Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35 - Bedienungsanleitung: Unterschied zwischen den Versionen
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== Bedienung während der Vorführung == | == Bedienung während der Vorführung == | ||
== Abschließende Maßnahmen nach der Vorführung == | |||
=== Abschalten der Anlage === | |||
Bleibt die Anlage nicht am Vorführungsort, so sind nach der Filmvorführung sämtliche Schalter zurück bzw. auf ''Aus'' zu schalten. Verbleibt sie aber dort, sind der Spannungswähler und der Grobwähler für Netzeingang in ihrer Stellung zu belassen, der Regelschalter für Betriebsspannung auf Stufe 1 und alle übrigen Schalter auf ''Aus'' zu schalten. | |||
=== Umspulen des Filmes === | |||
Will man den Film nochmals vorführen, so muss man ihn mit Hilfe der [[Umspulvorrichtung]] auf eine Leerspule zurückspulen. | |||
Soll der Film nach der letzten Vorführung zum Versand gebracht werden, dann ist er (nach einer Zwischenumspulung) so auf den Versandkern zu spulen, dass das Ende außen liegt. | |||
Die Filmumspulvorrichtung ist zweckmäßig so anzuordnen, daß Aufspuler (Spulenhalter mit Kurbel) und Abspuler (Spulenhalter) etwa 0,75 m voneinander entfernt an der Tischkante angeschraubt werden. | |||
== Auswechseln und Justieren von Geräteteilen == | |||
=== Justieren der Lichtwurflampe 75V / 375W für Projektion === | |||
Das Auswechseln einer durchgebrannten Lampe lässt sich leicht durchführen. Im Interesse einer guten Bildfeldausleuchtung und der Lampenschonung ist aber ein genaues Justieren der Lichtwurflampe unbedingt erforderlich. | |||
Die Lampenfassung, in der die Lichtwurflampe ruht, ist von unten in das Lampenhaus bis zu dem von der Lieferfirma eingestellten Anschlag (Rändelring) zu schieben und mit Hilfe des Kreuzgriffs in dieser Stellung festzuklemmen. Wird eine nicht genormte Lichtwurflampe verwendet, so ist die Tiefe, bis zu der die Lampenfassung in das Lampenhaus zu schieben ist, erst einzustellen. Das geschieht dadurch, dass man bei der eigentlichen Justierung darauf achtet, dass die die Lampenwendel und ihr Spiegelbild in gleicher Höhe liegen. Nach dem Einschalten der Lichtwurflampe wird an der Vorderseite des Projektorgehäuses der Blauglasschieber hochgezogen, durch dessen Scheibe jetzt die Lampenwendel und ihr Spiegelbild mit bloßem Auge zu erkennen sind, wenn ein möglichst kurzbrennweitiges Objektiv eingesetzt wurde. Mit Hilfe der beiden Rändelschrauben unter der Lampenfassung kann die Lichtwurflampe zusammen mit der Lampenfassung einmal in Projektionsrichtung und zum anderen rechtwinklig dazu geneigt werden. Zuerst ist der Knopf zu betätigen, der das Wendelspiegelbild und die Wendel selbst in eine gemeinsame Ebene bringt, die rechtwinklig zur Projektionsrichtung liegt. In dieser Lage müssen die Wendel und ihr Spiegelbild gleich groß erscheinen (parallaxefreie Einstellung). Ist das erreicht, wird mit Hilfe der Kontermutter die Stellschraube festgeklemmt. Schließlich ist die Wendel des Spiegelbildes genau in die Lücken der Wendel zu bringen. Das wird mit Hilfe des Knopfes erreicht, der die Lampenfassung mit der Lampe rechtwinklig zur Projektionsrichtung nach rechts oder links neigt. Hat man auch dieses Ziel erreicht, ist die Lichtwurflampe vorschriftsmäßig justiert. Sie ist dann durch Anziehen der Kontermutter der Stellschraube festzuklemmen. | |||
=== Auswechseln und Justieren der Lichtwurflampe 6V / 35W für Ton === | |||
Nach Lösen der großen Flügelschraube läßt sich das [[Tonlampengehäuse]] vom Kondensorstutzen abziehen. Nun löst man die kleine Flügelschraube, zieht die Tomlampenfassung aus dem Gehäuse und kann jetzt bequem die schadhafte Lampe auswechseln. Um eine optimale Tonwiedergabe zu erzielen, ist es erforderlich, die neue Tonlampe gut zu justieren. | |||
Dies geschieht wie folgt: | |||
Die Wendel der Lichtwurflampe und ihr Spiegelbild sind so einzurichten, dass beide waagerecht und gleich groß im Hohlspiegel des Tonlampengehäuses erscheinen (parallaxefreie Einstellung) und mit einem kleinen Zwischenraum parallel zueinander liegen. Dann ist mit der kleinen Flügelschraube die Lampenfassung im Lampengehäuse festzuklemmen und dieses auf den Kondensorstutzen in der Montageplatte zu schieben. | |||
