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'''[[Zillis]] - [[Montechiarugolo]], Samstag, 22. August 2015''' | '''[[Zillis]] - [[Montechiarugolo]], Samstag, 22. August 2015''' | ||
Zweiter Fahrtag. Morgens braucht es hier im [[Schamser Tal]] ein Weilchen, bis die Sonne zum Grund reicht. Die Nacht war ruhig und frisch. Zum Frühstück gibt es | Zweiter Fahrtag. Morgens braucht es hier im [[Schamser Tal]] ein Weilchen, bis die Sonne zum Grund reicht. Die Nacht war ruhig und frisch. Zum Frühstück gibt es Brötchen vom [http://volg.ch Volg], der örtliche kleine Supermarkt. Recht bald sind wir unterwegs zum [[San Bernardino]]. Die Strecke ist weiter recht ansprechend und aus dem Tunnel geht es abwärts wieder etwas schneller. | ||
Bei [[Bellinzona]] stoßen wir | Bei [[Bellinzona]] stoßen wir auf die uns altbekannte Strecke vom Gotthard über die Alpen. An der Grenze bei [[Chiasso]]-[[Como]] staut es sich. An der ersten Mautstelle in Italien klemmt es ebenfalls. Auf früheren Reisen hatten wir schon den Fehler gemacht, zum Rasten nach Como hinein zu fahren. Eigentlich lohnt sich das, aber man kann dort leicht für viele Stunden im Gewühl des Verkehrs untergehen. Die nächste Raststätte ist total überfüllt. Wir fahren weiter und finden bei der nächsten Ausfahrt ein Plätzchen im schattigen Wald für die Mittagspause. Leider treiben uns die Mücken schnell wieder zurück ins Auto und auf die Straße. | ||
Über [[Milano]] geht es weiter Richtung [[Parma]]. Es beginnt die Strecke der klangvollen Namen. | Über [[Milano]] geht es weiter Richtung [[Parma]]. Es beginnt die Strecke der klangvollen Namen. | ||
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An der Zahlstelle geht die Kreditkarte nicht. Die Schranke bleibt unten. Hinter uns stockt der Verkehr. Die Italiener versuchen irgendwie noch die Spur zu wechseln. Wie lässt sich das nun klären? Letztendlich dauert es ein Weilchen, bis wir das mit Hilfe der italienischen Sprechverbindung klären konnten und weiterfahren können. | An der Zahlstelle geht die Kreditkarte nicht. Die Schranke bleibt unten. Hinter uns stockt der Verkehr. Die Italiener versuchen irgendwie noch die Spur zu wechseln. Wie lässt sich das nun klären? Letztendlich dauert es ein Weilchen, bis wir das mit Hilfe der italienischen Sprechverbindung klären konnten und weiterfahren können. | ||
Hinter [[Piazenca]] kehren wir auf ein Eis | Hinter [[Piazenca]] kehren wir auf ein Eis in einer Autobahnraststätte (Autogrill) ein. Von Familie Pfeil (unsere Mitreisenden) keine Spur. | ||
Kurz darauf scheppert es und hinter dem Robur blinkt ein Regenschauer voll Glasscherben im Rückspiegel auf. Was war das? Hatte jemand seine leere Flasche auf dem Robur abgestellt? Ist die Hecktür vom Koffer zu? Fehlt dem Koffer jetzt eine Scheibe? Des Rätsels Lösung ist das | Kurz darauf scheppert es und hinter dem Robur blinkt ein Regenschauer voll Glasscherben im Rückspiegel auf. Was war das? Hatte jemand seine leere Flasche auf dem Robur abgestellt? Ist die Hecktür vom Koffer zu? Fehlt dem Koffer jetzt eine Scheibe? Des Rätsels Lösung ist das Glas des linken Scheinwerfers, welches aus seiner Halterung heraus gebrochen war und auf der Autobahn zerschellt war. | ||
[[Datei:scheinwerferglas.jpg|thumb|none|300px| | [[Datei:scheinwerferglas.jpg|thumb|none|300px|Ein Scheinwerferglas lassen wir auf der italienischen Autobahn zurück]] | ||
Hinter dem Castell von [[Montechiarugolo]] treffen wir wieder unsere | Hinter dem [http://www.castellodimontechiarugolo.it Castell] von [[Montechiarugolo]] treffen wir wieder unsere Freunde. Auf diesem Parkplatz haben wir schon mehreren Reisen übernachtet, hatten jedoch leider noch nie die Gelegenheit, dies zu besichtigen, da die Öffnungszeiten sehr eingeschränkt sind. | ||
