Fotos: Roger Wüger
Wenn Schweizer eine Jurte aufbauen, dann muss dies etwas besonderes werden. Erfahrungen gibt es in der Schweiz insbesondere mit Militärblachen und deren vielfältigen Möglichkeiten. Schweizer Jugendgruppen zaubern daraus ganz großartige Sachen. Und ganz neue Möglichkeiten gibt es dann mit unseren Kohten- und Jurtenplanen.
Roger Wüger schreibt dazu folgendes:
In der Schweiz kennt man die Schwarzzelte so gut wie nicht. Auch wir vom Leiterteam von dem TRALA (www.trala.jemk.ch), einen Knaben Zeltlager der Jungschar der EMK Schweiz, kannten die Schwarzzelte bis vor kurzen nur von wenigen Fotos.
Durch deutsche Gäste bei einem Schweizertreffen, lernten wir die Wesley Scouts aus Deutschland kennen und damit auch die Schwarzzelte.
Im Jahr 2013 gab es Engpässe bei dem Ausleihen, von den in der Schweiz üblichen Militärblachen, weshalb wir für unser Lager eine alternative suchen mussten.Durch den Kontakt zu den Wesley Scouts könnten wir einiges Material ausleihen und wir besorgten uns noch weiteres Material, so dass wir uns einen Feuer-Jurte und ein Komplex für das Leiterteam erstellen konnten.
Das Trala ist bekannt für komplexere und anspruchsvolle bauten. Wir hatten bis dahin noch nie selber mit Schwarzzelten gearbeitet und haben uns als Premiere gleich was grosses vorgenommen. Aufgrund dem Militärblachen Mangel müssten wir unser Feuersarasani und den Leiter-Komplex durch Schwarzzeltbauten ersetzen.
Der Feuersarasani wurde durch eine Feuerjurte ersetzt. Das restliche verfügbare Material wurde für den Leiter-Komplex verwendet. Mit etwas Grössenwahn und viel Optimismus haben wir uns für einen 6er, 4 fach gestreckte, Oval-Jurte über 2 Stockwerke entschieden.
Im Vorfeld wurde das ganze Vorhaben geplant,Pläne erstellt und mit erfahrenen Schwarzzeltbauer ausgetauscht. Etwas Respekt bleib noch von unseren ersten Schwarzzelte.
Dann ging es ans aufbauen, mit der Grösse von 6 mal 12 Metern und eine Höhe von über 8 Metern, ein Imposantes Bauwerk. Das Leiterteam hat zweieinhalb Tage mit dem Aufbau verbracht, da vieles für uns neu war und einiges auch ausprobiert werden musste.
Doch Schlussendlich stand sie da und hat uns während den zwei Wochen Lager viele gute Dienste erwiesen und uns von dem Wetter gut gestützt.
Im Erdgeschoss wurde Raum für Sitzungen, gemütliches zusammen sein und Platz zum Lagern von Material geschaffen, auf 2 Galerien im zweiten Stock wurde geschlafen.
Nach den zwei Wochen haben wir mit viel Wehmut wieder alles abgebaut. Wir freuen uns schon auf das nächste Lager und neuen Schwarzzelt-Kreationen und hoffen so auch die Schwarzzelte in der Schweiz bekannt zu machen und etwas mehr zu verbreiten.