Reisebericht Loire 2014
Der Sommer 2014 ist nicht ganz so prickelnd, wie er für ein Abentuer auf dem Wasser sein könnte. Dennoch brechen wir Anfang August mit drei Familien, drei Fahrzeugen und drei Floßen im Hänger auf nach Châtillon-sur-Loire.
600 km französische Landstraße liegen vor uns, Autobahnen wollen wir vermeiden, die nutzen beim Reisetempo unseres Robur sowieso nicht viel. Zudem spart es Geld und Nerven, wir sind jedoch zwei Tage unterwegs, bis wir an dem kleinen Campingplatz am Ufer der Loire ankommen. Dort wollen wir unsere drei vorgefertigten Floße wieder aufbauen und uns der Loire flußabwärts in Richtung Orleans übergeben.
Die ersten Tage bauen wir bei sehr wechselhaftem Wetter an den drei Floßen. Heiße sommerliche Temperaturen wechseln sich mit plötzlichen Gewittern und Starkregen ab. Aber sobald dieser vorbei ist herrscht gleich wieder Badewetter. Dafür ist der Campingplatz auf jeden Fall gut geeignet, auch wenn die Pegelstände viel zu hoch sind, um sich einfach der Strömung zu überlassen.
Mit dem Floßfahren wird es erstmal nicht, aber die Prognose für die kommenden Tage scheint besser. Ein letztes Gewitter zerfetzt einen Baum in unmittelbarer Nachbarschaft von unserem Lagerplatz, dann beginnt der Pegel zu fallen. Maximum war bei Pegel 1,5. Ideal für eine Floßfahrt ist ein Pegel um die 0 herum. Unter -0,5 ist zu wenig Wasser im Fluss, über +0,5 wird die Strömung deutlich stärker und die schönen Sandbänke fangen an zu verschwinden. Bei Pegel 1,5 siehst du eigentlich nur noch Wasser und die Loire macht richtig Tempo. Auf jeden Fall nichts für große, schwere Floße, die nur durch Stakstangen zu steuern sind.