Nach dem Einschalten des Ton-Prüfschalters für den Projektor wird auf der Mattscheibe der Tonoptik das Abbild der Wendel sichtbar. Zur weiteren Justierung ist nun das Tonlampengehäuse bei leuchtender Tonlampe so einzustellen, dass sich die Wendel und ihr Spiegelbild symmetrisch rechts und links von der Strichmarkierung der Mattscheibe befinden. | |||
Ist dies erreicht, so zieht man die große Flügelschraube fest. | |||
=== Auswechseln der Fotozelle === | |||
Dabei sind zuerst die beiden Lichtschutzbleche rechts und links unterhalb der Photozelle (13 Bild 2) von dieser wegzuklappen. Dann löst man den Rändelring und zieht die Zelle aus ihrer Steckdose. | |||
Nach Einsetzen der neuen Photozelle und Anziehen des Rändelrings sind die beiden Bleche unbedingt wieder an die Zelle anzuklappen, um einfallendes Nebenlicht zu vermeiden. | |||
=== Auswechseln der Keilriemen === | |||
Zum Auswechseln des großen Keilriemens (32 Bild 5) wird die Vor- und Nachwickeltrommel von der Achse abgenommen und dann die Leitrolle von der Achse der schwenkbaren Andrückrolle, die sich vor der Vor- und Nachwickeltrommel befindet, abgezogen. Nun läßt sich der Keilriemen auswechseln. Bei den Projektoren neuester Ausführung ist die Vor- und Nachwickeltrommel nur mit einer federnden Kugelrast versehen, die beim Aufstecken der Trommel in eine Einkerbung der Achse eingreift und somit den richtigen Sitz der Trommel gewährleistet. Diese ist beiderseits der Lagerbuchse mit je einer Nut versehen, von denen jeweils eine in den Mitnehmerstift am Flansch der Achse eingreift. Die Trommel kann also auch umgesteckt werden, falls die Zahnflanken sich durch den Filmzug im Lauf der Zeit einseitig abgenutzt haben sollten. | |||
=== Auswechseln der Filzscheiben an der Aufspulfriktion === | |||
Mit dem Schraubenzieher wird die Klemmschraube am großen Rändelknopf gelockert und danach der Rändelknopf abgeschraubt. Die verbrauchten Filzscheiben sind auszubauen, die neuen Scheiben beiderseits leicht mit Öl einzureiben. In umgekehrter Reihenfolge wird die Friktion wieder montiert; Rändelknopf und Klemmschraube sind jedoch vorläufig noch nicht anzuziehen. Die Friktion arbeitet mit einem Zug von 750 bis 800 g, über die Riemenscheibe gemessen. Falls keine Federwaage vorhanden ist, wird die richtige Einstellung an Hand einer 600 m-Filmspule vorgenommen. Das Filmende soll eben noch aufgespult werden. Die Kontrolle wird durch Anheben des laufenden Filmes mit dem Zeigefinger der rechten Hand vor dem Auslaufschlitz der Projektorrückwand vorgenommen. Mit dem Zeigefinger der linken Hand drückt man den Film gleichzeitig nach unten, um ein Schleifen des Filmes am Auslaufschlitz zu vermeiden. Ist mit dem Rändelknopf richtig einreguliert, wird seine Klemmschraube mit dem Schraubenzieher wieder angezogen. | |||
=== Justieren der Zweiflügelblende === | |||
Nach Lösen der vier Halteschrauben für die Blende wird die Anwurfkurbel langsam bis zum Beginn des Schaltvorganges durchgedreht. In dieser Stellung dreht man die Zweiflügelblende so weit, bis ein Flügel die linke Hälfte der Kondensorlinse etwa halb verdeckt. Am Ende des Schaltvorgangs muss der gleiche Flügel ebenso viel von der rechten Hälfte der Kondensorlinse abdecken (evtl. mitteln). Dann werden die vier Halteschrauben der Zweiflügelblende wieder festgezogen. | |||
== Bildtafel zur Bedienungsanleitung CZ 58-G004-1 == | == Bildtafel zur Bedienungsanleitung CZ 58-G004-1 == |
Version vom 5. März 2020, 10:19 Uhr
Allgemeines
Die Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35 dient zur pausenlosen Vorführung von 35-mm-Filmen. Sie besteht aus folgenden acht Teilen:
- 2 Projektoren in Kofferform
- 1 Schaltgerät in Kofferform
- 1 Verstärker in Kofferform
- 1 Lautsprecherkoffer
- 1 Zubehörkoffer I A
- 1 Zubehörkoffer I B
- 1 Zubehörkoffer II
Die Anlage kann mit Wechselspannungen zwischen 85 und 245 V 50 Hz betrieben werden. Steht nur Gleichstrom zur Verfügung, so ist ein entsprechender Umformer erforderlich.
