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Das Lied wurde aus dem Altenglischen ins Deutsche übersetzt und stammt vermutlich aus der schottischen Folklore. Erstmals veröffentlicht wurde es 1611 von Thomas Ravenscroft im Buch "Melismata" (auf Englisch), aber es ist vermutlich älter.[1]

Rabenballade

Datei:Rabenballade.jpg

Text Volkslied
Urheberrecht
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03.07.2018 Rabenballade

Songtext von Sören Vogelsang

Ich ging einst durch finst'ren Wald
es war nebelig, klamm und kalt
auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz
Auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz

Ich schritt im Wald umher allein
da hörte ich die Raben schrei'n:
"Im nahem Grunde, unbewacht ein Ritter liegt seit letzter Nacht"
Im nahem Grunde, unbewacht
ein Ritter liegt seit letzter Nacht

Erschlagen tief im Waldesgrund
zu seinen Stiefeln liegt sein Hund
sein Falke hoch am Himmel wacht
seine liebste Küsst ihm sacht sein Falke hoch am Himmel wacht
seine liebste Küsst ihm sacht

Sein Hund auf neue Fährte geht
sein Falk'auf frische Beute späht sein Weib mit seinen Feinde fort
wir könn'n in Ruhe speisen dort sein Weib mit seinen Feinde fort
wir könn'n in Ruhe speisen dort

Such nur das Beste Fleisch dir aus
ich picke ihm die Augen raus
und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr
Und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr

Manch einer wird wohl um ihm wein'n
doch liegt versteckt er ohne stein
um seine knochen, blank und bar
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr
Um seine knochen, blank und bar
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr

Songtext von Schelmish

Auf einem Baum 3 Raben stolz - Oh weh oh weh oh Leid oh weh
Auf einem Baum 3 Raben stolz
Sie warn so schwarz wie Ebenholz - Sie warn so schwarz wie Ebenholz

Der eine sprach: Gefährte mein - wo soll die nächste Mahlzeit sein
In jenem Au auf grünem Feld
Liegt unter seinem Schild ein Held - liegt unter seinem Schild ein Held

Sein' Hunde liegen auch nicht fern - sie halten Wacht bei ihrem Herrn
sein' Falken kreisen auf dem Plan
kein Vogel wagt es ihm zu nahn - Kein Vogel wagt es ihm zu nahn

Da kommt zu ihm ein zartes Reh - ach das ich meinen Liebsten seh
Sie hebt sein Haupt von Blut so rot
Der Liebste den sie küsst war tot - Der Liebste den sie küsst war tot

Sie gräbt sein Grab im Morgenrot - am Abend war sie selber tot
Ach großer Gott uns allen gib
solch Hund, solch Falken und solch Lieb -
solch Hund, solch Falken und solch Lieb -

Schottisches Original

The Twa Corbies
(Trad. Scotland)

As I was walking all alane, I heard twa corbies makin' a mane
The tane untae the tither did say- where shall we gang and dine the day

In behint yon auld fell dyke I wat there lies a new slain knight
And naebody kens that he lies there- but his hawk and his hound and his lady fair-

His hound is tae the hunting gane his hawk tae fetch the wild-fowl hame
His lady's ta'en anither mate- so we maun make our dinner sweet-

Ye'll sit on his white hause-bane and I'll pike out his bonny blue een
Wi mony a lock o his gowden hair- we'll theek our nest when it grows bare-

Mony a one for him makes mane but nane shall ken where he is gane
O'er his white bones when they are bare- the wind shall blow for ever mair-

Die zwei Raben

Ich ging über's Heidemoor allein,
Da hört ich zwei Raben kreischen und schrein;
Der eine rief dem andern zu:
»Wo machen wir Mittag, ich und du?«

»Im Walde drüben liegt unbewacht
Ein erschlagener Ritter seit heute Nacht,
Und niemand sah ihn im Waldesgrund,
Als sein Lieb und sein Falke und sein Hund.

Sein Hund auf neue Fährte geht,
Sein Falk auf frische Beute späht,
Sein Lieb ist mit ihrem Buhlen fort, –
Wir können in Ruhe speisen dort.«

»Du setzest auf seinen Nacken dich,
Seine blauen Augen, die sind für mich,
Eine goldene Locke aus seinem Haar
Soll wärmen das Nest uns nächstes Jahr.«

»Manch einer wird sprechen: Ich hatt' ihn lieb!
Doch keiner wird wissen, wo er blieb,
Und hingehn über sein bleich Gebein
Wird Wind und Regen und Sonnenschein.«

Theodor Fontane (1855)

Version von Faun

Ich ging durchs Heidemoor allein
Da hörte ich drei Vögel schreien
Auf einem Baum drei Raben stolz
(die) war`n so schwarz wie Ebenholz

Der eine sprach: „Gefährte mein
Wo soll die nächste Mahlzeit sein?“
„Nach einem Kampf, auf grünem Feld
Liegt verwundet dort ein Held.“

Doch ihm zur Seite wacht sein Hund
Der wartet treu dort Stund`um Stund`
Und im Kreise am Himmel ziehen
Seine treuen Falken über ihm

Auch seine Liebste kommt herbei
Sie ist gefolgt dem Falkenschrei
Doch tief im Moor im Abendrot
Ist der edle Held längst tot

Und wieder liegt ein treuer Mann im Moor
Ein Held der Alles ohne Grund verlor
Ein neues Grab für einen alten Krieg
Für die Lügenmär von Ruhm und Heldensieg

Für die kurze Wut von einem Edelmann
Der hoch im Schloss einst nach Rache sann
Für einen König, den er gar nicht gekannt
Liegt er nun tot in einem fernen Land