtenstange und Bodendecke.
Die Bodendecke ist gummiert, besteht aus vier Vierteln und wird ebenfall geknöpft. Das Prospekt weist jedoch direkt darauf hin, dass viele Gruppen die Bodendecke nicht wünschen und man nur gewissen Nachfragen gerecht werden möchte.
Ebenfalls werden die Bauformen Kohte und Jurte (sowohl mit 5 oder 6 Kohtenblättern) beschrieben.
Etwas verunsichert haben uns die Platzangaben, waren doch die Planen 1957 gleich groß wie heute
- Kohte = 6 bis 10 Jungen
- Jurte = ca. 40 Jungen
- Kröte = 2 bis 4 Jungen
Insbesondere auf Fahrt und Lager samt Gepäck würden wir hier nur die kleineren Zahlen befürworten und bei der Jurte gleich um mindestens die Hälfte reduzieren.