Reisebericht Albanien 2015: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Oktober 2016, 16:03 Uhr
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Auf dem Weg durch die Schweiz
Offenburg - Zillis, Freitag, 21.08.2015
Das meiste war schon gepackt und doch ist es bereits halb Zwölf, bis wir auf der Reise sind. Wir hatten erst geplant, die Gotthard-Route über die Alpen zu nehmen, uns dann jedoch kurzfristig anders entschieden. So führt uns der Weg jetzt über den San Bernardino nach Italien. Von Ancona aus wollen wir mit der Fähre nach Igoumenitsa in Griechenland und weiter nach Albanien. die Etappe heute geht ca. 350 km über Rheinfelden, Zürich, Chur bis zur Viamala und dem Schamser Tal. Drei Tage soll die Fahrt nach Ancona dauern. Tausend Kilometer sind für uns und unsere Kinder bei 80 km/h auf der Autobahn und 30 km/h in den Bergen eine mächtige Distanz. Strecken zwischen 300 bis 400 km stellen unser tägliches Maximun dar.
In Zillis verschwindet gerade die Sonne hinter den Bergen. Vielleicht hätten wir doch aus dem Tal hoch in das kleine Bergdorf Mathon fahren sollen? Dies wäre mit dem Robur allerdings eine Schinderei, bis wir die fünfeinhalb rostigen Tonnen auf 1600 Meter bewegt hätten. Zillis bietet einen großen Parkplatz mit Toilette. Man rechnet hier wohl mit viel Andrang, wegen der Kirche mit ihrer berühmten Kassetten-Decke. Außer uns ist jedoch niemand da. Der eigentliche Parkplatz erscheint uns recht unattraktiv.
Hinter der Schreinerei ist es etwas gemütlicher, doch der aufgebrachten Nachbarin sind wir ein Dorn im Auge. Sie bittet uns recht eindringlich auf den offiziellen Parkplatz umzuziehen. Netterweise erlaubt uns jedoch der Eigentümer der Schreinerei stehen zu bleiben.
Zum Abendessen gibt es schnelle Nudeln mit Soße. Trotzdem dauert es bis 22h30, bis die Kinder in den Schlafsäcken sind.
Weiter nach Italien
Zillis - Montechiarugolo, Samstag, 22.08.2015
Zweiter Fahrtag. Morgens braucht es hier im Schamser Tal ein Weilchen, bis die Sonne zum Grund reicht. Die Nacht war ruhig und frisch. Zum Frühstück gibt es Wecken vom Volg, der örtlichen kleinen Supermarkt. Recht bald sind wir unterwegs zum San Bernardino. Die Strecke ist weiter recht ansprechend und aus dem Tunnel geht es abwärts wieder etwas schneller.
Bei Bellinzona stoßen wir wieder auf die uns altbekannte Strecke vom Gotthard über die Alpen. An der Grenze bei Chiasso-Como staut es sich und an der ersten Mautstelle in Italien klemmt es ebenfalls. Auf früheren Reisen hatten wir auch schon den Fehler gemacht, nach zum Rasten nach Como hinein zu fahren. Eigentlich lohnt sich das, aber man kann dort leicht für viele Stunden im Gewühl des Verkehrs untergehen. Die nächste Raststätte ist total überfüllt, also fahren wir weiter und finden bei der nächsten Ausfahrt sogar ein Plätzchen im schattigen Wald für die Mittagspause. Leider treiben uns die Mücken schnell wieder zurück ins Auto und auf die Straße.
Über Milano geht es weiter Richtung Parma. Es beginnt die Strecke der klangvollen Namen.
An der Zahlstelle geht die Kreditkarte nicht. Die Schranke bleibt unten. Hinter uns stockt der Verkehr. Die Italiener versuchen irgendwie noch die Spur zu wechseln. Wie lässt sich das nun klären? Letztendlich dauert es ein Weilchen, bis wir das mit Hilfe der italienischen Sprechverbindung klären konnten und weiterfahren können.
Hinter Piazenca kehren wir auf ein Eis im Autogrill ein. Von Pfeils keine Spur.
Kurz darauf scheppert es und hinter dem Robur blinkt ein Regenschauer voll Glasscherben im Rückspiegel auf. Was war das? Hatte jemand seine leere Flasche auf dem Robur abgestellt? Ist die Hecktür vom Koffer zu? Fehlt dem Koffer jetzt eine Scheibe? Des Rätsels Lösung ist das linke Scheinwerferglas, welches aus seiner Halterung heraus gebrochen war.