Die Leistungsaufnahme der Doppelanlage beträgt bei Anwendung des kleinen Lampenhauses und einer Lichtwurflampe 75 V 375 W (Typenklasse C) etwa 750 VA
des großen Lampenhauses und einer Lichtwurflampe 110 V 750 W (Typenklasse B)
Zu Bild 1:
- Projektor 1
- Projektor 2
- Lautsprecher
- Klapptisch
- Verstärker
- Schaltgerät
- Aufspulkassette
- Abspulkassette
Vorbereitung der Vorführung
Aufstellen der Anlage
Die Doppelanlage TK 35 wird unter Beachtung der polizeilichen Vorschriften im Zuschauerraum aufgestellt. Nur wenn es sich um eine Anlage der Typenklasse B handelt, ist eine behelfsmäßige Vorführkabine erforderlich.
Stative
Vor dem Aufsetzen der Projektoren auf die ausziehbaren Dreibeinstative ist es zweckmäßig, diese auf gleiche Höhe einzustellen, indem man die noch nicht gespreizten Stativbeine auf gleiche Länge herauszieht. Nunmehr werden die Beine gespreizt und mit den an ihnen befindlichen Streben fest miteinander verbunden. Die Stative sind so aufzustellen, daß je ein bein nach hinten zeigt, damit der Projektor, dessen Schwerpunkt bei angesetzter Aufspulkassette hinter dem Stativgewinde liegt, nicht kippt. Die anderen Beine beider Stative stellt man in einer Linie parallel zur Bildwand auf, um für beide Projektoren die gleiche Projektionsentfernung zu erzielen. Damit die Geräte leicht zugänglich sind, ohne einen zu großen Abstand voneinander zu haben, müssen die beiden inneren Stativbeine sich fast berühren. (Bild 1).
Diese Aufstellung kommt für horizontale und nach oben gerichtete Projektion in Betracht. Muss aber nach unten projiziert werden, z.B. von einem Balkon aus, so sind die Stative im umgekehrten Sinn aufzustellen, um das Übergewicht der nach unten gerichteten Projektoren abzufangen.
Projektoren
Nach Entfernung der Segeltuchhüllen setzt man die Projektoren so auf die Stativtische, daß in deren Versenkungen die drei Gummifüße kommen; hierbei ist der in der Höhe verstellbare in eine Mittelstellung zu bringen. Die Halteschraube mit Kreuzgriff unter der Tischplatte des Stativs wird in den Projektorboden eingeschraubt. Anschließend sind die Deckel der Projektoren auf der Bedienungsseite (in Projektionsrichtung gesehen rechts) durch Verschieben der beiden Verschlußknöpfe in Pfeilrichtung zu öffnen. Aus den Zubehörkoffern I A und I B entnimmt man je eine Abspulkassette (8 Bild 1), setzt sie auf die Oberseite der Projektoren und verriegelt sie mit dem Knebel in deren Inneren. Danach sind die Aufspulkassetten (erkenntlich an der Riemenrolle) an der Rückseite der Projektoren anzubringen und ebenso zu verriegeln. Die Keilriemen werden auf die Riemenrollen der Aufspulkassetten gelegt. In den Deckeln der Getriebeseite (in Projektionsrichtung gesehen links) befindet sich je ein dreieckförmiger Ausschnitt, in den man nach Herunterklappen des Verschlußdeckels das aus Zubehörkoffer I A bzw. I B entnommene Lampenhaus hängt.
