Großjurte: Unterschied zwischen den Versionen
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Die [[Großjurte]] hat einen Durchmesser von ca. 800 cm, eine Seitenhöhe von ca. 165 cm und eine Mittelhöhe bis zu 300 cm. Die Grundfläche hat ca. 50 m². Damit haben in der Großjurte bis zu 50 Menschen Platz. | Die [[Großjurte]] hat einen Durchmesser von ca. 800 cm, eine Seitenhöhe von ca. 165 cm und eine Mittelhöhe bis zu 300 cm. Die Grundfläche hat ca. 50 m². Damit haben in der Großjurte bis zu 50 Menschen Platz. Die höhere Variante als [[Super-Großjurte]] unterscheidet sich in der Seitenhöhe (209 cm) und der Mittelhöhe (bis zu 350 cm) | ||
Bei der Großjurte gibt es nur die Möglichkeit ein Komplettdach zu verwenden. Einzelne Kohtenblätter können nicht zu einer Großjurte kombiniert werden. Auf Nachfrage fertigen wir das Großjurtendach gerne in Kleinserien in der Ausführung als [[Halbes Groß-Jurtendach | Bei der Großjurte gibt es nur die Möglichkeit ein Komplettdach zu verwenden. [[Warum kann ich aus Kohtenblättern keine Großjurte knüpfen?|Einzelne Kohtenblätter können nicht zu einer Großjurte kombiniert werden]]. Auf Nachfrage fertigen wir das Großjurtendach gerne in Kleinserien in der Ausführung als [[Halbes Groß-Jurtendach]]. | ||
== Material == | == Material == | ||
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=== Schwarz === | === Schwarz === | ||
Schwarz ist schön. Und vor allem der Klassiker bei den Kohten und Jurten. Aber warum eigentlich? | |||
==== Schwarz ist unempfindlich ==== | |||
Schwarz ist eine dankbare Farbe, zwar fällt darauf heller Schmutz ebenso auf, aber das sind meistens dinge, die von selbst wieder abfallen. Was tiefer in die Poren dringt ist oft dunkel genug, so dass die mit der Zeit nicht weiter auffällt. | |||
==== Schwarz ist immun gegen Rauch ==== | |||
Wer [[Feuer]] im Zelt macht, der hat eigentlich gar keine andere Wahl, als ein schwarzes Zelt zu verwenden. Und wenn er es nicht tut, dann hat er eben dennoch mit der Zeit ein schwarzes Zelt. Russ fällt auf einer schwarzen Plane einfach viel weniger auf als auf jeder anderen Farbe. | |||
=== Naturell === | === Naturell === | ||
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Wunderbare weiße Jurtenburgen bauen Sabine und Harry von [[Tents 4 Elements]] in Herefordshire, UK. Auf deren Homepage findest du noch viel mehr tolle Bilder von Jurten in der Farbe Narurell. Siehe http://www.tents4elements.co.uk/ | Wunderbare weiße Jurtenburgen bauen Sabine und Harry von [[Tents 4 Elements]] in Herefordshire, UK. Auf deren Homepage findest du noch viel mehr tolle Bilder von Jurten in der Farbe Narurell. Siehe http://www.tents4elements.co.uk/ | ||
== Wie empfindlich ist der helle Stoff? == | ==== Wie empfindlich ist der helle Stoff? ==== | ||
Zugegeben, im robusten Zeltlageralltag ist die Farbe Schwarz deutlich entspannter zu handhaben. Hier auf den Beispielbilder von Harry und Sabine stehen deren Zelte meist auf einem wunderbaren englischen Rasen. Da sollte selten richtig Schmutz auf die Planen gelangen. | Zugegeben, im robusten Zeltlageralltag ist die Farbe Schwarz deutlich entspannter zu handhaben. Hier auf den Beispielbilder von Harry und Sabine stehen deren Zelte meist auf einem wunderbaren englischen Rasen. Da sollte selten richtig Schmutz auf die Planen gelangen. | ||
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* 1 Spule mit 50 Meter PP-Flechtschnur, 4 mm, schwarz | * 1 Spule mit 50 Meter PP-Flechtschnur, 4 mm, schwarz | ||
* 1 Transportbox für Zubehör | * 1 Transportbox für Zubehör | ||
== Gewicht == | |||