In der nahen [http://www.ristoranteilbaccanale.it/ Pizzeria] verzehren wir im Sonnenuntergang diverse Pizzen, Spaghetti, Salat, Wasser, Wein... Ein netter Spaziergang bringt uns zu den Fahrzeugen zurück. So kann der Abend ausklingen, bis die Kinder im Bett sind ist schon wieder 22h. | |||
[[Datei:pizzabacanale.jpg|thumb|none|300px|Statt zu kochen, kehren wir in der nahen Pizzeria ein]] | [[Datei:pizzabacanale.jpg|thumb|none|300px|Statt zu kochen, kehren wir in der nahen Pizzeria ein]] | ||
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'''[[Montechiarugolo]] - [[Senigallia]], Sonntag, 23. August 2015''' | '''[[Montechiarugolo]] - [[Senigallia]], Sonntag, 23. August 2015''' | ||
Nach dem Frühstück fahren wir | Nach dem Frühstück fahren wir auf die Autobahn. Auf dieser ist ziemlich viel Verkehr. So stehen wir bereits vor der Mittagspause im Stau. Die Italiener wollen sicher bei dem schönen Sonnenwetter alle ans Meer. Kurz vor der Mittagspause treffen wir wieder auf Familie Pfeil und suchen uns einen Platz fürs gemeinsame Picknick. | ||
Richtung [[Rimini]] meiden wir die Autobahn und nehmen die [[Via Emilia]], ganz wie die alten Römer. Wir freuen uns alle aufs Meer und obwohl wir nicht weit weg sind, sehen wir es lange nicht. Wir möchten gerne noch etwas Abwechslung von der langen Fahrerei und schauen uns am Nachmittag [[Gradara]] an. Eine Festungsstadt auf dem Berg. Die Mauern und Türme sind gut erhalten und für einen Sonntagnachmittag nicht | Richtung [[Rimini]] meiden wir die Autobahn und nehmen die [[Via Emilia]], ganz wie die alten Römer. Wir freuen uns alle aufs Meer und obwohl wir nicht weit weg sind, sehen wir es lange nicht. Wir möchten gerne noch etwas Abwechslung von der langen Fahrerei und schauen uns am Nachmittag [[Gradara]] an. Eine Festungsstadt auf dem Berg. Die Mauern und Türme sind gut erhalten und für einen Sonntagnachmittag ist nicht besonders viel los. In der Altstadt essen wir Eis, den Museumsbesuch sparen wir uns. | ||
[[Datei:gradarafestung.jpg|thumb|none|300px|Die Festung von Gradara]] | [[Datei:gradarafestung.jpg|thumb|none|300px|Die Festung von Gradara]] | ||
Am Parkplatz gibt es einen Brunnen mit frischem Wasser. Wir füllen Flaschen und Kanister auf. Die weitere Etappe | Am Parkplatz gibt es einen Brunnen mit frischem Wasser. Wir füllen alle unsere Flaschen und Kanister auf. Die weitere Etappe soll uns nach [[Senigallia]] bringen. Wir verabreden uns im Hafen, um dort noch vor dem Abend den nahe gelegenen Strand zu besuchen. Soweit so gut, gegen 19h sind wir am vereinbarten Parkplatz. Von Pfeils keine Spur. Es stellt sich heraus, dass diese etwas südlicher an der Strandpromenade stehen und jetzt zu Fuß zu uns kommen. Es folgt eine Odyssee. Ein Kind geht verloren, ein Fluss ist im Weg und so dauert es bis in den Abend, bis die ganze Gruppe wieder versammelt ist. | ||
Wenigstens wir waren solange im Meer baden und die Kinder bauen ihre ersten Sandburgen. | Wenigstens wir waren solange im Meer baden und die Kinder bauen ihre ersten Sandburgen. | ||
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Nachts beginnt es zu regnen und das Frühstück verbringen wir unter der Markise des Nugget. Markus war in der Frühe schon auf der Jagd nach Baquette und Brötchen. | Nachts beginnt es zu regnen und das Frühstück verbringen wir unter der Markise des Nugget. Markus war in der Frühe schon auf der Jagd nach Baquette und Brötchen. | ||