Schaltgerät und Verstärker
Verstärker (5 Bild 1) und Schaltgerät (6) sind so aufzustellen, dass der Vorführer sowohl sie leicht bedienen als auch während der Vorführung beide Projektoren überwachen kann. Es empfiehlt sich, die Aufstellungsart nach Bild 1 zu wählen.
Auf den Klapptisch (4) stellt man zuerst den Verstärker, auf diesen wiederum, und zwar auf die entsprechenden Aufsetzflächen seines Stahlblechrahmens, das Schaltgerät mit den vier Gummifüßen. Die Deckel beider Geräte lassen sich durch Verschieben der Knöpfe in Pfeilrichtung öffnen. Um die Handhabung nicht zu behindern, werden beide Deckel durch Verschieben nach links ausgehängt.
Lautsprecherkoffer
Der Lautsprecherkoffer enthält zwei gleiche, permanent-dynamische Lautsprechersysteme von je 12,5 W, die niederohmig parallel geschaltet sind. Er soll nach Möglichkeit in Kopfhöhe der Zuschauer aufgestellt werden, um eine gute Tonwiedergabe auch für die entferntesten Sitzreihen zu gewährleisten.
Nach Öffnen des Koffers sind die beiden Flügelschrauben, die die umklappbare Schallwand halten, heraus- und in die Seitenwand des Koffers einzuschrauben. Der Stützfuß lässt sich nach Lösen einer Flügelschraube herabklappen und wieder festschrauben.
Anschlußleitungen
Die Verbindung der einzelnen Geräte untereinander ist aus dem Anschlußschema (Bild 2) zu ersehen.
Zur Verbindung dienen folgende Anschlussleitungen:
- Leitung Netz - Schaltgerät
- Netzstecker, normal, 2polig, für Normalsteckdose
- Gerätesteckdose für Anschluss "Netz" am Schaltgerät
- Leitungen Schaltgerät - Projektor
- je ein Mehrfach-Kupplungsstecker, 6polig, für Anschluss Projektor am Schaltgerät (Rückwand)
- je eine Mehrfach-Kupplungsdose, 6polig, für Anschluss an den Projektor (unterer Anschluss)
- Leitung Schaltgerät - Verstärker
- Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluss Verstärker 110 V am Schaltgerät
- Mehrfach-Kupplundssteckdose für Anschluss Netz am Verstärker
- Leitungen Projektor - Verstärker
- je Projektor eine Leitung (abgeschirmt)
- Mehrfach-Kupplungsdose, 3polig, für Anschluss an den Projektor
- Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluss Photozelle 1 und 2 am Verstärker
- Leitung Verstärker - Lautsprecherkoffer
- Mehrfach-Kupplungsstecker, 3polig, für Anschluss Ausgang 400 Ohm am Verstärker
- Die Anschlußleitung zum Lautsprecherkoffer ist so zu verlegen, daß sie in keiner Weise behindert.
- Leitung der Lampenfassung
- Der Anschluß der Lampenfassung wird durch eine Anschlussleitung mit Mehrfach-Kupplungsstecker, 3-polig, der an den mittleren Anschluss an der Stirnseite des Projektors anzuschließen ist, vorgenommen.
Bildwand
Die Bildwand besteht aus einem in zehn Einzelteile zerlegbaren Aufhängerahmen und der Bildleinewand. Der Rahmen ist von unten nach oben aufzubauen, zum Schluss sind die beiden oberen Eckteile mit dem zugehörigen Mittelstück in den 8 cm breiten Saum der Bildwand einzuführen. Danach ist die Leinewand straff zu ziehen und an den beiden senkrechten Pfosten und der unteren Querleiste zu befestigen. Mit Hilfe der Spannschlösser in den Verbindungsschnüren soll die Bildwand möglichst senkrecht zur Projektionsrichtung eingestellt werden.