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Optional gibt es auch steckbare [[Jurtenstange]]n, welche besser zum [[Transportieren|Transport]] geeignet sind. | Optional gibt es auch steckbare [[Jurtenstange]]n, welche besser zum [[Transportieren|Transport]] geeignet sind. | ||
== Eine Großjurte aufbauen == | |||
===Das Dach auslegen=== | |||
Lege das Dach mit der Außenseite nach oben auf dem Boden aus. Je akkurater du dabei bist, umso besser steht deine Großjurte später. Es entsteht ein gleichmäßiges Sechzehneck, die Grundform einer Großjurte. | |||
Schau dir das Dach genau an. Von jeder Ecke geht eine Naht zur Mitte zum [[Rauchloch]] hin. Die gedachte Verlängerung dieser Naht zeigt dir später, wo der Hering und damit auch die Abspannschnur hin soll. | |||
===Die Aufstellstäbe auslegen=== | |||
[[Datei:jurteaufbau1.png|thumb|Alles bereitlegen]] Die Länge der Aufstellstäbe (Seitenstangen) sollte der Höhe der verwendeten Seitenplanen entsprechen. Die Teleskopstangen kannst du je nach benötigtem Maß einstellen. Die normalen Seitenplanen (Viereck- oder Doppelzeltbahn) haben eine Höhe von ca. 165 cm. In Verbindung mit Fensterelementen oder mit den hohen Seitenplanen (Superviereck- oder Superdoppelzeltbahn XL) kommst du auf ca. 205 cm Seitenhöhe. | |||
Nimm deine Aufstellstäbe und lege sie mit der Spitze an die D-Ringe des Daches. Lege die Aufstellstäbe so, dass sie im Geiste die Linie der oben genannten Naht nach außen verlängern. Deine Stangen liegen also sternförmig um das Dach herum und zeigen alle auf den Mittelpunkt der Großjurte. | |||
Am Fuß der Aufstellstäbe ist der richtige Punkt für die Heringe. In festem Boden eignen sich die T-Profilheringe, in der weichen Wiese halten ordentliche Holzpflöcke manchmal besser. Die Heringe schlägst du zu einem guten Teil in den Boden ein. | |||
===Die Abspannschnüre befestigen=== | |||
Die nutzbare Länge deiner Abspannschnüre sollten etwa die anderthalbfache Länge der Aufstellstäbe haben. Befestige ein Ende am D-Ring (oder Öse) des Großjurtendaches und das andere am Hering. Ob du später von oben nach unten spannst oder umgekehrt ist reine Geschmackssache. | |||
===Die Seitenstangen (Aufstellstäbe) aufstellen=== | |||
[[Datei:jurteaufbau2.png|thumb|Seitenstangen aufstellen]] Als nächstes kannst du bereits deine Seitenstangen aufstellen und somit den Rand des Daches auf das gewünschte Maß anheben. Bis hierher bist du alleine gut zurecht gekommen. Mit etwas Erfahrung könntest du alleine weitermachen. Es ist jedoch sehr hilfreich ein oder zwei weitere Menschen hinzu zu bitten. Diese können dir jetzt die Stangen halten. | |||
Stelle eine beliebige Stange auf, indem du die Spitze in die Öse des Daches steckst und dann die Stange von innen heraus in die Senkrechts bringst. Wenn ihr zu zweit seid, macht dein Partner dies gleichzeitig an der gegenüber liegenden Stange. | |||
Die nächsten zwei Stangen folgen jeweils in der Mitte zwischen den schon stehenden. So stellst du alle sechszehn Aufstellstäbe auf. Dadurch, dass die Abspannschüre schon an Dach und Hering befestigt sind steht dein Großjurtendach nun schon in der Luft. In der Mitte hängt es wie eine Zisterne nach unten durch. | |||
[[Datei:jurteaufbau3.png|thumb|Das Dach spannen]] In dem Moment ist das Gebilde noch wackelig und anfällig für Wind (deswegen besser zwei Helfer, welche je eine Stange halten). Aber sobald du die Abspannschnüre gleichmäßig gespannt hast, steht das Dach von alleine. | |||
===Die Kette einhängen=== | |||