Hinter dem Castell von Montechiarugolo treffen wir wieder unsere Mitreisenden. In der nahen Pizzeria gibt es im Sonnenuntergang diverse Pizzen, Spaghetti, Salat, Wasser, Wein... So kann der Abend ausklingen, bis die Kinder im Bett sind ist auch schon wieder 22h.
kurz vor Ancona
Montechiarugolo - Senigallia, Sonntag, 23.0.2015
Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Autobahn auf der ziemlich viel los ist. So stehen wir schon vor der Mittagspause im Stau. Die Italiener wollen wohl bei dem schönen Sonnenwetter alle ans Meer. Kurz vor der Mittagspause treffen wir wieder auf Familie Pfeil und suchen uns einen Platz fürs gemeinsame Picknick.
Richtung Rimini meiden wir die Autobahn und nehmen die Via Emilia, ganz wie die alten Römer. Wir freuen uns alle aufs Meer und obwohl wir nicht weit weg sind, sehen wir es lange nicht. Wir möchten gerne noch etwas Abwechslung von der langen Fahrerei und schauen uns am Nachmittag Gradara an. Eine Festungsstadt auf dem Berg. Die Mauern und Türme sind gut erhalten und für einen Sonntagnachmittag nicht einmal so viel los. In der Altstadt essen wir Eis, den Museumsbesuch sparen wir uns jedoch.
Am Parkplatz gibt es einen Brunnen mit frischem Wasser. Wir füllen Flaschen und Kanister auf. Die weitere Etappe so uns nach Senigallia bringen. Wir verabreden uns im Hafen, um dort noch vor dem Abend den nahe gelegenen Strand zu besuchen. Soweit so gut, gegen 19h sind wir am Parkplatz. Von Pfeils keine Spur. Es stellt sich heraus, dass diese etwas südlicher an der Strandpromenade stehen und jetzt zu Fuß zu uns kommen. Es folgt eine Odysee. Ein Kind geht verloren, ein Fluss ist im Weg und so gibt es ziemlich spätes Abendessen, bis die ganze Gruppe wieder versammelt ist.
Wenigstens wir waren solange im Meer baden und die Kinder bauen ihre ersten Sandburgen.
Essen gibt es erst gegen 21h und wir beschließen direkt hier im Hafen zu übernachten. Der Abend ist erstaunlich ruhig, obwohl an der Uferpromenade noch lange Betrieb ist. Wir beschließen den Abend mit Vino Spumante.
Auf die Fähre
Senigallia - Ancona, Montag, 24.08.2015
Nachts beginnt es zu regnen und das Frühstück verbringen wir unter der Markise des Nugget. Markus war in der Frühe schon auf der Jagd nach Baquette und Brötchen.
Bis Ancona ist es nur noch ein kurzes Stück und wir machen uns auf die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit und Toilette (die ist im Hafen leider Mangelware). Die Straße führt uns immer an der Küste entlang und wir treffen recht früh in Ancona ein. Nach dem Check-In beginnt das Warten auf die Fähre. Wir nutzen die Zeit zum Packen, Spielen und Vespern. Gegen 2 Uhr wechseln wir den Parkplatz und warten nun direkt am Fähranleger. Von der Fähre ist weit und breit keine Spur. Diese lässt noch auf sich warten und als sie endlich eintrifft beginnt ein zeitaufwändiges Ent- und Beladen.
Da wir in Igoumenitsa als Erste vom Schiff müssen, zumindest vor denen, die erst in Patras aussteigen, fahren wir als letzte aufs Schiff. Auch gut, so sind wir vielleicht schnell wieder runter.
Auf der Fähre machen wir einen schneller Rundgang. Es ist inzwischen wieder sonnig, aber auch ziemlich windig. Die Kinder sind schon recht kirre und wir kehren zeitig im Self-Service-Restaurant ein. Nach etwas Diskussion erhalten wir die versprochenen 30% Rabatt, mit dem Versprechen, uns die nötige Karte noch zu holen, die uns bei Check-In wohl nicht ausgehändigt wurde. Nach viel Pommes und Fleisch sind alle satt und zufrieden.
Der Abend geht ruhig zu Ende. Von Pfeils sieht man nichts mehr. Unsere Kinder schlafen alleine in der Kabine ein. Sylvia und ich kehren auf ein Bier in der Bar ein uns lesen etwas.
Vor einigen Jahren war es auf den Schiffen möglich Camping an Bord zu buchen. Inzwischen wird dies kaum noch angeboten. Minoan hat als Ersatz einen Tarif kreiert, der sich Camping All Inklusiv nennt. Das Wohnmobil steht unzugänglich im Schiffsbauch, es gibt eine günstige Kabine dazu und Rabatt in den Restaurants an Bord.
