Anleitung Jurten-Abdeckplane: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 19. Dezember 2023, 12:55 Uhr
Die Jurten-Abdeckplane schützt das Rauchloch deiner Jurte vor Regen und Schnee. Wie diese Abdeckplane auf der Jurte montiert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Nutze ich ein Einbein in der Jurte, oder ein Zweibein? Möchte ich, dass die Jurte komplett dicht ist? Soll der Rauch eines Feuers in der Jurte abziehen können? Oder soll die Rauchlochabdeckung gar flexibel verstellbar sein? Es gibt hier wohl soviele Lösungen, wie es auch Menschen gibt, die die Jurte nutzen. Jede und jeder macht das wieder ein wenig anders.
Viele Wege führen zur richtigen Abspannung deiner Jurtenabdeckplane. Eine gebräuchliche Variante möchten wir dir hier zeigen. Zur besseren Anschauung haben wir den Abstand über dem Rauchloch recht hoch gewählt. Dies hält nicht den ganzen Regen ab, aber lässt dafür den Rauch recht ungehindert aus dem Loch.
Deine Abdeckplane besteht aus sieben Feldern und hat acht Ösen, um daran dünne Schnüre anzubringen. Wir verwenden hier in aller Regel Sisal (billige Bindeschnur), das kannst du auf die gewünschte Länge zuschneiden und auch für viele andere Zwecke verwenden. Bei einer Jurte mit sechs Meter Durchmesser sollten die Schnüre etwa vier bis fünf Meter lang sein.
Nun kannst du die Abdeckplane nach oben aufs Dach ziehen, in der Mitte hochsteigen, dich durchs Rauchloch zwängen und die Spitze der Abdeckplane um den Kreuzungspunkt der beiden Mittelstangen binden. Das ist recht umständlich, wir machen uns das Ganze etwas einfacher und nicht in schwindeliger Höhe.
Wichtig ist die Entscheidung, wie hoch die Abdeckplane später über dem Rauchloch hängen wird. Soll sie dicht schließen und der Stoff möglichst auf dem Jurtendach aufliegen? Oder soll dir ein mehr oder minder großer Spalt für den Rauchabzug bleiben? Das legst du bereits mit dem Bindepunkt der Mittelstangen fest. Denn idealerweise wird an dieser Stelle auch die Jurtenabdeckplane um die Stangen gebunden.
Und das geht eben am besten, wenn das Dach herabgelassen ist, dann hast du bequem die Füsse auf dem Boden, kannst dir das Rauchloch um die Schultern hängen und alles entsprechend vorbereiten.
Die Schnüre sollten nicht verheddert sein, sonst kommst du nachher von aussen schwerer dran, wenn du das Dächlein über dem Rauchloch abspannen willst.
Zuletzt nimmst du deine acht Schnüre und legst die mit einem Spannknoten an die entsprechenden Abspannschnüre an. Welche die richtige ist, das musst du einfach ausprobieren. In der Theorie ist es jede zweite Abspannschnur, das hängt nun aber auch ein wenig von der Anbringung ab, wie der Stoff fällt und wie sich die Abdeckplane ziehen lässt.
Zum Schluss sollte auf jeden Fall ein Segment der Jurtenabdeckplane überlappend abgespannt sein. Das siehst du in diesem Bild am besten an den Schüren, die paarweise nach unten gehen.
Du kannst die Abdeckplane eben auch so anbringen, dass deren Stoff auf dem Jurtendach aufliegt und so bestmöglich gegen den Regen schützt. Mittel der Schnüre kannst du die Jurtenabdeckplane jederzeit auch zur Seite ziehen, die Hälfte (oder mehr oder weniger) aufziehen, den Rauch rauslassen und später auch wieder schließen.
Wie bei allem im Jurtenbau, auch hier macht die Übung den Meister und die Freude am Experimentieren ziegt dir den für dich richtigen Weg.