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'''[[Lloghara]] - [[Lukovë]], 7. September 2015''' | '''[[Lloghara]] - [[Lukovë]], 7. September 2015''' | ||
Die Nacht auf dem Berg war angenehm kühl. Der Schlaf hier oben war deutlich erholsamer, als | Die Nacht auf dem Berg war angenehm kühl. Der Schlaf hier oben war deutlich erholsamer, als die Nacht vorher am windigen Meer. Wobei das Meer auch vergessen ist, unsere Kindern würden gerne hier oben im Wald bleiben. Dennoch machen wir uns an die lange Abfahrt. Der Berg belohnt uns mit vielen Aussichten auf die kommenden Dörfer und Strände. Bei einem kleinem Stand an einem Aussichtspunkt kaufen wir getrocknete Kräuter. Thymian und Oregano. | ||
Die ersten paar Kilometer ziehen recht langsam vorbei. Den Berg runter ist der Robur nicht wesentlich schneller als rauf. Wenn das den Tag über so bleibt, dann wird dies eine lange Etappe. Die Straße windet sich vom 1.000 Meter hohen [[Lloghara-Pass]] hinunter bis fast auf Meereshöhe, nur um gleich wieder die Hänge hoch zu klettern. Nach den beiden Pannen vom letzten Tag kommt noch hinzu, dass der Zug für das Standgas reißt. Wenn einmal der Wurm drin ist! | |||
Gleichzeitig den Motor am Laufen zu halten und in den engen Dörfern langsam machen geht nicht auf. Ich streife einen geparkten VW am Straßenrand. Es folgt ein größeres Chaos, als ich den Robu an Ort und Stelle lasse, um den Besitzer des Wagens ausfindig zu machen. Gut, dass der nur nebenan in der Apotheke ist und die Männer im Café dies wissen und mir Bescheid geben. Auch nachdem ich den Robur auf den Bürgersteig gequetscht habe, fließt der Verkehr nicht besser. | |||
Der Fahrer des VW klärt telefonisch, was er wohl für den Schaden zu zahlen hat. Dies seien etwa 100,- Euro. Noch während wir verhandeln touchiert der Linienbus den VW erneut an der gleichen Stelle. Dem Busfahrer ist dies allerdings egal. Er fährt einfach weiter. Mit den 100,- Euro bin ich sofort einverstanden. In Deutschland würde ich den Schaden eher auf 1.500,- Euro schätzen und mit Polizei, Dolmetscher und Versicherung zu verhandeln dürfte recht aufwändig werden. | |||
In Himarë errreichen wir erneut Meereshöhe. In Strandnähe sind die Parkplätze nur gegen eine Gebühr zu haben. wir kaufen hier wieder für zwei Tage ein, erledigen die Post und kehren in einer Bar ein. In den Läden hier finden wir sogar frische Milch. | |||
Für die Mittagspause finden wir eine Bucht, die bestimmt dem entstehenden Hotelkomplex gehört. Heute stehen wir noch ungestört. Nach einer kurzen Badepause geht es weiter. die gesamte Tagesetappe ist landschaftlich toll. Kleine Canyons, alte Olivenhaine, tolle Buchten und Strände, Bunkeranlagen für U-Boote, kühle Quellen und Höhlen. Dieser Teil von Albanien wäre sicher auch ein paar Tage Urlaub wert. Uns zieht es jedoch an den schon bekannten Strand in Lukovë. Es locken die schattigen Olivenhaine und die Dusche am Strand. In Lukovë füllen wir alle verfügbaren Kanister und Flaschen an dem reichlich sprudelnden Brunnenhaus. Die Anwohnen sind etwas irritiert, als wie den Robur ohne zu zögern durch die schmalen Gassen zwängen. Aber wir kennen die Strecke und wissen, dass der Robur hindurch passt. An der Quelle bettelt usn eine ältere und scheinbar auch demente Frau an. | |||
Unten am Strand ist | |||
== Pausentag == | == Pausentag == |