Bis [[Ancona]] ist es nur noch ein kurzes Stück und wir machen uns auf die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit und Toilette (die ist im Hafen leider Mangelware). Die Straße führt uns immer an der Küste entlang und wir treffen recht früh in Ancona ein. Nach dem Check-In beginnt das Warten auf die Fähre. Wir nutzen die Zeit zum Packen, Spielen und Vespern. Gegen | Bis [[Ancona]] ist es nur noch ein kurzes Stück und wir machen uns auf die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit und Toilette (die ist im Hafen leider Mangelware). Die Straße führt uns immer an der Küste entlang und wir treffen recht früh in Ancona ein. Nach dem Check-In beginnt das Warten auf die Fähre. Wir nutzen die Zeit zum Packen, Spielen und Vespern. Gegen 14 Uhr wechseln wir den Parkplatz und warten nun direkt am Fähranleger. Von der Fähre ist weit und breit keine Spur. Diese lässt noch auf sich warten und als sie endlich eintrifft beginnt ein zeitaufwändiges Ent- und Beladen. | ||
Wir hatten uns beim Buchen wieder für [[Minoan Lines]] entschieden. Mit dieser Reederei hatten wir bei früheren Reisen nach Griechenland immer gute Erfahrungen gemacht. | |||
[[Datei:faeherschild.jpg|thumb|none|300px|Unser Ziel ist Igoumenitsa in Griechenland. Von dort geht es weiter nach Albanien]] | [[Datei:faeherschild.jpg|thumb|none|300px|Unser Ziel ist Igoumenitsa in Griechenland. Von dort geht es weiter nach Albanien]] | ||
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'''[[Igoumenitsa]] - [[Sagiada]], Dienstag, 25. August 2015''' | '''[[Igoumenitsa]] - [[Sagiada]], Dienstag, 25. August 2015''' | ||
Ein Schreck am frühen Morgen. Sylvia steht unter der Dusche, als die Durchsage kommt, wir müssen die Kabine räumen, weil wir gleich in [[Igoumenitsa]] anlegen. Dies verwirrt uns etwas, gingen wir doch davon aus, dass wir erst im Laufe des Tages von der [[Fähre]] gehen und genug Zeit für Frühstück usw. hätten. Auch wenn wir wissen, dass "gleich" auf diesen Fähren eine andere Bedeutung hat, | Ein Schreck am frühen Morgen. Sylvia steht unter der Dusche, als die Durchsage kommt, wir müssen die Kabine räumen, weil wir gleich in [[Igoumenitsa]] anlegen. Dies verwirrt uns etwas, gingen wir doch davon aus, dass wir erst im Laufe des Tages von der [[Fähre]] gehen und genug Zeit für Frühstück usw. hätten. Auch wenn wir wissen, dass "gleich" auf diesen Fähren eine andere Bedeutung hat, packen wir doch Hals über Kopf zusammen und gehen zu unseren Fahrzeugen. Dort frühstücken wir ein erstes Brot im Schiffsbauch. Die Sonne scheint durch die offenen Luken. Wir haben Sicht auf [[Albanien]] und [[Griechenland]]. | ||
[[Datei:blickaufalbanien.jpg|thumb|none|300px|Die Küste von Albanien liegt vor uns in der Morgensonne]] | [[Datei:blickaufalbanien.jpg|thumb|none|300px|Die Küste von Albanien liegt vor uns in der Morgensonne]] | ||
Schnell erreichen wir den Hafen und quasi als Erste sind wir vom Schiff und stellen uns im Hafen zu einem richtigen Frühstück auf. Leider erscheint gleich darauf die Polizei "Go out | Schnell erreichen wir den Hafen und quasi als Erste sind wir vom Schiff und stellen uns im Hafen zu einem richtigen Frühstück auf. Leider erscheint gleich darauf die Polizei "Go out! This is no parking!". Zumindest können wir uns darauf einigen, dass die Kinder ihre Brote fertig essen können. | ||
