Farbunterschiede
mini|Farbunterschied nach einem Jahr bei einer ständig aufgebauten Jurte
Warum gibt es bei neuen Jurten nach kurzer Zeit Farbunterschiede bei den einzelnen Planen? Insbesondere bei der Schlaufenjurte von Seegler fällt dies in den Produktionsjahren 2021 und 2022 auf.
Für die Jurten von Seegler werden normalerweise Sets genäht. Für die 6er Jurte immer 3 lange Seitenwände, für die 8er Jurte immer 4 lange Seitenwände. Und zusätzlich die kurzen Bahnen als Ergänzung für die 9er Jurte.
Vor Corona war das alles passend. Zwar arbeitet Fa. Seegler schon seit längerem mit zwei Nähereien zusammen, aber der Stoff stammte in aller Regel aus einer Quelle. Als erstes kamen dann die Stofflieferanten unter Druck und konnten nicht die Mengen produzieren, die unserer Hersteller geordert hatten.
Dann fielen Kapazitäten in den Nähereien weg. Gerade Tschechien war da sehr gebeutelt. Die Lösung für Seegler war nun Stoff aus mehreren Quellen einzukaufen und eine weitere Näherei zu engagieren. Zudem wurden in den Nähereien keine kompletten Sets mehr gefertigt, sondern hier die Dächer, dort die Seitenplanen und dann noch das, was dringend benötigt wurde. Das war nötig, um die Produktion gut zu organisieren und den Bedarf erfüllen zu können. Allerdings war das auch schwierig, weil sich Baumwolle als Naturprodukt und auch die Färbungen je nach Charge anders verhalten und die Jurten "bunter" wurden.
Bei dem Pfadfindern und ihren schwarzen Jurten haben wir solche "bunten" Planen (alle Grautöne) schon immer. Da aber nicht, weil die Planen unterschiedliche Stoffe und Färbungen hatten, sondern weil sich dies über die Jahre einfach vermischt hat und viele Zelte aus unterschiedlichen Jahrgängen von Planen gebaut werden.
Hinzu kommt, dass unterschiedliche Chargen unterschiedlich schrumpfen, auch das ist der Baumwolle geschuldet.
2022 war es noch extremer, auf dem Markt überhaupt Stoff zu bekommen und die aktuellen Serien setzen sich aus Stoffen verschiedener Herkunft zusammen. Auch wird immer noch in drei Nähereien gefertig, da dieses Jahr nach zwei Jahren Abstinenz alle Jugendgruppen wieder auf Zeltlager waren und entsprechend investiert haben.
Von Händlerseite leben wir also seit zwei Jahren aus einem Mangel heraus und versuchen das Beste daraus zu machen. Die Hersteller sind engagiert, aber auch stark eingeschränkt, was die Verfügbarkeiten von Material und Mitarbeitern angeht. Hinzu kommt, dass Mehrkosten in dieser Nische eh schon schwer zu kompensieren sind und die Margen für uns trotz angepasster Preise deutlich gesunken sind.