Landgang in Griechenland
Igoumenitsa - Sagiada, Dienstag, 25.08.2017
Ein Schreck am frühen Morgen. Sylvia steht unter der Dusche, als die Durchsage kommt, wir müssen die Kabine räumen, weil wir gleich in Igoumenitsa anlegen. Dies verwirrt uns etwas, gingen wir doch davon aus, dass wir erst im Laufe des Tages von der Fähre gehen und genug Zeit für Frühstück usw. hätten. Auch wenn wir wissen, dass "gleich" auf diesen Fähren eine andere Bedeutung hat, so packen wir doch Hals über Kopf zusammen und gehen zu unseren Fahrzeugen. Dort frühstücken wir ein erstes Brot im Schiffsbauch. Die Sonne scheint durch die offenen Luken. Wir haben Sicht auf Albanien und Griechenland.
Schnell erreichen wir den Hafen und quasi als Erste sind wir vom Schiff und stellen uns im Hafen zu einem richtigen Frühstück auf. Leider erscheint gleich darauf die Polizei "Go out. This is no parking!". Zumindest können wir uns darauf einigen, dass die Kinder ihre Brote fertig essen können.
In Igoumentisa tanken wir günstig und füllen im Supermarkt unsere Vorräte auf. Den Rest des Tages würden wir gerne am nächsten Strand verbringen. Bei Sagiada ist der zweite Versuch schon erfolgreich und wir stehen in einer kleinen Bucht mit Kiesstrand im Schatten und haben sogar eine Dusche.
Damit sorgt Doro auch gleich für ein Debakel unter den Griechen, als sie sich darunter mit Shampoo die Haare wäscht. Zugegeben, der Schaum läuft direkt ins Meer, aber soviel Umweltbewusstsein hätten wir den Griechen noch gar nicht zugetraut. Und wie erklären wir schon, dass das alles biologisch abbaubar ist?
Der Rest des Tages verläuft ruhig. Mit dem Abendessen sind wir schon wieder viel zu spät dran. Es gibt Bratkartoffeln, Suvlaki und Gemüsespieße. Lästig ist nur, dass die Kinder lieber Brot zum Essen hätten, wir davon leider viel zu wenig haben.
Bis wir spülen können ist es dunkel, die Kinder sind zu müde und der Abend ist zu kurz. Es wird hier früher und schneller dunkel.
Grenzübertritt nach Albanien
Sagiada - Ksamil, Mittwoch, 26.08.2015
Das Meer liegt früh am Morgen spiegelglatt. Die Nacht war ruhig, wir haben hier gut geschlafen und der Platz gefällt uns ausgesprochen gut. Eine Abstimmung beim Frühstück ergibt, dass wir dennoch aufbrechen und nach Albanien wollen.
Bis zur Grenze sind es wenige Kilometer. Die Griechen wollen nur kurz unsere Pässe sehen und winken uns durch. Hundert Meter weiter rempeln wir mit dem Robur gegen das Grenzhäuschen. Alles ist ein wenig eng angelegt und wohl eher für PKW gedacht. Scheint aber keinen zu erschrecken, alles geht seinen gewohnten Gang. Die Erfassung unserer Pässe zur Einreise dauert jedoch ein Weilchen. Mit zwei Fingern und wenig Elan klappert der Beamte unsere Daten in den Computer.
An der Grenze tauschen wir unsere ersten LEK ein. 1000 LEK entsprechen dabei 7,50 €. Das ist viel Geld in dicken Bündeln. Wir kommen uns gleich viel reicher vor.
Wegen der Straßenverhältnisse hatten wir teils Bedenken (Markus mit seinem gemieteten Ford Nugget), teils Vorfreude (Ralph mit seinem rostigen Robur). Die Wege entpuppen sich jedoch als erstaunlich gut. Lediglich bei der Abzweigung nach Butrint erwartet erwartet uns ein Stück schlechte Piste, danach wieder Asphalt mit reichlich Schlaglöchern.
Die albanische Landschaft wirkt hier recht wüstenhaft. Die Berge sind kahl und steinig. Bei Butrint sind wir wieder auf Meeresniveau. Vor dem Fähranleger vespern wir im Schatten und schauen uns die alte Fähre, eigentlich nur ein Ponton) genauer an. Immer vier PKW passen drauf. Als wir später übersetzen, dürfen nur unsere beiden Fahrzeuge drauf. Der Ponton setzt auch den Robur zuverlässig über.
