Um zwei Stangen längs (sprich: parallel) miteinander zu verbinden eignet sich der Parallelbund. Und ganz so parallel brauchen die Stangen auch gar nicht mal zu sein. Ein Zweibein für die Jurte oder Kohte lässt sich damit gut binden. Denn am Anfang liegen beide Stangen nebeneinander und werden erst am Schluss aufgespannt.

Der Parallelbund für das Zweibein
Der Zimmermannsklang

Wie alle guten Bünde beginnt auch der Parallelbund mit einem einfachen Zimmermannsklang. Dann wird das Seil dreimal eng um beide Stangen gelegt und bei jeder Windung schön straff gezogen.

Der Parallelbund

Trotz aller Kraft ist der Bund nun noch recht lose, wenn sich die beiden Stangen bewegen. Deswegen binden wir diesen zwischen den Stangen noch mit zwei Wicklungen quer dazu ab. Auch hier gilt: festziehen!

Der Parallelbund

Das Seil wird dafür zwischen den Stangen durchgezogen und um den bisherigen Bund gewickelt. Liegen beide Stangen schon zu eng aneinander und du bekommst das Seil nicht mehr durch, dann kannst du die Stangen bereits jetzt ein wenig anwinkeln.

Der Parallelbund

Vor dem Abschluß des Bundes mit einem Mastwurf kannst du, falls erforderlich, noch eine Seilrolle einfädeln. Natürlich geht dies auch am Anfang des Bundes oder an so gut wie jeder anderen Stelle beim Binden.

Der Parallelbund

Der fertige Parallelbund verbindet die beiden Stangen sehr zuverlässig und rutscht auch nicht mehr ab. Insbesondere, wenn die Stangen verdreht werden, dann spannt sich der Bund selbst. Trotzdem ist der Parallelbund sehr flexibel und die Stangen können bis zu einem Winkel von 90 Grad gegeneinander verstellt werden. Dies ist die Voraussetzung, um diesen Bund für Kohten- und Jurtenstangen verwenden zu können.

Willst du zwei Stangen längs verbinden, so dass sie auch quer belastbar sind, benutze dafür zwei Parallelbünde in einem größeren Abstand.