In Igoumentisa tanken wir günstig und füllen im Supermarkt unsere Vorräte auf. Den Rest des Tages würden wir gerne am nächsten Strand verbringen. Bei [[Sagiada]] ist der zweite Versuch schon erfolgreich und wir stehen in einer kleinen Bucht mit Kiesstrand im Schatten und haben sogar eine Dusche. | In Igoumentisa tanken wir günstig und füllen im Supermarkt unsere Vorräte auf. Den Rest des Tages würden wir gerne am nächsten Strand verbringen. Bei [[Sagiada]] ist der zweite Versuch schon erfolgreich und wir stehen in einer kleinen Bucht mit Kiesstrand im Schatten und haben sogar eine Dusche. | ||
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[[Datei:sagiadarobur.jpg|thumb|none|300px|Endlich richtig am Strand. Mit Blick auf Korfu]] | [[Datei:sagiadarobur.jpg|thumb|none|300px|Endlich richtig am Strand. Mit Blick auf Korfu]] | ||
Mit dieser Dusche sorgt Doro gleich für ein Debakel unter den Griechen, als sie sich darunter mit Shampoo die Haare wäscht. Zugegeben, der Schaum läuft direkt ins Meer, aber soviel Umweltbewusstsein hätten wir den Griechen gar nicht zugetraut. Und wie erklären wir schon, dass das alles biologisch abbaubar ist? | |||
Mit beiden Fahrzeugen sind wir fast völlig autark. Der Robur hat eine kleine Außendusche und reichlich Wasservorräte im Bauch. Beide Fahrzeuge haben eine Camping-Toilette an Bord. Wir betreiben diese nicht mit Chemie, sondern mit einem biologischen Abflußreiniger, der ebenso zuverlässig wie die übliche Chemie arbeitet, aber ohne weitere Bedenken gefahrlos entsorgt werden kann. Offizielle Entsorgungsmöglichkeiten entlang unserer Strecke in Albanien sind uns nicht bekannt. | |||
[[Datei:sagiadapanorama.jpg|thumb|none|300px|Den Strand teilen wir mit wenigen Tagesgästen und einigen anderen WOhnmobilen]] | [[Datei:sagiadapanorama.jpg|thumb|none|300px|Den Strand teilen wir mit wenigen Tagesgästen und einigen anderen WOhnmobilen]] | ||
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Der Rest des Tages verläuft ruhig. Mit dem Abendessen sind wir schon wieder viel zu spät dran. Es gibt Bratkartoffeln, Suvlaki und Gemüsespieße. Lästig ist nur, dass die Kinder lieber Brot zum Essen hätten, wir davon leider viel zu wenig haben. | Der Rest des Tages verläuft ruhig. Mit dem Abendessen sind wir schon wieder viel zu spät dran. Es gibt Bratkartoffeln, Suvlaki und Gemüsespieße. Lästig ist nur, dass die Kinder lieber Brot zum Essen hätten, wir davon leider viel zu wenig haben. | ||
Bis wir spülen können ist es dunkel, die Kinder sind zu müde und der Abend ist zu kurz. Es wird hier früher und schneller dunkel. | Bis wir spülen können ist es dunkel, die Kinder sind zu müde und der Abend ist zu kurz. Es wird hier früher und schneller dunkel, als wir von Zuhause gewohnt sind. | ||
[[Datei:sagiadaabendessen.jpg|thumb|none|300px|Abendessen am Meer]] | [[Datei:sagiadaabendessen.jpg|thumb|none|300px|Abendessen am Meer]] | ||
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Bis zur [[Grenze]] sind es wenige Kilometer. Die Griechen wollen nur kurz unsere Pässe sehen und winken uns durch. Hundert Meter weiter rempeln wir mit dem Robur gegen das Grenzhäuschen. Alles ist ein wenig eng angelegt und wohl eher für PKW gedacht. Scheint aber keinen zu erschrecken, alles geht seinen gewohnten Gang. Die Erfassung unserer Pässe zur Einreise dauert jedoch ein Weilchen. Mit zwei Fingern und wenig Elan klappert der Beamte unsere Daten in den Computer. | Bis zur [[Grenze]] sind es wenige Kilometer. Die Griechen wollen nur kurz unsere Pässe sehen und winken uns durch. Hundert Meter weiter rempeln wir mit dem Robur gegen das Grenzhäuschen. Alles ist ein wenig eng angelegt und wohl eher für PKW gedacht. Scheint aber keinen zu erschrecken, alles geht seinen gewohnten Gang. Die Erfassung unserer Pässe zur Einreise dauert jedoch ein Weilchen. Mit zwei Fingern und wenig Elan klappert der Beamte unsere Daten in den Computer. | ||