Spannungswahl
Bevor die Anlage durch Anschließen des Schaltgerätes an das Netz in Betrieb genommen wird, ist der Spannungswähler für Projektionslampen auf die Spannung der für die Vorführung bestimmten Lichtwurflampe einzustellen. Hierzu schraubt man die Schraubhülse mit innenliegendem Kontaktstift aus der Wahlscheibe heraus, die gedreht werden muss, bis die weiße Strichmarke auf die gewünschte Lampenspannung eingestellt ist. In dieser Stellung ist die Schraubhülse mit Kontaktstift wieder einzuschrauben.
Danach muß die am Aufstellungsort vorhandene Netzspannung festgestellt werden. Der Schalter "Grobwähler für Netzeingang" ist auf den Bereich einzustellen, in dem die festgestellte Netzspannung liegt, und der Regelschalter für Betriebsspannung auf Stufe 1 zu drehen. Man achte darauf, dass sämtliche anderen Schalter sich in der Stellung Aus befinden.
Einrichten der Anlage
Einsetzen der Objektive
Das für die Entfernung Projektor - Bildwand und die gewünschte Bildbreite erforderliche Objektiv (Bild 3) wird entweder direkt (Objektiv f=90 mm) oder bei langbrennweitigen Objektiven durch die Öffnung des Schiebefensters der Gehäusevorderwand in die Objektivlagerung eingeschoben. Dazu ist die Klemmschraube (12 Bild 2) zu lösen, die Objektivlagerung durch Drehen der Rändelschraube (11 ) ungefähr in Mittelstellung zu fahren und das Objektiv so in die Objektivlagerung einzusetzen, dass nach Anziehen der Klemmschraube das Bild annähernd scharf ist. Das Objektiv darf aber nicht zu weit eingeschoben werden, da sonst die Filmbühnentür anstößt und sich nicht genügend öffnen lässt.
Einrichten der Projektoren
Es empfiehlt sich, nach dem Probelauf der Anlage beide Lichtkegel auf der Mitte der Leinewand so einzurichten, dass sie sich decken. Nach Lösen der Projektorhalteschraube im Stativtisch kann man diesen zügig drehen. Kleine Höhenunterschiede sind durch Verstellen des vorderen Gummifußes auszugleichen.
Einstellen der Bildschärfe
Die Bildschärfe wird zweckmäßig vor der Vorführung mit Hilfe eines kurzen Probefilms eingestellt, und zwar durch Betätigen der Rändelschraube der Außenfokussierung. Beim Einlegen des Filmes ist zu beachten, dass die Schicht des Filmstreifens zum Licht liegt und das Bild auf dem Kopf steht (Bildumkehrung durch das Projektionsobjektiv).
Umspulen des Filmes
Der Versand von Filmen geschieht normalerweise auf Spulenkernen von 50 mm Durchmesser. Um die Filme vorführen zu können, ist es notwendig, sie auf geschlossene Filmspulen (Spulenkern von 127 mm Durchmesser) umzuspulen.
Einlegen des Filmes
Der auf eine geschlossene Filmspule umgespulte Film wird in die Filmabspulkassette (8 Bild 1) auf dem Projektorgehäuse eingelegt, und zwar so, dass die Schicht des Filmes, von der Bedienungsseite des Projektors aus gesehen, nach links liegt (Bild kopfstehend) und die Spule sich im Uhrzeigersinn dreht.
Zum Einsetzen der Filmspule fassen Daumen und Zeigefinger der linken Hand in die Aussparungen am Spulenkern, wobei der linke Ellenbogen den Kassettendeckel offen hält. Gleichzeitig hält man mit der rechten Hand den auf etwa 1,5 m Länge abgespulten Filmanfang, um ihn - nach Einsetzen der Filmspule in den Feuerschutzkanal einzuführen, der sich dann selbsttätig wieder schließt.
An der Abspulkassette ist die auf der Rückseite befindliche Friktion so einzustellen, daß der Ablauf der eingesetzten vollen Filmspule leicht abgebremst wird. Durch Rechtsdrehen des großen Rändelknopfes verstärkt sich die Friktion, durch Linksdrehen lockert sie sich. Der mit Federkraft angedrückte Kassettendeckel muß dann verriegelt werden.