In das Rauchloch in der Mitte der Dachplane hängst du die [[Jurtenspinne]] ein. Bei der Großjurte hat diese Spinne acht Arme. Mit den Schäkeln kannst du die Kette sowohl an D-Ringen befestigen. | |||
Statt der Jurtenspinne kannst du auch ein [[Jurtenkreuz]] verwenden. Dieses hängst du mit den Riegeln in Öse oder D-Ring ein. | |||
In den Karabiner im Zentrum der Jurtenspinne bindest du das lange Seil ein. Es dient dir später zum hochziehen des Großjurtendaches. | |||
===Die Mittelstange aufstellen=== | |||
[[Datei:jurteaufbau4.png|thumb|Mittelstange aufstellen]] Bevor du die [[Einbein, Zweibein oder Dreibein?|Mittelstange]] aufstellen kannst, bindest du mit dem kurzen Seil die [[Blockseilrolle]] nahe dem oberen Ende der Stange an. Durch diese Rolle fädelst du auch das lange Seil hindurch. Jetzt nimmst du die Mittelstange, läufst damit von außen unter das Jurtendach und steckst die Spitze aus dem Rauchloch heraus. Auch hier sind helfende Hände willkommen, denn es gilt die Mittelstange durch das Rauchloch senkrecht aufzurichten. Das geht am besten, wenn du beim Aufrichten der Mittelstange das Dach bereits etwas mit in die Höhe ziehst. | |||
Steht deine Mittelstange gerade, kannst du das Jurtendach mit dem langen Seil ordentlich nach oben aufspannen. Geht das nicht richtig, bekommst du nicht alle Falten aus dem Dach oder hängt es an manchen Stellen sogar bedenklich durch? | |||
Prüfe deine Abspannpunkte (sprich Heringe). Liegen sie wirklich alle in der geraden Linie von Abspannseil und Naht im Dach? Wenn dies stimmt, dann kannst du durch leichtes variieren in der Stärke der Abspannung und dem Anheben des Daches dieses ordentlich aufspannen. | |||
===Die Seitenplanen einhängen=== | |||
[[Datei:jurteaufbau5.png|thumb|Seitenplanen einhängen]] Zum Verbinden der Planen werden jeweils beide Knöpfe und Knopflöcher miteinander verknüpft. Die Seitenplanen kommen von innen gegen die Knopfleiste des Daches. | |||
Selbstverständlich kannst du die Seitenplanen bereits ganz zu Beginn ans Dach knüpfen. Vor allem für kleine Menschen und hohe Seitenwände ist dies zu empfehlen, da es sonst mit der Zeit lahme Arme gibt, wenn du alle Seiten weit über Kopf anbringen willst. | |||
Wenn du die Seitenplanen alle senkrecht miteinander verbunden hast, ist deine Großjurte so gut wie fertig. Du kannst die Aufstellstäbe noch einmal richtig ausrichten und damit auch die Seiten der Großjurte straffen. Zudem kannst du die Seitenplanen am unteren Ende ebenfalls mit Heringen sichern. Das ist bei windigem Wetter sehr vorteilhaft. | |||
===Wie kommst du in die Jurte?=== | |||
Entweder lässt du einfach ein ganzes Feld frei, durch welches du in die Jurte hinein kannst, oder du lässt eine senkrechte Verbindung offen und kannst die Seitenplanen dort jeweils wie ein Dreieck zur Seite schlagen. Mit einem kurzen Stück Bindeschnur kannst du die Seitenbahn an der gewünschten Stelle festbinden bzw. einhängen. | |||
===Brauchst du eine Jurtenabdeckplane?=== | |||
Die Jurte ist ein Feuerzelt. Und am besten zieht der [[Rauch]] ab, wenn das Rauchloch weit geöffnet ist. Nur kommt dadurch auch gerne der Regen ins Innere der Jurte. Wenn dich dies nicht sonderlich stört bist du nun fertig. Willst du dich vor dem Regen schützen, solltest du die Abdeckplane anbringen. | |||
===Wie wird die Jurtenabdeckplane befestigt?=== | |||
Deine [[Jurtenabdeckplane]] besteht aus sieben Feldern und hat acht Ösen, um daran dünne Schnüre anzubringen. Wir verwenden in aller Regel Sisal (billige Bindeschnur), das kannst du auf die gewünschte Länge zuschneiden und auch für viele andere Zwecke verwenden. Für die Großjurte sollten die Schnüre etwa vier bis fünf Meter lang sein. | |||
