Reisebericht Loire 2014: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ersten Tage bauen wir bei sehr wechselhaftem Wetter an den drei Floßen. Heiße sommerliche Temperaturen wechseln sich mit plötzlichen Gewittern und Starkregen ab. Aber sobald dieser vorbei ist herrscht gleich wieder Badewetter. Dafür ist der Campingplatz auf jeden Fall gut geeignet, auch wenn die Pegelstände viel zu hoch sind, um sich einfach der Strömung zu überlassen.
Die ersten Tage bauen wir bei sehr wechselhaftem Wetter an den drei Floßen. Heiße sommerliche Temperaturen wechseln sich mit plötzlichen Gewittern und Starkregen ab. Aber sobald dieser vorbei ist herrscht gleich wieder Badewetter. Dafür ist der Campingplatz auf jeden Fall gut geeignet, auch wenn die Pegelstände viel zu hoch sind, um sich einfach der Strömung zu überlassen.
Der Campingplatz ist Teil einer ehemaligen Schleusenanlage, in der die Schiffe vom Kanal auf der einen Seite der Loire in diese eingeschleust werden konnten, um die Loire zu kreuzen und ein Stück flußaufwärts wieder durch das Pendant der Anlage in den Kanal auf der anderen Flußseite gehoben wurden. Alles ist zu Fuss rund die Brücke nach Châtillon gut zu entdecken.


Mit dem Floßfahren wird es erstmal nichts, aber die Prognose für die kommenden Tage scheint besser. Ein letztes Gewitter zerfetzt einen Baum in unmittelbarer Nachbarschaft von unserem Lagerplatz, dann beginnt der Pegel zu fallen. Maximum war bei Pegel 1,5. Ideal für eine Floßfahrt ist ein Pegel um die 0 herum. Unter -0,5 ist zu wenig Wasser im Fluss, über +0,5 wird die Strömung deutlich stärker und die schönen Sandbänke fangen an zu verschwinden. Bei Pegel 1,5 siehst du eigentlich nur noch Wasser und die Loire macht richtig Tempo. Auf jeden Fall nichts für große, schwere Floße, die nur durch Stakstangen zu steuern sind.
Mit dem Floßfahren wird es erstmal nichts, aber die Prognose für die kommenden Tage scheint besser. Ein letztes Gewitter zerfetzt einen Baum in unmittelbarer Nachbarschaft von unserem Lagerplatz, dann beginnt der Pegel zu fallen. Maximum war bei Pegel 1,5. Ideal für eine Floßfahrt ist ein Pegel um die 0 herum. Unter -0,5 ist zu wenig Wasser im Fluss, über +0,5 wird die Strömung deutlich stärker und die schönen Sandbänke fangen an zu verschwinden. Bei Pegel 1,5 siehst du eigentlich nur noch Wasser und die Loire macht richtig Tempo. Auf jeden Fall nichts für große, schwere Floße, die nur durch Stakstangen zu steuern sind.
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[[Datei:minifloss.jpg|thumb|300px|Die Loire treibt unser Mini-Floß kräftig voraus]]
[[Datei:minifloss.jpg|thumb|300px|Die Loire treibt unser Mini-Floß kräftig voraus]]


Wir verbringen die Wartezeit, bis die Loire sinkt mit Ausflügen nach Briare, Spielereien mit einem Mini-Floß, Baden und weiteren Basteleien an den drei Floßen. Châtillon selbst ist schnell entdeckt. Die meisten Geschäfte haben im Sommer geschlossen. Aber es gibt historische Schleusenanlagen anzusehen, ein Restaurant, dass uns lockt, aber leider schon ausgebucht ist und eine Pizzeria mit leckerem Angebot. So vergehen die Tage und langsam sinkt der Wasserstand. Die Loire ist immer noch schnell, aber wir trauen uns und machen die Leinen los, übergeben uns den Fluten und werden sehen, wie schnell es nun voran geht.
Wir verbringen die Wartezeit, bis die Loire sinkt mit Ausflügen nach Briare, Spielereien mit einem Mini-Floß, Baden und weiteren Basteleien an den drei Floßen. Châtillon selbst ist schnell entdeckt. Die meisten Geschäfte haben im Sommer geschlossen. Aber es gibt historische Schleusenanlagen anzusehen, ein Restaurant, dass uns lockt, aber leider schon ausgebucht ist und eine Pizzeria mit leckerem Angebot.
 
Am Ende des Campingplatzes führt ein Weg in den Wald, weiter durch Maisfelder zum ehemaligen Teil des Canal Lateral, als dieser noch quer durch die Loire führte. Diesem brachliegenden Teil des Kanals folgt ein Wander- und Radweg bis direkt nach Briare hinein. Dort finden wir ein Meisterwerk der Stahlbaukunst der Firma Eiffel. Kollegen des Eiffelturm-Erbauers haben dort eine Kanalbrücke geschaffen, die den Wechsel auf die andere Flußseite deutlich vereinfachte und vor allem von den unterschiedlichen Wasserständen der Loire unabhängig machte.
 
So vergehen die Tage mit unseren Entdeckungen und langsam sinkt der Wasserstand. Die Loire ist immer noch schnell, aber wir trauen uns und machen die Leinen los, übergeben uns den Fluten und werden sehen, wie schnell es nun voran geht.


== Erste Etappe bis Briare ==
== Erste Etappe bis Briare ==
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