75 Jahre Kohte: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese letzte Aussage von zeko möchte ich in Frage stellen. Es gibt nach  meiner Kenntnis keine Beweise dafür, dass die Serienfertigung der Kohte  tatsächlich von der Firma Tadep durchgeführt wurde. Sie trat durch ihre  Annoncen im „Lagerfeuer" immer nur als Lieferant von Fahrtenkleidung und  Fahrtenausrüstungen in Erscheinung (und als „Vertriebsamt von dj.1.11" -  s. u.), niemals aber als Hersteller solcher Artikel. - Schnauz stellt  in seinem Aufsatz über die Entstehung der Kohte zu dieser Frage  lediglich fest: „Am Anfang des Jahres 1930 wurden die Kohtenbahnen  fabrikmäßig angefertigt - und die Kohte nahm ihren Siegeslauf - bis zum  heutigen Tage."<ref>Schnauz (Erich Mönch): a. a. O., S. 18</ref>
Diese letzte Aussage von zeko möchte ich in Frage stellen. Es gibt nach  meiner Kenntnis keine Beweise dafür, dass die Serienfertigung der Kohte  tatsächlich von der Firma Tadep durchgeführt wurde. Sie trat durch ihre  Annoncen im „Lagerfeuer" immer nur als Lieferant von Fahrtenkleidung und  Fahrtenausrüstungen in Erscheinung (und als „Vertriebsamt von dj.1.11" -  s. u.), niemals aber als Hersteller solcher Artikel. - Schnauz stellt  in seinem Aufsatz über die Entstehung der Kohte zu dieser Frage  lediglich fest: „Am Anfang des Jahres 1930 wurden die Kohtenbahnen  fabrikmäßig angefertigt - und die Kohte nahm ihren Siegeslauf - bis zum  heutigen Tage."<ref>Schnauz (Erich Mönch): a. a. O., S. 18</ref>


Vorsatzblatt mit Falke, Faltboot und Kohte  
[[Datei:Vorsatzblatt-Faltboot.jpg|mini|Vorsatzblatt mit Falke, Faltboot und Kohte. Grafik aus: Jochen Hene (Schriftleitung): Der Eisbrecher, Heft 6, 1933, Seite 141]]
 
Grafik aus: Jochen Hene (Schriftleitung): Der Eisbrecher, Heft 6, 1933, Seite 141  


Mit dieser Datierung liegt Schnauz allerdings falsch. Im Nachrichtenteil  („Die Anschlagsäule") der Nr. 1, Januar 1931 des „Lagerfeuer" findet  sich folgende Notiz: „Kanzleimitteilungen: Tadep, Berlin-Charlottenburg,  Kirchstraße 17, jetzt amtliches Vertriebsamt von dj.1.11. Bisher sind  zu beziehen: Kluften, Hosen. In Vorbereitung sind: Kordeln,  Koppelschloß, Zeltbahnen, Fahrradwimpel, Bundesfahnen, Schlafsäcke,  Mäntel, Briefpapier. Preise und „geschützte" Artikel werden noch  bekanntgegeben. ... Geld brauchen wir, um unsere großen Ziele zu  verwirklichen. Jeder Bub bekommt daher ein Sparbuch, in dem 1.  freiwillig, 2. für besondere Großfahrten zwangsweise gespart wird. ...  Geld brauchen wir zuerst für unsere neuen Zeltbahnen, dann für die  tadellose übrige Ausrüstung jedes dj.1.11-Jungen, ... t."<ref>tusk: Deutsche autonome Jungenschaft, in: Eberhard Köbel/  Ingo Kaul (Schriftleiter): Das Lagerfeuer - 21. Jahrgang des  „Pfadfinder", Heft 1, Atlantis-Verlag Berlin 1931, S. 44</ref>  
Mit dieser Datierung liegt Schnauz allerdings falsch. Im Nachrichtenteil  („Die Anschlagsäule") der Nr. 1, Januar 1931 des „Lagerfeuer" findet  sich folgende Notiz: „Kanzleimitteilungen: Tadep, Berlin-Charlottenburg,  Kirchstraße 17, jetzt amtliches Vertriebsamt von dj.1.11. Bisher sind  zu beziehen: Kluften, Hosen. In Vorbereitung sind: Kordeln,  Koppelschloß, Zeltbahnen, Fahrradwimpel, Bundesfahnen, Schlafsäcke,  Mäntel, Briefpapier. Preise und „geschützte" Artikel werden noch  bekanntgegeben. ... Geld brauchen wir, um unsere großen Ziele zu  verwirklichen. Jeder Bub bekommt daher ein Sparbuch, in dem 1.  freiwillig, 2. für besondere Großfahrten zwangsweise gespart wird. ...  Geld brauchen wir zuerst für unsere neuen Zeltbahnen, dann für die  tadellose übrige Ausrüstung jedes dj.1.11-Jungen, ... t."<ref>tusk: Deutsche autonome Jungenschaft, in: Eberhard Köbel/  Ingo Kaul (Schriftleiter): Das Lagerfeuer - 21. Jahrgang des  „Pfadfinder", Heft 1, Atlantis-Verlag Berlin 1931, S. 44</ref>  
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