Nun kannst du die Abdeckplane nach oben aufs Dach ziehen, in der Mitte hoch steigen, dich durchs Rauchloch zwängen und die Spitze der Abdeckplane um den Kreuzungspunkt der beiden Mittelstangen binden. Das ist recht umständlich, wir machen uns das Ganze etwas einfacher und nicht in schwindelnder Höhe. | |||
Wichtig ist die Entscheidung, wie hoch die Abdeckplane später über dem [[Rauchloch]] hängen wird. Soll sie dicht schließen und der Stoff möglichst auf dem Jurtendach aufliegen? Oder soll ein mehr oder minder großer Spalt für den Rauchabzug bleiben? Das legst du bereits mit dem [[Bindepunkt]] der Mittelstangen fest. Denn idealerweise wird an dieser Stelle auch die [[Jurtenabdeckplane]] um die Stangen gebunden. | |||
Und das geht eben am besten, wenn das Dach herabgelassen ist, dann hast du bequem die Füße auf dem Boden, kannst dir das Rauchloch um die Schultern hängen und alles entsprechend vorbereiten. Die Schnüre sollten nicht verheddert sein, sonst kommst du nachher von außen schwerer dran, wenn du das Dächlein über dem Rauchloch abspannen willst. | |||
Zuletzt nimmst du deine acht Schnüre und legst die mit einem Spannknoten an die entsprechenden Abspannschnüre an. Welche die richtige ist, das musst du einfach ausprobieren. In der Theorie ist es jede zweite Abspannschnur, das hängt nun aber auch ein wenig von der Anbringung ab, wie der Stoff fällt und wie sich die Abdeckplane ziehen lässt. Zum Schluss sollte auf jeden Fall ein Segment der Jurtenabdeckplane überlappend abgespannt sein. | |||
Du kannst die Abdeckplane eben auch so anbringen, dass deren Stoff auf dem Jurtendach aufliegt und so bestmöglich gegen den Regen schützt. Mittels der Schnüre kannst du die Jurtenabdeckplane jederzeit wieder zur Seite ziehen, z.B. die Hälfte (oder mehr oder weniger) aufziehen, den Rauch raus lassen und später wieder schließen. | |||
Wie bei allem im Jurtenbau macht die Übung den Meister und die Freude am Experimentieren zeigt dir den für dich richtigen Weg. | |||
== Video == | |||
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== Feuer im Zelt == | |||
[[Datei:feuerinderjurte.jpg|miniatur|Feuer]] | |||
[[Kohte]] und [[Jurte ]] gehören zu den wenigen Zelten, in denen du recht einfach und sicher [[Feuer]] machen kannst. Eigentlich kein Wunder, liegen ihre Ursprünge und Vorbilder doch bei den nordischen, bzw. mongolischen [[Nomaden]], denen diese Zelte und die Feuerstelle darin eine Heimat war (und ist). | |||
In der samischen Kultur bedeutet das Feuer im Zelt schlicht und einfach Sicherheit vor der tödlichen Kälte. Es ist der Mittelpunkt des familiären Lebens, Ess-, Koch- und Arbeitsplatz. Über viele hundert Jahre wusste der Mensch die Naturgewalt des Feuer zu beherrschen, insbesondere aber auch zu respektieren. Vielleicht liegt uns die Kunst im Umgang mit diesem Element nicht mehr so sehr im Blut, so dass wir vorsichtig werden, wenn wir an ein Feuer im Zelt denken, dabei ist es recht einfach und sicher, wenn wir ein paar wichtige Grundregeln beherzigen: | |||
* Lass das Feuer in der Jurte nie ohne Aufsicht brennen. Ein Feuer (auch eines im Freien) braucht Tag und Nacht eine Feuerwache. | |||
* Halte dein Feuer so klein wie möglich. Um eine Kohte oder Jurte anzuwärmen oder auch darin zu kochen braucht es kein großes Feuer. Ein Feuer mit 30 bis 40 cm im Durchmesser ist hier völlig ausreichend. | |||
* Halte brennbare Gegenstände (insbesondere Schlafsäcke in sicherer Entfernung vom Feuer. Denke auch an den Funkenflug bei plötzlichen Windstößen oder springende Glutpunkte (die schaffen es auch mal quer durch die ganze Jurte zu hüpfen). | |||