Der weitere Weg des Filmes ist, wie auch aus dem Filmlaufschema im Innern des Projektors hervorgeht, folgender:
- oberer Feuerschutzkanal
- schwenkbare Andrückrolle
- Oberseite der Vor- und Nachwickeltrommel (23 )
- Filmlaufrolle, großes Filmführungsblech oder -rollen (25 )
- große Filmschleife, Filmkanal (26 )
- bestehend aus Filmbahn und der aufklappbaren Filmbühnentür, Bildstrichrolle (22 )
- Schalttrommel (21 ) mit federnder Andrückrolle (20 )
- kleine Filmschleife
- Tonfriktionsrolle (14 ) mit federnder Andrückrolle (15 )
- Tonschwungbahn (16 )
- Filmlaufrolle, Filmzugregler (17 )
- Filmlaufrollen
- Unterseite der Vor- und Nachwickeltrommel (23 )
- Filmlaufrolle
- Feuerschutzkanal
- Filmspule in Aufspulkassette
(Die Filmspule dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn)
Um den einwandfreien Lauf des Filmes genauestens zu kontrollieren, ist ein Probelauf mit der Hand vorzunehmen, und zwar dadurch, dass jeder der beiden Projektoren mit Hilfe der Anwurfkurbel - auf das aus der Vor- und Nachwickeltrommel herausragende Ende der Achse aufsetzen! - in Betrieb gesetzt wird. Dabei ist zu beachten, dass die vor dem Filmkanal liegende Filmschleife möglichst groß ist.
Sie darf jedoch während des Betriebs in keiner Stellung der Bildstrichrolle Geräteteile berühren und auch nicht übermäßig flattern.
Beim Einlegen des Filmes ist darauf zu achten, dass für neue und nur wenig gelaufene Filme die mit Lederstreifen versehene Filmbahn benutzt wird. An der Filmbahn aus Stahl setzt sich bei Verwendung neuer Filmkopien die Emulsion stark ab und bildet Krusten, die zu Filmrissen führen können. Bei älteren Filmen lässt sich die Stahlfilmbahn benutzen.
Bedienung während der Vorführung
Abschließende Maßnahmen nach der Vorführung
Abschalten der Anlage
Bleibt die Anlage nicht am Vorführungsort, so sind nach der Filmvorführung sämtliche Schalter zurück bzw. auf Aus zu schalten. Verbleibt sie aber dort, sind der Spannungswähler und der Grobwähler für Netzeingang in ihrer Stellung zu belassen, der Regelschalter für Betriebsspannung auf Stufe 1 und alle übrigen Schalter auf Aus zu schalten.
Umspulen des Filmes
Will man den Film nochmals vorführen, so muss man ihn mit Hilfe der Umspulvorrichtung auf eine Leerspule zurückspulen.
Soll der Film nach der letzten Vorführung zum Versand gebracht werden, dann ist er (nach einer Zwischenumspulung) so auf den Versandkern zu spulen, dass das Ende außen liegt.
Die Filmumspulvorrichtung ist zweckmäßig so anzuordnen, daß Aufspuler (Spulenhalter mit Kurbel) und Abspuler (Spulenhalter) etwa 0,75 m voneinander entfernt an der Tischkante angeschraubt werden.
Auswechseln und Justieren von Geräteteilen
Justieren der Lichtwurflampe 75V / 375W für Projektion
Das Auswechseln einer durchgebrannten Lampe lässt sich leicht durchführen. Im Interesse einer guten Bildfeldausleuchtung und der Lampenschonung ist aber ein genaues Justieren der Lichtwurflampe unbedingt erforderlich.
