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Musikalisch ist das Lied für ein deutsches Volkslied mit seiner „scheinbar schwankenden Rhythmik“<ref name= "Junk">Oswald Redlich und Victor Junk: ''Das Lied vom Prinzen Eugen.'' In: Anzeiger der Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, 71. Jg., Wien 1934, S. 18–32; </ref> ungewöhnlich, eine Rhythmik, die jetzt nach Einführung der Taktstriche als Fünf-Viertel-Takt dargestellt oder aber wie von [[Friedrich Silcher]] als Wechsel von geradem 2/4- und ungeradem 3/4-Takt interpretiert werden kann. Ein solcher eigentümlicher Wechsel findet sich in der Volksmusik auch in den sogenannten "[[ | Musikalisch ist das Lied für ein deutsches Volkslied mit seiner „scheinbar schwankenden Rhythmik“<ref name= "Junk">Oswald Redlich und Victor Junk: ''Das Lied vom Prinzen Eugen.'' In: Anzeiger der Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse, 71. Jg., Wien 1934, S. 18–32; </ref> ungewöhnlich, eine Rhythmik, die jetzt nach Einführung der Taktstriche als Fünf-Viertel-Takt dargestellt oder aber wie von [[Friedrich Silcher]] als Wechsel von geradem 2/4- und ungeradem 3/4-Takt interpretiert werden kann. Ein solcher eigentümlicher Wechsel findet sich in der Volksmusik auch in den sogenannten "[[wikipedia:Zwiefacher|Zwiefachen]]". <ref name= "Schulmusik" /> | ||
Vorbild für das Prinz-Eugen-Lied mag eine Spielart der aus Spanien stammenden [[Moriskentanz| Moriska]] gewesen sein, und zwar der altbairisch-oberpfälzische „Marskertanz“, <ref>Victor Junk: ''Der Rhythmus des Prinz-Eugen-Liedes ein bayerischer Volkstanz.'' Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Wien, phil.-hist. Kl., 71. Jg ., Wien 1934, S. 16.</ref> der vom 15. bis zum 17. Jahrhundert auch im österreichischen Raum verbreitet war und mit geschwärzten Gesichtern (ital. „''moresca''“ = Mohrentanz) getanzt wurde.<ref name= "Schulmusik" /> In Wien war er besonders zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung mit kräftigem, marschartigem Rhythmus beliebt. Der Liedsänger allerdings mag ein „Mann bayerischen Stammes“ gewesen sein<ref>Victor Junk, zitiert in ''Forschungen und Fortschritte'' Bd. 10, Akademie-Verlag, Berlin 1934, [http://books.google.com/books?ei=MZYgTaGoBIOGswaemtm1Ag&ct=result&hl=de&id=hqsPAQAAMAAJ&dq=Victor+Junk+Das+Lied+vom+Prinzen+Eugen&q=Victor+Junk S. 126] </ref> und das Lied nicht, wie lange behauptet worden war, slawischen,<ref> Zeitschrift für Musik (ZFM), Band 104 (1937), [http://books.google.com/books?ei=qZ8gTZTzIpHqObLt0KwJ&ct=result&hl=de&id=EPlLAAAAYAAJ&dq=Viktor+Junk+%27%27Der+Rhythmus+des+Prinz-Eugen-Liedes+ein+bayerischer+Volkstanz.%27%27&q=da%C3%9F+dieses+Lied+ S. 26]</ref> sondern bairischen Ursprungs. | Vorbild für das Prinz-Eugen-Lied mag eine Spielart der aus Spanien stammenden [[Moriskentanz| Moriska]] gewesen sein, und zwar der altbairisch-oberpfälzische „Marskertanz“, <ref>Victor Junk: ''Der Rhythmus des Prinz-Eugen-Liedes ein bayerischer Volkstanz.'' Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Wien, phil.-hist. Kl., 71. Jg ., Wien 1934, S. 16.</ref> der vom 15. bis zum 17. Jahrhundert auch im österreichischen Raum verbreitet war und mit geschwärzten Gesichtern (ital. „''moresca''“ = Mohrentanz) getanzt wurde.<ref name= "Schulmusik" /> In Wien war er besonders zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung mit kräftigem, marschartigem Rhythmus beliebt. Der Liedsänger allerdings mag ein „Mann bayerischen Stammes“ gewesen sein<ref>Victor Junk, zitiert in ''Forschungen und Fortschritte'' Bd. 10, Akademie-Verlag, Berlin 1934, [http://books.google.com/books?ei=MZYgTaGoBIOGswaemtm1Ag&ct=result&hl=de&id=hqsPAQAAMAAJ&dq=Victor+Junk+Das+Lied+vom+Prinzen+Eugen&q=Victor+Junk S. 126] </ref> und das Lied nicht, wie lange behauptet worden war, slawischen,<ref> Zeitschrift für Musik (ZFM), Band 104 (1937), [http://books.google.com/books?ei=qZ8gTZTzIpHqObLt0KwJ&ct=result&hl=de&id=EPlLAAAAYAAJ&dq=Viktor+Junk+%27%27Der+Rhythmus+des+Prinz-Eugen-Liedes+ein+bayerischer+Volkstanz.%27%27&q=da%C3%9F+dieses+Lied+ S. 26]</ref> sondern bairischen Ursprungs. |