* Halte einen Topf voll Wasser oder zumindest eine Decke gegen kleine Entstehungsbrände bereit. Sollte doch mal etwas schief gehen kann damit oft das schlimmste verhindert werden. | |||
* Sorge für eine gute Belüftung im Zelt, dies beugt einer [[Kohlenmonoxidvergiftung]] vor. | |||
* Und zu guter Letzt nochmal: Lass dein Feuer nie ohne Aufsicht! | |||
Nimmst du dir diese Punkt zu Herzen, dann kannst du auch in einer Jurte und in einer Kohte ein kleines Feuer unterhalten und so erst das ganze Gefühl dieser Zelte erfassen. Ein gutes Zelt ist ein guter Schutz gegen die Unbillen des Wetters. Eine Jurte mit einem Feuer kann für dich noch viel mehr sein... | |||
== Verpacken == | == Verpacken == | ||
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* [[Super-Großjurte]] | * [[Super-Großjurte]] | ||
* [[Schlaufenjurte 800 cm]] | * [[Schlaufenjurte 800 cm]] | ||
* [[Wie baue ich eine Jurte auf?]] | |||
[[Kategorie:Konstruktionen]] | [[Kategorie:Konstruktionen]] |
Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 07:21 Uhr
Die Großjurte hat einen Durchmesser von ca. 800 cm, eine Seitenhöhe von ca. 165 cm und eine Mittelhöhe bis zu 300 cm. Die Grundfläche hat ca. 50 m². Damit haben in der Großjurte bis zu 50 Menschen Platz. Die höhere Variante als Super-Großjurte unterscheidet sich in der Seitenhöhe (209 cm) und der Mittelhöhe (bis zu 350 cm)
Bei der Großjurte gibt es nur die Möglichkeit ein Komplettdach zu verwenden. Einzelne Kohtenblätter können nicht zu einer Großjurte kombiniert werden. Auf Nachfrage fertigen wir das Großjurtendach gerne in Kleinserien in der Ausführung als Halbes Groß-Jurtendach.
Material
Für Kohte und Jurte haben sich vorwiegend die Stoffe des Herstellers TenCate aus den Niederlanden etabliert. TenCate bietet hier z.B. die Serie „Cotton“ in vier verschiedenen Stoffqualitäten, von denen insbesondere zwei bei den Kohtenherstellern verwendet werden. Dies sind als Standard KD38 und als schwere Qualität KD24.
Stoffqualitäten | |||
---|---|---|---|
Stoffreferenz | KD38 | KD24 | KD48 |
Material | 100% Baumwolle | ||
Ausrüstung | wasser- und schmutzabweisend | ||
Breite | 160 cm / 205 cm | 160 cm | 160 cm |
Gewicht (+/- 5%) | 280 g/m² | 340 g/m² | 310 g/m² |
Höchstzugkraft Kette | 70 daN | 80 daN | 130 daN |
Höchstzugkraft Schuss | 80 daN | 80 daN | 130 daN |
Weiterreißfestigkeit Kette | 1,5 daN | 2,0 daN | 3,0 daN |
Weiterreißfestigkeit Schuss | 1,5 daN | 1,5 daN | 2,5 daN |
Wassersäule | > 300 mm | > 400 mm | > 400 mm |
Farbwetterechtheit | >=4 |
KD38
KD38 mit 280g/m2 ist die Standard-Qualität für Kohten und Jurten bei Tortuga, Troll und Rainbow. Dieser Stoff ist ein guter Kompromiss in Sachen Kosten und Haltbarkeit. An diesen Planen hast du lange Jahre deine Freude und kannst sowohl einzelne Kohten und Jurten, sowie ganze Burgen aus Schwarzzelten bauen. Dieser Stoff wird üblicherweise in den Farben Schwarz und Naturell verarbeitet.
KD24
KD24 mit dem höheren Stoffgewicht von 340 g/m2 hat ähnliche technische Werte, jedoch eine höhere Wassersäule, als KD 38. Da sich die höhere Wassersäule im praktischen Gebrauch kaum bemerkbar macht, rechtfertigt sich der Einsatz von KD 24 insbesondere bei größeren Konstruktionen, auf die hohe Kräfte wirken. Die Planen verziehen sich deutlich weniger, bzw. finden eher wieder zu ihrer Form zurück.
Farbe
Sind Schwarzzelte eigentlich immer Schwarz? Die verwendeten Zeltstoffe gibt es neben Schwarz auch noch in Naturell und Bordeaux, jedoch fertigt Tortuga als Hersteller der Großjurte nur in den Farben Schwarz und Naturell.