An der Grenze tauschen wir unsere ersten [[LEK]] ein. 1000 LEK entsprechen dabei 7,50 €. Das ist viel Geld in dicken Bündeln. Wir kommen uns gleich viel reicher vor. | An der Grenze tauschen wir unsere ersten [[LEK]] ein. 1000 LEK entsprechen dabei etwa 7,50 €. Das ist viel Geld in dicken Bündeln. Wir kommen uns gleich viel reicher vor. | ||
Wegen der Straßenverhältnisse hatten wir teils Bedenken (Markus mit seinem gemieteten Ford Nugget), teils Vorfreude (Ralph mit seinem rostigen Robur). Die Wege entpuppen sich | Wegen der Straßenverhältnisse hatten wir teils Bedenken (Markus mit seinem gemieteten Ford Nugget), teils Vorfreude (Ralph mit seinem rostigen, geländetauglichen Robur). Die Wege entpuppen sich als erstaunlich gut. Lediglich bei der Abzweigung nach [[Butrint]] erwartet erwartet uns bereits ein Stück schlechte Piste, danach wieder Asphalt mit reichlich Schlaglöchern. | ||
[[Datei:butrintfaehre.jpg|thumb|none|300px|Ein einfacher Ponton setzt uns über nach Butrint]] | [[Datei:butrintfaehre.jpg|thumb|none|300px|Ein einfacher Ponton setzt uns über nach Butrint]] | ||
[[Datei:butrint.jpg|thumb|none|300px|Alte Steine in Butrint]] | [[Datei:butrint.jpg|thumb|none|300px|Alte Steine in Butrint]] | ||
Die albanische Landschaft wirkt hier recht wüstenhaft. Die Berge sind kahl und steinig. Bei Butrint sind wir wieder auf Meeresniveau. Vor dem Fähranleger vespern wir im Schatten und schauen uns die alte Fähre, eigentlich nur ein Ponton | Die albanische Landschaft wirkt hier im Süden des Landes recht wüstenhaft. Die Berge sind kahl und steinig. Bei Butrint sind wir wieder auf Meeresniveau. Vor dem Fähranleger vespern wir im Schatten und schauen uns die alte Fähre, eigentlich nur ein Ponton, genauer an. Immer vier PKW passen drauf. Als wir später übersetzen, dürfen nur unsere beiden Fahrzeuge drauf. Der Ponton setzt auch den Robur zuverlässig über. | ||
Butrint selbst kommt uns mit dem vielen Schatten zwischen den Ausgrabungen sehr gelegen. | Butrint selbst kommt uns mit dem vielen Schatten zwischen den Ausgrabungen sehr gelegen. Allerdings maulen unsere Kinder lieber, als sich an den alten Steinen zu erfreuen. Also geht die Reise weiter nach [[Ksamil]]. Wir stoppen für den Einkauf, bevor wir uns auf die Suche nach einem zugänglichen Strand begeben. Sehnsüchtig begutachten unsere Kinder die Auslagen der Strandartikel-Läden. Taucherbrillen, Flossen und viele Spielsachen konkurieren um deren Aufmerksamkeit. | ||
[[Datei:ksamilstrand2.jpg|thumb|none|300px|Die Strände in Ksamil liegen sehr malerisch]] | [[Datei:ksamilstrand2.jpg|thumb|none|300px|Die Strände in Ksamil liegen sehr malerisch]] | ||
[[Datei:ksamilstrand.jpg|thumb|none|300px| | [[Datei:ksamilstrand.jpg|thumb|none|300px|Auch außerhalb des Ortes sind die wenigen zugänglichen Strände alle erschlossen. Was am Ufer noch sehr steinig erscheint ist im Wasser schönster Sandboden, weit hinaus auch für Nichtschwimmer geeignet.]] | ||
Direkt in Ksamil ist es mit Felsen, Sandstrand, Inseln und blaugrünem Wasser zwar sehr idyllisch, jedoch entsprechend überfüllt. Der Strand südlich von Ksamil lässt sich über eine Schotterpiste gut erreichen, ist aber auch völlig in Privatbesitz, fast komplett zugeparkt und es steht ein Mietschirm neben dem anderen. Dennoch ist es irgendwie nett hier. Für 5,- Euro je Fahrzeug und Nacht können wir auf dem Parkplatz übernachten. Und baden sowieso. Das machen wir auch gleich ausgiebig während wir warten, dass Strand und Parkplatz sich leeren und wir uns eine kleine Wagenburg für den Abend einrichten können. Es gibt Wasser und Toiletten, der "Chef" schließt uns sogar eine Art Dusche auf. Ein Raum ohne Abfluss, aber mit Duscharmatur. Geht auch so, das Wasser läuft über den Flur ins Freie. Die meisten von uns duschen sich das Salzwasser mit der Kanisterdusche hinter dem Robur vom Leib. Dafür schleifen unsere Kinder immer wieder Berge von Wasserflaschen von der Toilette bis oben zu den Autos und füllen sie in den Kanister der Dusche. | |||
