Wie baue ich einen Jurtendom auf?

Aus Jurtenland-Wiki
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Anleitung für den Aufbau eines Jurtendom

Zwei Jurtendome kombiniert

Eine einzelne Jurte aufzustellen ist eine Sache, eine viel größere Sache ist der Bau eines Jurtendom. Im Grunde ist es jedoch weniger der Unterschied beim Können, sondern eher beim Fleiß, den die großen Jurtenbauten benötigen.

Hier möchten wir dir gerne den groben Ablauf beim Bau von Jurtenburgen anhand einiger Bilder zeigen.

Vom Plan in die Realität

Alles beginnt mit einem guten Maße des Jurtendom.

Maße in die Realität übertragen

Eine recht exakte Variante ist, vor dem Aufbau alle nötigen Maße für Stangen, Aufstellstäbe, Heringe usw. auf den Boden zu übertragen und zu markieren. Dies sollte zum gleichmäßigsten Ergebnis führen. Allerdings hält diese Methode auch auf und je nach Alter und Verzug der verwendeten Planen geht die Theorie in der Praxis nicht eins zu eins auf. Um diesen Plan so zu übertragen benötigt es genügend langer Maßbänder und ausreichend Holzpflöcke.

Die zweite, in der Praxis tauglichere Variante besteht darin, die Dächer des Domes vorab auf dem Boden auszulegen. Dazu werden die Dächer an den Verbindungspunkten mit Jurtenschrauben zusammengesetzt und anschließend möglichst faltenfrei ausgelegt. Zur Kontrolle müssen alle Ecken, Mittelpunkte der Dächer und Verbindungslinien auf entsprechend geraden Linien liegen.

Liegen die Dächer ordentlich aus, können alle nötigen Punkte markiert werden. Dazu zählen:

  • Fußpunkte der 36 Aufstellstäbe
  • Fußpunkte für die Mittelstangen der sieben Jurten
  • Fußpunkte der 12 Domstangen
  • Heringe zum Abspannen der 36 Aufstellstäbe
  • Heringe zum Abspannen der 12 Domstangen
  • Heringe für die 3 Abspannungen des Mittelmastes
  • evtl. weitere Abspannpunkte, um die Mittelmasten der äußeren Jurten zu sichern

Mitteldom aufstellen

Der Mitteldom

Als nächstes legst du alles Baumaterial parat und beginnst mit dem doppelstöckigen Mitteldom. Die Höhe der Stangen errechnet sich aus der Höhe deiner Seitenwände und dem Höhengewinn durch die Dachneigung der äußeren Jurten.

Da du aus dem Plan schon die richtigen Abspannpunkte kennst, ist es ein leichtes die Leinen gleich sauber zu verspannen.

Äußere Jurtendächer anbringen

Mitteldom

Die äußeren sechs Jurtendächer werden jeweils über zwei Felder mit dem Dom verbunden und ebenfalls über zwei Felder untereinander verknüpft. Gut ist es, wenn du hierfür Jurtendächer ohne Traufkante verwendest oder auch einzelne Kohtenblätter, denn eine Traufkante verhindert die Dächer stabil verbinden zu können.

Die Seitenjurten am Dom

So bringst du nun ein Dach nach dem anderen um deinen Dom an.

Kleine Hilfsmittel beim Jurtenbau

Manche verwenden dafür auch mal kleine Hilfsmittel. Im Grunde reichen ein paar Leitern völlig aus, um an den Knöpfleisten arbeiten zu können.

die äusseren Jurtendächer der Jurtenburg

Hier sind alle Jurtendächer bereits miteinander verknöpft.

Äußere Jurten abspannen

Seitenjurten abspannen

Sobald alle Dächer angebracht sind kannst du diese gleichmäßig nach außen abspannen. Bitte achte darauf, dass sich der Dom in der Mitte nicht verdreht. Wenn du dich an die ausgemessenen Abspannpunkte hältst ist das recht einfach.

Der Jurtendom von innen

So sieht die Jurtenburg inzwischen von innen aus. Die Dächer sind oben, hier fehlen noch die Mittelstangen der Satelliten.

Seitenplanen anbringen

Seitenplanen anbringen

Jetzt ist es Zeit, die Seitenplanen anzubringen. Da dies fast die meiste Arbeit macht, ist es gut, den Bau der Jurtenburg so zu planen, dass am Ende des Tages alle Jurten geschlossen sind. Mit offenen Wänden ist der Jurtendom sonst zu windanfällig.

Jurtenabdeckplanen anbringen

Der Jurtendom ist fast fertig

Hier ist die große Jurtenkonstruktion fast fertig. Es fehlen noch die Jurtenabdeckplanen über den Rauchlöchern und einige Abspannungen zwischen den Jurtendächern.

Fertig ist der Jurtendom

Beim Landesjamboree 2007 haben wir zwei dieser Dome kombiniert und mit einem weiteren Dom verbunden. Dabei waren letztendlich 15 Jurten verbaut. Leider standen diese nicht allzu lange, da am zweiten Tag des Aufbaus ein Sturm mit bis zu 100 Stundenkilometer über das Gelände zog, der uns einen der beiden Dome zerstörte.