Schwarz
Schwarz ist schön. Und vor allem der Klassiker bei den Kohten und Jurten. Aber warum eigentlich?
Schwarz ist unempfindlich
Schwarz ist eine dankbare Farbe, zwar fällt darauf heller Schmutz ebenso auf, aber das sind meistens dinge, die von selbst wieder abfallen. Was tiefer in die Poren dringt ist oft dunkel genug, so dass die mit der Zeit nicht weiter auffällt.
Schwarz ist immun gegen Rauch
Wer Feuer im Zelt macht, der hat eigentlich gar keine andere Wahl, als ein schwarzes Zelt zu verwenden. Und wenn er es nicht tut, dann hat er eben dennoch mit der Zeit ein schwarzes Zelt. Russ fällt auf einer schwarzen Plane einfach viel weniger auf als auf jeder anderen Farbe.
Naturell
Wie sieht die Farbe Naturell aus?
Dies ist der Naturton der Baumwolle, ein leichtest Beige mit stellenweise kleinen dunklen Einschlüssen. Im Sonnenlicht sieht eine naturelle Jurte einfach Weiß aus.
Gibt es Beispiele für die Verwendung von weißen Jurten?
Wunderbare weiße Jurtenburgen bauen Sabine und Harry von Tents 4 Elements in Herefordshire, UK. Auf deren Homepage findest du noch viel mehr tolle Bilder von Jurten in der Farbe Narurell. Siehe http://www.tents4elements.co.uk/
Wie empfindlich ist der helle Stoff?
Zugegeben, im robusten Zeltlageralltag ist die Farbe Schwarz deutlich entspannter zu handhaben. Hier auf den Beispielbilder von Harry und Sabine stehen deren Zelte meist auf einem wunderbaren englischen Rasen. Da sollte selten richtig Schmutz auf die Planen gelangen.
Auf einem typischen Pfadfinderzeltplatz, dessen Grasnarbe am Ende des Sommers schon deutlich gelitten hat, dann kann beim nächsten Platzregen schon mächtig viel braune Pampe an der schönen weißen Zeltwand hängen bleiben. Die Reinigung ist mit viel Wasser und einer weichen Bürste zwar machbar, aber aufwendig. Und Schmutzränder werden dennoch für immer bleiben.
Die Frage stellt sich vielleicht auch besser so rum: Wie empfindlich bist du? Und was bist du bereit auszuhalten, wenn die hellen Planen in Würde altern und sie mit vielen Flecken und Ergrauungen ihr Geschichte erzählen?
Ist es in weißen Jurten deutlich heller als in schwarzen Jurten?
Klar. Weiß macht hell. Das ist vielleicht am sonnenhellen Nachmittag nicht besonders wichtig, denn da sind auch schwarze Jurten mit offenem Rauchloch oder teilweise geöffneten Seiten hell genug. Zudem gibt es Fensterstücke, die Licht in die Jurte lassen.
Aber wehe es dämmert oder es zieht eine dunkle Regenfront auf, dann ist schnell aus mit dem Licht in schwarzen Jurten. Die Nacht kehrt dort deutlich früher ein. Und hier spielt dann die naturelle Jurte ihre Stärke aus. Solange draußen noch ein wenig Licht ist, kommt das auch durch den hellen Stoff ins Innere des Zeltes.
Und wenn es dann wirklich dunkel ist und du im weißen Zelt eine Laterne entzündest, dann helfen deine hellen Wände mit, das Licht in der ganzen Jurte zu verteilen.
Kann ich in einer hellen Jurte ein Feuer machen?
Form und Funktion einer Jurte in Naturell entspricht natürlich den üblichen Schwarzzelten. Es ist natürlich ebenso möglich ein Feuer darin zu machen. Und ebenso wie in einer schwarzen Jurte wird auch der Rauch durchs Zelt ziehen.
Dieser Rauch, bzw. der Russ darin legt sich auf deine Zeltplane, viel davon innen, ein Teil auch außen. Das Jurtendach und auch der obere Rand der Seitenwände wird langsam aber sicher immer grauer. Doch dem genügt noch nicht. Kommt nur Regen oder Tau oder sonst wie Feuchtigkeit dazu, läuft der Russ auf den Planen gelblich aus.