Butrint selbst kommt uns mit dem vielen Schatten zwischen den Ausgrabungen sehr gelegen. allerdings maulen unsere Kinder lieber, als sich an den alten Steinen zu erfreuen. Also geht die Reise weiter nach Ksamil. Wir stoppen für den Einkauf, bevor wir uns auf die Suche nach einem zugänglichen Strand begeben.
In Ksamli selbst ist es mit Felsen, Sandstrand, Inseln und blaugrünem Wasser zwar sehr idyllisch, jedoch entsprechend überfüllt. Der Strand südlich von Ksamil lässt sich über eine Schotterpiste gut erreichen, ist aber auch völlig in Privatbesitz, fast komplett zugeparkt und es steht ein Mietschirm neben dem anderen. Dennoch ist es irgendwie nett hier. Für 5,- Euro je Fahrzeug und Nacht können wir auf dem Parkplatz übernachten. Und baden sowieso. Das machen wir auch gleich ausgiebig während wir warten, dass Strand und Parkplatz sich leeren und wir uns eine kleine Wagenburg für den Abend einrichten. Es gibt Wasser und Toiletten, der "Chef" schließt uns sogar eine Art Dusche auf. Ein Raum ohne Abfluß, aber mit Duscharmatur. Geht auch, das Wasser läuft über den Flur ins Freie. Die meisten von uns duschen mit der Kanisterdusche hinter dem Robur, sich das Salzwasser vom Leib. Dafür schleifen unsere Kinder immer wieder Berge von Wasserflaschen von der Toilette bis oben zu den Autos.
Die Nacht fällt schnell und so entscheiden wir uns für Nudeln mit Gorgonzola und Tomatensauce.
Strandtag
Ksamil, Donnerstag, 27.08.2016
Nachdem wir gestern abend das ganze Gelände für uns alleine hatten, beschließen wir einen zweiten Tag zu bleiben. Den verbringen wir komplett am Strand, mieten zwei Sonnenschirme und verziehen uns über den Mittag in den Schatten der Bäume.
Markus und ich geben uns nachmittags eine Radtour in den Ort. Erst zu Fuß den Berg hoch und mit dem Fahrrad wieder runter. Einmal auf dem Hinweg. Einmal auf dem Rückweg. In Ksamil kaufen wir Brot, Obst und Gemüse. Beim Bäcker treffen wir eine österreichischen Albaner und unterhalten uns kurz. Seine Empfehlung für sein Land. Der Canyon des Osum und Gjirokastra.
Nach dem Trubel am Nach Nachmittag leert sich der Strand wieder schnell und Ruhe kehrt ein (das Geschrei machen wir später selbst).
Zum Abendessen gibt es Pfannkuchen mit Gemüsefüllungen und diversem Süsskram.
an der Küste entlang
Ksamil - Lukovë, Freitag, 28.08.2015
Heute brechen wir wieder auf, immer noch auf der Suche nach dem schönsten und einsamsten Strand (der mit einem Ford Nugget zu erreichen ist). Sicherheitshalber füllen wir noch alle leeren Flaschen mit Wasser als Vorrat für unsere Kanisterdusche.
Unser Plan in Sarandë einzukaufen geht nicht ganz auf. An den Geschäften in den Vororten fahren wir noch großzügig vorbei, nur um dann festzustellen, dass wir in der Stadt selbt keine Parkplätze finden. Also drehen wir unsere Runde durchs Zentrum, suchen uns die richtige Ausfallsstraße, nur um ´nun festzustellen, dass es hier keine Geschäfte mehr gibt. Blöde gelaufen. Wenigstens einen Getränkehändler finden wir noch.
In Lukovë beschließen wir vor der Strandabfahrt noch einen Blick in den kleinen und überschaubaren Ort zu werfen. Der kurze Ausflug lohnt sich. Wir finden zuerst kleine Bäche am Wegesrand, dann rauschendes Wasser und zuletzt eine trinkbare Quelle. Ein Albaner überzeugt uns mehrmals von der hervorragenden Qualität des Wassers. In der Tat verströmt das alte Brunnenhaus einen besonderen Charme und reichlich Wasser. Am Ende hat Lili fast geduscht und sich von der heißen Fahrt abgekühlt.
Im Dorf gibt es einen kleinen Market und eine Bar. Dort kaufen wir ein und trinken auf der schattigen Terasse Limo. Erstaunlich kühl hier oben.
Die Abfahrt an den Strand ist steil, kurvig, aber komplett geteert. Am Ende der Straße lockt der Strand. Links davon ein Parkplatz unter Oliven, rechts reihen sich die Tavernen aneinander. Der PArkplatz selbst kostet, der Strand davor ist fast leer. Es gibt eine Dusche, was wollen wir mehr?