Die Lampenfassung, in der die Lichtwurflampe ruht, ist von unten in das Lampenhaus bis zu dem von der Lieferfirma eingestellten Anschlag (Rändelring) zu schieben und mit Hilfe des Kreuzgriffs in dieser Stellung festzuklemmen. Wird eine nicht genormte Lichtwurflampe verwendet, so ist die Tiefe, bis zu der die Lampenfassung in das Lampenhaus zu schieben ist, erst einzustellen. Das geschieht dadurch, dass man bei der eigentlichen Justierung darauf achtet, dass die die Lampenwendel und ihr Spiegelbild in gleicher Höhe liegen. Nach dem Einschalten der Lichtwurflampe wird an der Vorderseite des Projektorgehäuses der Blauglasschieber hochgezogen, durch dessen Scheibe jetzt die Lampenwendel und ihr Spiegelbild mit bloßem Auge zu erkennen sind, wenn ein möglichst kurzbrennweitiges Objektiv eingesetzt wurde. Mit Hilfe der beiden Rändelschrauben unter der Lampenfassung kann die Lichtwurflampe zusammen mit der Lampenfassung einmal in Projektionsrichtung und zum anderen rechtwinklig dazu geneigt werden. Zuerst ist der Knopf zu betätigen, der das Wendelspiegelbild und die Wendel selbst in eine gemeinsame Ebene bringt, die rechtwinklig zur Projektionsrichtung liegt. In dieser Lage müssen die Wendel und ihr Spiegelbild gleich groß erscheinen (parallaxefreie Einstellung). Ist das erreicht, wird mit Hilfe der Kontermutter die Stellschraube festgeklemmt. Schließlich ist die Wendel des Spiegelbildes genau in die Lücken der Wendel zu bringen. Das wird mit Hilfe des Knopfes erreicht, der die Lampenfassung mit der Lampe rechtwinklig zur Projektionsrichtung nach rechts oder links neigt. Hat man auch dieses Ziel erreicht, ist die Lichtwurflampe vorschriftsmäßig justiert. Sie ist dann durch Anziehen der Kontermutter der Stellschraube festzuklemmen.
Auswechseln und Justieren der Lichtwurflampe 6V / 35W für Ton
Nach Lösen der großen Flügelschraube läßt sich das Tonlampengehäuse vom Kondensorstutzen abziehen. Nun löst man die kleine Flügelschraube, zieht die Tomlampenfassung aus dem Gehäuse und kann jetzt bequem die schadhafte Lampe auswechseln. Um eine optimale Tonwiedergabe zu erzielen, ist es erforderlich, die neue Tonlampe gut zu justieren.
Dies geschieht wie folgt:
Die Wendel der Lichtwurflampe und ihr Spiegelbild sind so einzurichten, dass beide waagerecht und gleich groß im Hohlspiegel des Tonlampengehäuses erscheinen (parallaxefreie Einstellung) und mit einem kleinen Zwischenraum parallel zueinander liegen. Dann ist mit der kleinen Flügelschraube die Lampenfassung im Lampengehäuse festzuklemmen und dieses auf den Kondensorstutzen in der Montageplatte zu schieben.
Nach dem Einschalten des Ton-Prüfschalters für den Projektor wird auf der Mattscheibe der Tonoptik das Abbild der Wendel sichtbar. Zur weiteren Justierung ist nun das Tonlampengehäuse bei leuchtender Tonlampe so einzustellen, dass sich die Wendel und ihr Spiegelbild symmetrisch rechts und links von der Strichmarkierung der Mattscheibe befinden.
Ist dies erreicht, so zieht man die große Flügelschraube fest.
Auswechseln der Fotozelle
Dabei sind zuerst die beiden Lichtschutzbleche rechts und links unterhalb der Photozelle (13 Bild 2) von dieser wegzuklappen. Dann löst man den Rändelring und zieht die Zelle aus ihrer Steckdose.
Nach Einsetzen der neuen Photozelle und Anziehen des Rändelrings sind die beiden Bleche unbedingt wieder an die Zelle anzuklappen, um einfallendes Nebenlicht zu vermeiden.
Auswechseln der Keilriemen
Zum Auswechseln des großen Keilriemens (32 Bild 5) wird die Vor- und Nachwickeltrommel von der Achse abgenommen und dann die Leitrolle von der Achse der schwenkbaren Andrückrolle, die sich vor der Vor- und Nachwickeltrommel befindet, abgezogen. Nun läßt sich der Keilriemen auswechseln. Bei den Projektoren neuester Ausführung ist die Vor- und Nachwickeltrommel nur mit einer federnden Kugelrast versehen, die beim Aufstecken der Trommel in eine Einkerbung der Achse eingreift und somit den richtigen Sitz der Trommel gewährleistet. Diese ist beiderseits der Lagerbuchse mit je einer Nut versehen, von denen jeweils eine in den Mitnehmerstift am Flansch der Achse eingreift. Die Trommel kann also auch umgesteckt werden, falls die Zahnflanken sich durch den Filmzug im Lauf der Zeit einseitig abgenutzt haben sollten.
