TK 35 Lichtton
aus Karl Röwer, Technik für Filmvorführer
3. Tonoptik
In der Abb. 175 a ist eine prinzipielle Darstellung einer Tonoptik gegeben. Sie besteht zunächst aus der Lichtquelle (Tonlampe) und einem Kondensor, der das Licht sammelt und den mechanischen Spalt durchleuchtet. Der Spalt kann dann als selbstleuchtender Körper aufgefasst werden und wird mit Hilfe der Mikro-Optik auf dem Film abgebildet. Die Verkleinerung beträgt im allgemeinen 1 : 20. Die Mikro-Optik ist einstellbar, so daß die Schärfe auf der Schichtebene des Filmes genau einjustiert werden kann. Auf d1ese Schärfeneinstellung kommt es sehr an, weil ein unscharf abgebildeter Spalt einer Verbreiterung gleichkommt und dadurch ein mehr oder weniger starker Höhenverlust die Folge ist. Wenn ein Spalt nicht genau winkelrecht zum Filmlauf justiert ist, dann wirkt die Schiefstellung ebenso wie eine Verbreiterung des Spaltes, abgesehen von weiteren nichtlinearen Verzerrungen (siehe Abb. 175 b). Bei modernen Tonoptiken verwendet man keinen mechanischen Spalt mehr, sondern es wird auf einer an geeigneter Stelle befindlichen Linse (zumeist zweite Linse eines Doppelkondensors) eine Versilberung angebracht und diese mit besonderen Hilfsmitteln sehr fein geritzt, wodurch ein sehr schmaler, einwandfreier Spalt entsteht.
Das durch den Film an den ungeschwärzten oder weniger geschwärzten Stellen - der sich jeweils vor dem Spaltbild befindlichen Tonspur - hindurchfallende Licht trifft dann auf die Fotozelle. Dieses modulierte Licht wird durch die Fotozelle in elektrische Spannungs-Schwankungen umgewandelt.
In der Praxis sind eine Reihe von verschiedenen Tonoptiken in Gebrauch, die von dem eben beschriebenen System abweichend sind. Der Grund für diese andersgearteten_ optischen Anordnungen ist einmal in günstigeren räumliche Konstruktionen zu suchen, aber auch Vorteile in bezug auf bessere quantitative Ausnutzung der Lichtquelle und geringere Fehlermöglichkeiten der Schärfeneinstellung führten zu den in der Abb. 176 dargestellten optischen Abtastmöglichkeiten. Der Glasstab spielt hierbei die Rolle eines Lichtleitstabes.
Die Stirnflächen des Lichtleitstabes sind lichtdurchlässig, während an den Wänden eine Versilberung angebracht ist, die eine vollkommene Reflexion zur Folge hat (Abb. 176, c und d). Mit Hilfe des Glasstabes hat man die Möglichkeit, Licht von einer Stelle zu einer der Konstruktion des Gerätes entsprechend günstigeren Stelle (meistens zur Fotozelle) zu führen. Diese Lichtleitstäbe können nur angewendet werden, wenn es sich um eine Lichtmengenfortleitung handelt und nicht um eine exakte Abbildung, z.B. eines Spaltes.
Die Abb. l76a zeigt das bereits vorher (Abb. l75a) erwähnte optische System. Dieses Prinzip ist bei dem Lichttongerät der Bildtonmaschine Dresden D1 des VEB Mechanik Zeiss Ikon, Dresden, verwirklicht wobei zwischen Spaltkondensor und Abbildungsoptik zwei Umkehrprismen eingeschaltet sind (Abb. 177).
Das Schema Abb. 176, c, wird angewendet, wenn die Fotozelle nicht unmittelbar hinter dem Film angeordnet werden soll oder kann. Das Licht wird dann mit Hilfe des Lichtleitstabes zur weiter entfernt angeordneten Fotozelle geleitet. Im Europa-Lichttongerät der Klangfilm ist z. B. (siehe Abb. 178) diese optische Anordnung gewählt, wobei der Lichtweg durch ein zwischengeschaltetes Prisma umgelenkt worden ist.
In der Abb.176, b, ist die sogenannteRückwärtsabtastung gezeigt. Entgegen der Abb. 176, a, wird hier eine verhältnismäßig größere Fläche der Tonspur über ein Kondensorsystem beleuchtet und die hinter dem Film liegende Makro-Optik (Vergrößerungs-Optik) bilde·t dieses beleuchtete Filmstück vergrößert in einem ebenfalls größeren Spalt ab. Das durch den Spalt fallende Licht gelangt dann auf die Fotozelle. Die Abb. 176, d, zeigt grundsätzlich dieselbe optische Anordnung, nur wird das Licht dem Film über einen Lichtleitstab zugefiihrt. Diese Anordnung ist z. B. in dem Lichttongerät der Firma PhilipsT,y p 3837, verwendet worden, wobei auch hier eine Umlenkung (mittels Spiegels) des Lichtweges gewählt wurde. Diese Anordnung (siehe Abb. 179) gestattet auch gleichzeitig eine Beobachtung der Abtaststelle wahrend des Laufes, nämlich dadurch, daß der U mlenkspiegel einen genngen Prozentsatz Durchlässigkeit besitzt. Die Tonlamp.e n sind meisten s Niedd eerrvvoo ltlampenmi· t 6 V Betri·e bsspannung und einer Leistunugbis 30 W (Abb 180) DieW • • • • 1e endelanordnung dieser Lam- 1 Spalteeisnen wesentlichen Einfluß eaiunfe gleichmäßige Ausleuchtung des Li f k P mussen deshalb auch genau j·ustiert sein Von dem e erwer aus werden die Tonl . . . entsprechende Just· k ampen vorJust1ert und im Tonlampensockel sehen. Die Tonlamp1ee rma. r de nd oder J us t i·e rsch l1' tze resp. Bohrungen vorgesetzen und in der vo:gesmh . ebmentsprechend vorsichtig und genau einzu1. st besonders empfindlichsc f ürr1 eu ne nen Lage zu t· D' h ·ft 1 . .. . arre 1eren. ie Zackensc r1 . einseitige Ausleuchtung de S 1 eichmaßig ausgeleuchtete Tonspalte, weil Folge hat. Die Abb. 181 ze~ t P 0 ~:e~iVerzerru~_gen d~r Tonwiedergabe _zur Tonspaltes. Die _nchtige Sei~nl d ag~amm uber_ die Ausleuchtung eines Bedeutung, weil sonst eventue~~ es hon~paltes 1st e~enfalls _von größter Soli,aJ;ten 1Rit Q6getastet wircfüna d:a::c~a~~de ~erf~ration bzw. ~eren ton von 96 Hz zu hören ist.