Die Nacht fällt schnell und so entscheiden wir uns für Nudeln mit Gorgonzola und Tomatensauce. | Die Nacht fällt schnell und so entscheiden wir uns für Nudeln mit Gorgonzola und Tomatensauce. | ||
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'''[[Ksamil]], Donnerstag, 27. August 2015''' | '''[[Ksamil]], Donnerstag, 27. August 2015''' | ||
Nachdem wir gestern | Nachdem wir gestern Abend das ganze Gelände für uns alleine hatten, beschließen wir einen zweiten Tag zu bleiben. Den verbringen wir komplett am Strand, mieten zwei Sonnenschirme und verziehen uns über den Mittag in den Schatten der Bäume. | ||
Um uns herum sind nur albanische Touristen. Der Strand selbst ist steinig, der Sand beginnt erst im Wasser. Das Meer ist bis weit hinaus so flach, dass unsere Kinder sorglos Baden und Schnorcheln können. | Um uns herum sind nur albanische Touristen. Der Strand selbst ist steinig, der Sand beginnt erst im Wasser. Das Meer ist bis weit hinaus so flach, dass unsere Kinder sorglos Baden und Schnorcheln können. | ||
Markus und ich geben uns nachmittags eine Radtour in den Ort. Erst zu Fuß den Berg hoch und mit dem Fahrrad wieder runter. Einmal auf dem Hinweg. Einmal auf dem Rückweg. In Ksamil kaufen wir Brot, Obst und Gemüse. Beim Bäcker treffen wir eine österreichischen Albaner und unterhalten uns kurz. Seine Empfehlung für sein Land | Markus und ich geben uns nachmittags eine Radtour in den Ort. Erst zu Fuß den Berg hoch und mit dem Fahrrad wieder runter. Einmal auf dem Hinweg. Einmal auf dem Rückweg. In Ksamil kaufen wir Brot, Obst und Gemüse. Beim Bäcker treffen wir eine österreichischen Albaner und unterhalten uns kurz. Seine Empfehlung für sein Land: Der Canyon des [[Osum]] und [[Gjirokastra]]. | ||
Nach dem Trubel am Nach Nachmittag leert sich der Strand wieder schnell und Ruhe kehrt ein (das Geschrei machen wir später selbst). | Nach dem Trubel am Nach Nachmittag leert sich der Strand wieder schnell und Ruhe kehrt ein (das Geschrei machen wir später selbst). | ||
Zum Abendessen gibt es Pfannkuchen mit | Zum Abendessen gibt es Pfannkuchen mit Gemüsefüllung und diversem Süsskram. | ||
[[Datei:ksamilcamping.jpg|thumb|none|300px|Wir blicken vom "Campingplatz" direkt auf Korfu. Gerade mal zwei Kilometer trennen uns von der griechischen Insel]] | [[Datei:ksamilcamping.jpg|thumb|none|300px|Wir blicken vom "Campingplatz" direkt auf Korfu. Gerade mal zwei Kilometer trennen uns von der griechischen Insel]] | ||
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'''[[Ksamil]] - [[Lukovë]], Freitag, 28. August 2015''' | '''[[Ksamil]] - [[Lukovë]], Freitag, 28. August 2015''' | ||
Heute brechen wir wieder auf, immer noch auf der Suche nach dem schönsten und einsamsten Strand (der mit einem Ford Nugget zu erreichen ist). Sicherheitshalber füllen wir | Heute brechen wir wieder auf, immer noch auf der Suche nach dem schönsten und einsamsten Strand (der mit einem Ford Nugget zu erreichen ist, der Robur hätte da ja noch etwas Potential). Sicherheitshalber füllen wir alle leeren Flaschen mit Wasser als Vorrat für unsere Kanisterdusche. | ||