Auswechseln der Filzscheiben an der Aufspulfriktion
Mit dem Schraubenzieher wird die Klemmschraube am großen Rändelknopf gelockert und danach der Rändelknopf abgeschraubt. Die verbrauchten Filzscheiben sind auszubauen, die neuen Scheiben beiderseits leicht mit Öl einzureiben. In umgekehrter Reihenfolge wird die Friktion wieder montiert; Rändelknopf und Klemmschraube sind jedoch vorläufig noch nicht anzuziehen. Die Friktion arbeitet mit einem Zug von 750 bis 800 g, über die Riemenscheibe gemessen. Falls keine Federwaage vorhanden ist, wird die richtige Einstellung an Hand einer 600 m-Filmspule vorgenommen. Das Filmende soll eben noch aufgespult werden. Die Kontrolle wird durch Anheben des laufenden Filmes mit dem Zeigefinger der rechten Hand vor dem Auslaufschlitz der Projektorrückwand vorgenommen. Mit dem Zeigefinger der linken Hand drückt man den Film gleichzeitig nach unten, um ein Schleifen des Filmes am Auslaufschlitz zu vermeiden. Ist mit dem Rändelknopf richtig einreguliert, wird seine Klemmschraube mit dem Schraubenzieher wieder angezogen.
Justieren der Zweiflügelblende
Nach Lösen der vier Halteschrauben für die Blende wird die Anwurfkurbel langsam bis zum Beginn des Schaltvorganges durchgedreht. In dieser Stellung dreht man die Zweiflügelblende so weit, bis ein Flügel die linke Hälfte der Kondensorlinse etwa halb verdeckt. Am Ende des Schaltvorgangs muss der gleiche Flügel ebenso viel von der rechten Hälfte der Kondensorlinse abdecken (evtl. mitteln). Dann werden die vier Halteschrauben der Zweiflügelblende wieder festgezogen.
Bildtafel zur Bedienungsanleitung CZ 58-G004-1
Bild 1, Tonkinokoffer-Doppelanlage TK 35, vorführbereit
- 1 Projektor 2
- 2 Projektor 1
- 3 Lautsprecher
- 4 Klapptisch
- 5 Verstärker TV 2
- 6 Schaltgerät
- 7 Aufspulkassette
- 8 Abspulkassette
Bild 2, Projektor, Innenansicht
- 9 Abspulkassette, geöffnet
- 10 Bildstrichhebel
- 11 Rändelschraube (Fokussierung)
- 12 Objektivklemmschraube
- 13 Fotozelle
- 14 Tonfriktionsrolle
- 15 Andrückrolle für Tonfriktionsrolle
- 16 Tonschwungbahn
- 17 Filmzugregler
- 18 Tonoptik
- 19 Mattscheibe zur Justierung der Tonlampe
- 20 Andrückrolle für Schalttrommel
- 21 Schalttrommel
- 22 Bildstrichrolle
- 23 Vor- und Nachwickeltrommel
- 24 Filmführungsblech, klein
- 25 Filmführungsblech, groß
- 26 Filmkanal
Bild 4, Projektor mit großem Lamenhaus (bis 1000 W)
- 27 großes Lampenhaus
- 28 Anschlußleitung Projektor Lampenhaus
- 29 Anschlußleitung Projektor Schaltgerät
- 30 Anschlußleitung Projektor Verstärker
Bild 5, Projektor mit kleinem Lampenhaus (bis 500 W)
- 31 Riemenrolle für Aufspullfriktion
- 32 großer Keilriemen
- 33 kleines Lampenhaus
Bild 14, Projektor, Innenansicht, Projektionsumlenkspiegel abgenommen
- 71 obere Rändelschraube zur Einstellung des Kufendrucks
- 72 Hebel zum Öffner des filmbahn
- 73 untere Rändelschraube zur Einstellung des Kufendrucks
- 74 Kondensorlinse an der Filmbahn
- 75 Kondensorlins an großer Montageplatte
- 76 Rändelschraube zur Halterung des Umlenkspiegels
Bild 15, Projektor Antriebsseite
- 77 Feuerschutzblende
- 78 großes Stirnrad
- 79 Zweiflügelblende
- 80 Achsenschraube für Zweiflügelblende
- 81 Halteschrauben für Zweiflügelblende
- 82 Tonlampengehäuse
- 83 große Flügelschraube
- 84 kleine Flügelschraube