Reisebericht Loire 2014: Unterschied zwischen den Versionen

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Am nächsten Morgen kommt unser grandioses Schlauchboot zum Einsatz, um von der Insel zum nächsten Bäcker zu fahren. Klapprad, ein Sack mit trockenen Klamotten und ein leerer Sack für die Baguettes müssen irgendwie ans feste Ufer.
Am nächsten Morgen kommt unser grandioses Schlauchboot zum Einsatz, um von der Insel zum nächsten Bäcker zu fahren. Klapprad, ein Sack mit trockenen Klamotten und ein leerer Sack für die Baguettes müssen irgendwie ans feste Ufer.


Als wir wieder unterwegs sind, treibt uns die Strömung in die Büsche. Eigentlich nicht weiter tragisch, aber unsere Aufbauten verfangen sich in den überhängenden Ästen und es knackt im Gebälk. Wir legen an, als uns der nächste Regenschauer überrascht. Schnell bauen wir uns ein Tarp gegen den Regen auf, wenige Minuten später sind wir im Trockenen und der Kaffee dampft. Gut wenn die Gruppe für solche Aktionen gut eingespielt ist.
Als wir wieder unterwegs sind, treibt uns die Strömung in die Büsche. Eigentlich nicht weiter tragisch, aber unsere Aufbauten verfangen sich in den überhängenden Ästen und es knackt im Gebälk. Wir legen an, als uns der nächste Regenschauer überrascht. Schnell bauen wir ein Tarp gegen den Regen auf, wenige Minuten später sind wir im Trockenen und der Kaffee dampft. Gut wenn die Gruppe für solche Aktionen gut eingespielt ist.


[[Datei:regentaschen.jpg|thumb|300px|Wenigstens unser Gepäck ist regensicher verpackt]]
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[[Datei:ambientegien.jpg|thumb|300px|Abendstimmung kurz vor Gien]]
[[Datei:ambientegien.jpg|thumb|300px|Abendstimmung kurz vor Gien]]
== Das Wehr am Atomkraftwerk Dampierre ==
[[Datei:flossschieben.jpg|thumb|300px|Trotz hochwasser ist die Loire an manchen Stellen noch seicht genug, dass wir das Floß vom Wasser aus führen können]]
Obwohl wieder schöneres Wetter ist verheißen die gestrigen Regenfälle wieder steigende Pegel. Es soll sogar über die Marke von 1,5 steigen. Vor uns liegen nur wenig passable Sandbänke zum lagern und auch diese werden bald wieder überschwemmt sein. Zudem folgt das Wehr am AKW in Dampierre, welches zwar über eine Floßrutsche verfügt, diese jedoch sicher nicht bei Hochwasser zu befahren ist. Wir beschließen den niederen Wasserstand noch auszunutzen und die Strände hinter dem Wehr anzufahren. Ein langer Tag liegt vor uns, zumal der wind uns immer wieder ans rechte Ufer treibt, die Passage am Wehr jedoch links liegt. Und am Schluß sind sogar die Stakstangen zu kurz. Also versuchen wir eine neue Methode und schicken die kräftigsten Schwimmer mit langen Seilen durch die Strömung ans andere Ufer. Erst als diese wieder Fuss fassen gelingt uns der Seitenwechsel noch rechtzeitig vor dem überspülten Wehr. An einer Boje binden wir das Floß an und sehen uns die Rutsche an.
[[Datei:flossrutsche2.jpg|thumb|300px|Wird alles gut gehen, wenn das Floß über die Rutsche rauscht?]]
[[Datei:flossrutsche3.jpg|thumb|300px|Alles ist gut gegangen, das Floß ist erfolgreich über der Rutsche]]
Mit viel Seil manövrieren wir das Floß in die richtige Aufgangsposition. Sind diese Verbindungen dann erstmal ausgeklinkt, dann gibt es kein Zurück mehr. Eine Fangleine haben wir schon über die Floßgasse herabgelassen, damit soll das Floß von unten ans Ufer gezogen werden. Kurz darauf rauscht das Floß mich mächtig Schwund über die Rutsche, hakt kurz an einem Stein am Rand, aber landet dann doch wie beabsichtigt im ruhigen Kehrwasser. Mission erfolgreich abgeschlossen.
[[Datei:aussichtakw.jpg|thumb|300px|Schöne Aussichten am Atomkraftwerk, dafür aber ein herrlicher Lagerplatz, um ein paar Tage auszuharren]]
Jetzt können wir uns einen schönen, trockenen und möglichst hohen Lagerplatz mit Aussicht auf die mächtigen Kühltürme suchen und abwarten, wie sich die Pegelstände entwickeln.
== Erneute Rasttage ==