Unser Plan in [[Sarandë]] einzukaufen geht nicht ganz auf. An den Geschäften in den Vororten fahren wir noch großzügig vorbei, nur um | Unser Plan in [[Sarandë]] einzukaufen geht nicht ganz auf. An den Geschäften in den Vororten fahren wir noch großzügig vorbei, nur um festzustellen, dass wir in der Stadtmitte keine Parkplätze finden. Also drehen wir unsere Runde durchs Zentrum, suchen uns die richtige Ausfallstraße, nur um nun festzustellen, dass es hier keine Geschäfte mehr gibt. Blöde gelaufen! Wenigstens einen Getränkehändler finden wir noch, bei dem wir uns eindecken können. Auffällig sind auch die vielen Autowaschanlagen am Straßenrand. Vielleicht kommen wir darauf auch nochmal zurück. | ||
In [[Lukovë]] beschließen wir vor der | In [[Lukovë]] beschließen wir vor der Abfahrt vom Berg an den Strand noch einen Blick in den kleinen und überschaubaren Ort zu werfen. Der kurze Ausflug lohnt sich. Wir finden zuerst kleine Bäche am Wegrand, dann rauschendes Wasser und zuletzt eine trinkbare Quelle. Ein Albaner überzeugt uns mehrmals von der hervorragenden Qualität des Wassers. In der Tat verströmt das alte Brunnenhaus einen besonderen Charme und reichlich Wasser. Am Ende hat Lili fast geduscht und sich von der heißen Fahrt abgekühlt. | ||
[[Datei:lukovaquelle.jpg|thumb|none|300px|Bei den heißen Temperaturen ist das kalte Wasser eine willkommene Abkühlung]] | [[Datei:lukovaquelle.jpg|thumb|none|300px|Bei den heißen Temperaturen ist das kalte Wasser eine willkommene Abkühlung]] | ||
Im Dorf gibt es einen kleinen Market und eine Bar. Dort kaufen wir ein und trinken auf der schattigen | Im Dorf gibt es einen kleinen Market und eine Bar. Dort kaufen wir ein und trinken auf der schattigen Terrasse Limo. Erstaunlich kühl hier oben. | ||
Die Abfahrt an den Strand ist steil, kurvig, aber komplett geteert. Am Ende der Straße lockt der Strand. Links davon ein Parkplatz unter Oliven, rechts reihen sich die Tavernen aneinander. Der | Die Abfahrt an den Strand ist steil, kurvig, aber komplett geteert. Am Ende der Straße lockt der Strand. Links davon ein Parkplatz unter Oliven, rechts reihen sich die Tavernen aneinander. Der Parkplatz selbst kostet, der Strand davor ist fast leer. Es gibt eine Dusche, was wollen wir mehr? | ||
[[Datei:lukovaoliven.jpg|thumb|none|300px|Große Olivenbäume bieten uns schattige Stellplätze]] | [[Datei:lukovaoliven.jpg|thumb|none|300px|Große Olivenbäume bieten uns schattige Stellplätze]] | ||
Den Nachmittag verbringen wir mit Baden im Meer und Spielen unter den schattigen Oliven. Viel zu schnell droht die Sonne im Meer zu versinken. Im Abendrot gibt es Reis mit Gemüse. Die Kinder schauen in der Kabine des Robur "Shrek". Den Film hatten wir ihnen eigentlich für die lange Anreise versprochen, aber das hatte von der Technik her nicht | Den Nachmittag verbringen wir mit Baden im Meer und Spielen unter den schattigen Oliven. Viel zu schnell droht die Sonne im Meer zu versinken. Im Abendrot gibt es Reis mit Gemüse. Die Kinder schauen in der Kabine des Robur "Shrek". Den Film hatten wir ihnen eigentlich für die lange Anreise versprochen, aber das hatte von der Technik her nicht funktioniert. Also haben die Kinder jetzt ihren Kinoabend und die Erwachsenen sitzen gemütlich um den Tisch und trinken albanisches Bier. Gut gekühlt aus dem Kühlschrank des Nugget. | ||
[[Datei:lukovastrand.jpg|thumb|none|300px|Die eine Hälfte des Strandes haben wir fast für uns alleine]] | [[Datei:lukovastrand.jpg|thumb|none|300px|Die eine Hälfte des Strandes haben wir fast für uns alleine]] | ||