Reisebericht Albanien 2015: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 262: Zeile 262:
Am Wegrand legen wir mitten auf dem Weg eine kurze Pause ein und essen Obst. Prompt will ein Mercedes-PKW durch. Das Gute daran ist, wenn der uns entgegenkommt, dann schaffen wir die Strecke bestimmt auch. Kurz hinter der Passhöhe vespern wir auf einer Bergwiese. Diese ist zwar etwas stupfelig, bietet dafür eine tolle Aussicht auf die Berge. Unser Vesper lockt leider viele Wespen an. Lili wird von zweien gestochen.
Am Wegrand legen wir mitten auf dem Weg eine kurze Pause ein und essen Obst. Prompt will ein Mercedes-PKW durch. Das Gute daran ist, wenn der uns entgegenkommt, dann schaffen wir die Strecke bestimmt auch. Kurz hinter der Passhöhe vespern wir auf einer Bergwiese. Diese ist zwar etwas stupfelig, bietet dafür eine tolle Aussicht auf die Berge. Unser Vesper lockt leider viele Wespen an. Lili wird von zweien gestochen.


Ein Stück weiter auf der Talfahrt lockt uns ein kleines Café am Wegrand. Die Besitzerin winkt uns herbei und serviert Gebäck und Sirup. Sie lässt uns auch ihren Raki probieren und lädt uns ein, auf eine Wiese hinter ihrem Haus zu übernachten. Markus würde zwar gerne die Berge hinter sich bringen, aber der Platz ist doch zu verlockend und so werden wir bleiben und in dem Café zu Abend essen. Während unsere Fahrzeuge am Rand der Piste parken drückt sich ein gesattelter Esel zwischen Nugget und Böschung durch und ruiniert mit seinem hölzernen Sattel die Lackierung des Wohnmobils. Ärgerlich, da eht wohl ein guter Teil der Kaution für die Selbstbeteiligung drauf.
Ein Stück weiter auf der Talfahrt lockt uns ein kleines Café am Wegrand. Die Besitzerin winkt uns herbei und serviert Gebäck und Sirup. Sie lässt uns auch ihren [[Raki]] probieren und lädt uns ein, auf einer Wiese hinter ihrem Haus zu übernachten. Eine kleine Quelle sprudelt direkt daneben. Bei der Frage, ob es hier auch eine Toilette gäbe, deutet die Wirtin unbestimmt in die weite Landschaft. Markus würde zwar gerne die Berge hinter sich bringen, aber der Platz ist doch zu verlockend und so werden wir bleiben und in dem Café zu Abend essen. Während unsere Fahrzeuge am Rand der Piste parken drückt sich ein gesattelter Esel zwischen Nugget und Böschung durch und ruiniert mit seinem hölzernen Sattel die Lackierung des Wohnmobils. Ärgerlich, da geht wohl ein guter Teil der Kaution für die Selbstbeteiligung drauf.


[[Datei:eselnugget.jpg|thumb|none|300px|Ein Nugget und ein Esel vertragen sich nicht]]
[[Datei:eselnugget.jpg|thumb|none|300px|Ein Nugget und ein Esel vertragen sich nicht]]
Zeile 272: Zeile 272:
[[Datei:campingservani2.jpg|thumb|none|300px|Das Angebot ist reichhaltig und zumindest die Präsentation kreativ]]
[[Datei:campingservani2.jpg|thumb|none|300px|Das Angebot ist reichhaltig und zumindest die Präsentation kreativ]]


Zum Abendessen werden wir herzlich empfangen. Die Mahlzeit ist sehr üppig und besteht aus viel verschiedenen Leckereien. Geflügel, Auberginen, Paprika, alles in Öl ausgebacken. Dazu Byrek, süß und herzhaft und Pommes. Zum trinken bekommen wir Saft, Bier und Raki. Schade ist, dass unsere Kinder fast nur Pommes essen und der Rest der Speisen für zwei Familien mehr reichen würde.
Zum Abendessen werden wir herzlich empfangen. Die Mahlzeit ist sehr üppig und besteht aus viel verschiedenen Leckereien. Geflügel, Auberginen, Paprika, alles in Öl ausgebacken. Wir konnten bereits am Nachmittag das Kochen und Backen am Lagerfeuer beobachten. Dazu Byrek, süß und herzhaft und Pommes. Zum Trinken bekommen wir Saft, Bier und Raki. Schade ist, dass unsere Kinder fast nur Pommes essen und der Rest der Speisen für zwei Familien mehr reichen würde.


Entsprechend hoch ist auch der Preis. 12.000 LEK. Diesmal stimmt die Null am Ende. Irgendwie schon teuer, dafür alles selbst gemacht aus dem eigenen Garten. Mit nettem Publikum und Familienanschluß. Sicher wurden wir mit dem Preis gegenüber den albanischen Verhältnissen über den Tisch gezogen, aber man könnte dies auch positiv als einkommensgerechte Preisgestaltung betrachten. Das Leben hier oben wird für die Familie kein Zuckerschlecken sein. Der Vater von Erika ist studierter Lehrer. Es gibt nur keine Stellen. Dswegen arbeitet er als Waldarbeiter und schlägt, vermutlich illegal, Holz ein. 40% soll die Arbeitslosigkeit in Albanien betragen.
Entsprechend hoch ist auch der Preis. 12.000 LEK. Diesmal stimmt die Null am Ende, es sind also 90,- Euro. Für Albanien irgendwie schon teuer, dafür alles selbst gemacht aus dem eigenen Garten. Mit nettem Publikum und Familienanschluss, denn am späteren Abend sitzt die ganze Familie mit auf der Terrasse. Sicher wurden wir mit dem Preis gegenüber den albanischen Verhältnissen über den Tisch gezogen, aber man könnte dies auch positiv als einkommensgerechte Preisgestaltung betrachten. Das Leben hier oben wird für die Familie kein Zuckerschlecken sein. Der Vater von Erika ist studierter Lehrer. Es gibt nur keine Stellen. Deswegen arbeitet er als Waldarbeiter und schlägt, vermutlich illegal, Holz ein. 40% soll die Arbeitslosigkeit in Albanien betragen.


== Osum-Canyon ==
== Osum-Canyon ==
19.711

Bearbeitungen

Navigationsmenü