Version vom 21. Oktober 2016, 15:03 Uhr

Am Startpunkt in Châtillon-sur-Loire

Der Sommer 2014 ist nicht ganz so prickelnd, wie er für ein Abentuer auf dem Wasser sein könnte. Dennoch brechen wir Anfang August mit drei Familien, drei Fahrzeugen und drei Floßen im Hänger auf nach Châtillon-sur-Loire.

Die Anhänger sind gut beladen
Die Wolken lassen schon nichts Gutes ahnen

600 km französische Landstraße liegen vor uns, Autobahnen wollen wir vermeiden, die nutzen beim Reisetempo unseres Robur sowieso nicht viel. Zudem spart es Geld und Nerven, wir sind jedoch zwei Tage unterwegs, bis wir an dem kleinen Campingplatz am Ufer der Loire ankommen. Dort wollen wir unsere drei vorgefertigten Floße wieder aufbauen und uns der Loire flußabwärts in Richtung Orleans übergeben.

Die ersten zwei Tage wird an den Floßen gebaut
Manche Konstruktion darf auch etwas komplexer sein

Die ersten Tage bauen wir bei sehr wechselhaftem Wetter an den drei Floßen. Heiße sommerliche Temperaturen wechseln sich mit plötzlichen Gewittern und Starkregen ab. Aber sobald dieser vorbei ist herrscht gleich wieder Badewetter. Dafür ist der Campingplatz auf jeden Fall gut geeignet, auch wenn die Pegelstände viel zu hoch sind, um sich einfach der Strömung zu überlassen.

Mit dem Floßfahren wird es erstmal nichts, aber die Prognose für die kommenden Tage scheint besser. Ein letztes Gewitter zerfetzt einen Baum in unmittelbarer Nachbarschaft von unserem Lagerplatz, dann beginnt der Pegel zu fallen. Maximum war bei Pegel 1,5. Ideal für eine Floßfahrt ist ein Pegel um die 0 herum. Unter -0,5 ist zu wenig Wasser im Fluss, über +0,5 wird die Strömung deutlich stärker und die schönen Sandbänke fangen an zu verschwinden. Bei Pegel 1,5 siehst du eigentlich nur noch Wasser und die Loire macht richtig Tempo. Auf jeden Fall nichts für große, schwere Floße, die nur durch Stakstangen zu steuern sind.

Ausflüge mit dem Klapprad
Die Loire treibt unser Mini-Floß kräftig voraus

Wir verbringen die Wartezeit, bis die Loire sinkt mit Ausflügen nach Briare, Spielereien mit einem Mini-Floß, Baden und weiteren Basteleien an den drei Floßen. Châtillon selbst ist schnell entdeckt. Die meisten Geschäfte haben im Sommer geschlossen. Aber es gibt historische Schleusenanlagen anzusehen, ein Restaurant, dass uns lockt, aber leider schon ausgebucht ist und eine Pizzeria mit leckerem Angebot. So vergehen die Tage und langsam sinkt der Wasserstand. Die Loire ist immer noch schnell, aber wir trauen uns und machen die Leinen los, übergeben uns den Fluten und werden sehen, wie schnell es nun voran geht.

Erste Etappe bis Briare

Kurz nach den Start in Châtillon

Alle drei Module haben wir zu einem großen Floß zusammen gebunden. So ist es deutlich entspannter zu navigieren. Eine Person am Bug und eine Person am Heck reichen aus, um dem Floß die Richtung zu geben. Der Rest der Besatzung kann entspannen. Für einen Moment haben wir wieder schönstes Badewetter. Wir lassen es uns gut gehen, ziehen das Floß in seichte Gewässer und versuchen uns im Angeln.