Den Nachmittag verbringen wir mit Baden im Meer und Spielen unter den schattigen Oliven. Viel zu schnell droht die Sonne im Meer zu versinken. Im Abendrot gibt es Reis mit Gemüse. Die Kinder schauen in der Kabine des Robur "Shrek". Den Film hatten wir ihnen eigentlich für die lange Anreise versprochen, aber das hatte von der Technik her nicht geklappt. Also haben die Kinder jetzt ihren Kinoabend und die Erwachsenen sitzen gemütlich um den Tisch und trinken albanisches Bier. Gut gekühlt aus dem Kühlschrank des Nugget.
ins Landesinnere
Lukovë - Libohovë, Samstag, 29.08.2015
So schön es hier auch ist, jetzt ruft das Landesinnere. Morgens baden wir noch im Meer, nehmen ein frühes Mittagsessen und brechen schließlich auf.
Unser Weg geht zurück nach Sarandë und von dort über den ersten Bergzug. So trocken der Sommer auch scheint, wir werden von reichlich Wasser begleitet. Um uns herum finden wir Kanäle, Flüsse, Bergbäche, Quellen.
Mitten in den kurvigen Straßen stehen die Obsthändler. Wir halten bei einem mit sprudelnder Quelle. Das Obst sieht sehr lecker aus. Die Quelle ebenso. Wir decken uns mit Feigen, Nektarinen, Trauben usw. ein. Auch die Wasserflaschen füllen wir neu mit eiskaltem Quellwasser. Das macht die Fahrt in der Sommerhitze erträglicher.
Von den Bergen geht es in raschem Tempo in die Ebene von Gjirokastra. Unser Etappenziel ist Libohovë, wieder etwas weiter am Berg oben. Vorher aber loten wir einen potentiellen Stellplatz an einem Stausee aus. Eine Schotterpiste bringt uns hin. Für den Kaffeeklatsch bleiben wir einfach mitten auf dem Weg stehen. Der Obsteinkauf von vorhin ist recht schnell aufgegessen. Nachschub bieten der benachbarte Feigenbaum und die Brombeerhecken.
Oben in Libohovë finden wir die Taverne Restorant Libohova unter der großen Platane (die laut aktuellen Berichten mittlerweile tot sein soll). Deren Wirte kümmern sich sofort um uns. Wir bekommen Stellplätze angeboten und man reicht uns touristische Unterlagen über die Burg. Diese schauen wir gerne an. Die Wirtstochter erklärt uns den Weg dorthin. Die Treppe hoch, erst links und dann rechts halten. Erst durch ein Tor und dann durch ein weiteres. Wir sollen uns aber nicht an Hühnern, Hunden und Kühen stören.
Von der Burg selbst stehen nur noch die 2.600 Jahre alten Mauern, diese bieten eine schöne Aussicht über die umliegende Ebene. Beim Verlassen der Burg ist die Familie, deren Hof wir durchqueren gerade bei der Traubenernte. Bevor wir uns wehren können, haben wir alle mehr Trauben in den Händen, als wir tragen können.
Zurück bei der Taverne nehmen wir das Angebot der Stellplätze an. Heute übernachten wir mitten im Ort. Im Restaurant bestellen wir im Grunde das komplette Essensangebot. Salat, Tzatziki, Käse, Fisch, Lamm und Pommes für alle. Der Fisch kommt frisch aus dem Aquarium am Bach und wird vor unseren Augen ausgenommen. Zu der großen Auswahl an Essen gibt es noch Brot, zum Nachtisch Feigen. Wir trinken, Wein, Bier sowie Fanta und Wasser aus der hauseigenen Quelle. Alles sehr lecker.
Es wird ein angenehmer Abend unter dem mächtigen Baum. Gegen 22 Uhr ist noch reichlich Leben im Ort. Die Nacht bleibt jedoch ruhig.
lockende Thermalquellen
Libohovë - Banjes
Pausentag
Banjes
über Stock und Stein
Banjes - Servani I Mahd
Osum-Canyon
Servane I Mahd - Osum
Pausentag 1
Osum
Pausentag 2
Osum
zurück ans Meer
Osum - Kopoje
Auf die Passhöhe
Kopoje - Lloghara
und wieder an den Strand
Lloghara - Lukove
Pausentag
Lukovë
zurück nach Greichenland
Lukovë - Sagiada
wieder auf die Fähre
Sagiada - Igoumenitsa
Heimreise durch Italien
Ancona - Dozza
Schweiz
Dozza - Biasca
Zuhause
Biasca - Offenburg