Ein schöner Lagerplatz auf einer Insel vor Briare

Bereits vor Briare legen wir auf einer sandigen Insel an. Für heute ein wunderbares Ziel, wer weiß schon welche Sandbänke nach Briare bei dem Hochwasser noch existieren. Lassen wir es also lieber etwas langsamer angehen.

Weiter nach Gien

Mit Baguette und Klapprad vom Ufer auf die Insel

Am nächsten Morgen kommt unser grandioses Schlauchboot zum Einsatz, um von der Insel zum nächsten Bäcker zu fahren. Klapprad, ein Sack mit trockenen Klamotten und ein leerer Sack für die Baguettes müssen irgendwie ans feste Ufer.

Als wir wieder unterwegs sind, treibt uns die Strömung in die Büsche. Eigentlich nicht weiter tragisch, aber unsere Aufbauten verfangen sich in den überhängenden Ästen und es knackt im Gebälk. Wir legen an, als uns der nächste Regenschauer überrascht. Schnell bauen wir ein Tarp gegen den Regen auf, wenige Minuten später sind wir im Trockenen und der Kaffee dampft. Gut wenn die Gruppe für solche Aktionen gut eingespielt ist.

Wenigstens unser Gepäck ist regensicher verpackt
Rasch ist ein Shelter am Ufer aufgestellt

Vom Standort unseres Shelters erkunden wir das Ufer bis an den Ortsanfang von Gien zu Fuß. Eine Stelle finden wir, die sich so leidlich für eine Übernachtung eignet. Wir verbringen dort einen schönen Abend mit Blick auf die Silhouette von Gien, lediglich die Autobahnbrücke stört das Ambiente von Schloß und historischer Brücke.

Abendstimmung kurz vor Gien

Das Wehr am Atomkraftwerk Dampierre

Trotz hochwasser ist die Loire an manchen Stellen noch seicht genug, dass wir das Floß vom Wasser aus führen können

Obwohl wieder schöneres Wetter ist verheißen die gestrigen Regenfälle wieder steigende Pegel. Es soll sogar über die Marke von 1,5 steigen. Vor uns liegen nur wenig passable Sandbänke zum lagern und auch diese werden bald wieder überschwemmt sein. Zudem folgt das Wehr am AKW in Dampierre, welches zwar über eine Floßrutsche verfügt, diese jedoch sicher nicht bei Hochwasser zu befahren ist. Wir beschließen den niederen Wasserstand noch auszunutzen und die Strände hinter dem Wehr anzufahren. Ein langer Tag liegt vor uns, zumal der wind uns immer wieder ans rechte Ufer treibt, die Passage am Wehr jedoch links liegt. Und am Schluß sind sogar die Stakstangen zu kurz. Also versuchen wir eine neue Methode und schicken die kräftigsten Schwimmer mit langen Seilen durch die Strömung ans andere Ufer. Erst als diese wieder Fuss fassen gelingt uns der Seitenwechsel noch rechtzeitig vor dem überspülten Wehr. An einer Boje binden wir das Floß an und sehen uns die Rutsche an.

Wird alles gut gehen, wenn das Floß über die Rutsche rauscht?
Alles ist gut gegangen, das Floß ist erfolgreich über der Rutsche

Mit viel Seil manövrieren wir das Floß in die richtige Aufgangsposition. Sind diese Verbindungen dann erstmal ausgeklinkt, dann gibt es kein Zurück mehr. Eine Fangleine haben wir schon über die Floßgasse herabgelassen, damit soll das Floß von unten ans Ufer gezogen werden. Kurz darauf rauscht das Floß mich mächtig Schwund über die Rutsche, hakt kurz an einem Stein am Rand, aber landet dann doch wie beabsichtigt im ruhigen Kehrwasser. Mission erfolgreich abgeschlossen.

Schöne Aussichten am Atomkraftwerk, dafür aber ein herrlicher Lagerplatz, um ein paar Tage auszuharren

Jetzt können wir uns einen schönen, trockenen und möglichst hohen Lagerplatz mit Aussicht auf die mächtigen Kühltürme suchen und abwarten, wie sich die Pegelstände entwickeln.

Erneute Rasttage