Deine weißen Planen werden somit einen gelblich-grauen Schimmer bekommen.Je öfter du Feuer in der Jurte machst, desto intensiver werden diese Farben werden. Für die Funktion des Zeltes ist das nicht weiter schlimm, Rauch imprägniert sogar die Planen, aber ob das hübsch ausschaut, das kannst nur du selbst beurteilen. Vielleicht gilt auch hier, die Plane und ihre Farben erzählen die Geschichten deiner Jurte.
In Ehren ergraut ist schließlich nicht das schlechteste im Leben.
Lieferumfang
- 1 Groß-Jurtendach, 800 cm, mit Traufkante, inkl. Packsack
- 8 Doppelzeltbahnen 323 x 165 cm
- 1 Jurten-Abdeckplane mit Rundleine
- 1 Jurtenspinne, 8-fach
- 16 Aufstellstäbe 165 - 250 cm, 28 mm
- 16 Sicherheitsheringe, T-Profil, 30 cm
- 16 Abspannseile, 300 cm, 6 mm, PP-Flechtschnur, schwarz, mit Holzspanner
- 16 Erdnägel
- 1 Blockseilrolle
- 1 Kunsthanfseil, 8 mm, 300 cm
- 1 Kunsthanfseil, 8 mm, 900 cm
- 1 Spule mit 50 Meter PP-Flechtschnur, 4 mm, schwarz
- 1 Transportbox für Zubehör
Gewicht
- ...
Zubehör
Zusätzlich zum Lieferumfang der Großjurte braucht es ein Einbein, Zweibein oder Dreibein zum Aufstellen der Großjurte. Die meisten Gruppen verwenden hierfür kostengünstiges (bis kostenloses) Stangenholz vom Förster oder Bauern. Viele Pfadfinderzeltplätze stellen entsprechende Holzstangen zu Verfügung.
Optional gibt es auch steckbare Jurtenstangen, welche besser zum Transport geeignet sind.
Eine Großjurte aufbauen
Das Dach auslegen
Lege das Dach mit der Außenseite nach oben auf dem Boden aus. Je akkurater du dabei bist, umso besser steht deine Großjurte später. Es entsteht ein gleichmäßiges Sechzehneck, die Grundform einer Großjurte.
Schau dir das Dach genau an. Von jeder Ecke geht eine Naht zur Mitte zum Rauchloch hin. Die gedachte Verlängerung dieser Naht zeigt dir später, wo der Hering und damit auch die Abspannschnur hin soll.
Die Aufstellstäbe auslegen
Die Länge der Aufstellstäbe (Seitenstangen) sollte der Höhe der verwendeten Seitenplanen entsprechen. Die Teleskopstangen kannst du je nach benötigtem Maß einstellen. Die normalen Seitenplanen (Viereck- oder Doppelzeltbahn) haben eine Höhe von ca. 165 cm. In Verbindung mit Fensterelementen oder mit den hohen Seitenplanen (Superviereck- oder Superdoppelzeltbahn XL) kommst du auf ca. 205 cm Seitenhöhe.
Nimm deine Aufstellstäbe und lege sie mit der Spitze an die D-Ringe des Daches. Lege die Aufstellstäbe so, dass sie im Geiste die Linie der oben genannten Naht nach außen verlängern. Deine Stangen liegen also sternförmig um das Dach herum und zeigen alle auf den Mittelpunkt der Großjurte.
Am Fuß der Aufstellstäbe ist der richtige Punkt für die Heringe. In festem Boden eignen sich die T-Profilheringe, in der weichen Wiese halten ordentliche Holzpflöcke manchmal besser. Die Heringe schlägst du zu einem guten Teil in den Boden ein.
Die Abspannschnüre befestigen
Die nutzbare Länge deiner Abspannschnüre sollten etwa die anderthalbfache Länge der Aufstellstäbe haben. Befestige ein Ende am D-Ring (oder Öse) des Großjurtendaches und das andere am Hering. Ob du später von oben nach unten spannst oder umgekehrt ist reine Geschmackssache.
Die Seitenstangen (Aufstellstäbe) aufstellen
Als nächstes kannst du bereits deine Seitenstangen aufstellen und somit den Rand des Daches auf das gewünschte Maß anheben. Bis hierher bist du alleine gut zurecht gekommen. Mit etwas Erfahrung könntest du alleine weitermachen. Es ist jedoch sehr hilfreich ein oder zwei weitere Menschen hinzu zu bitten. Diese können dir jetzt die Stangen halten.
Stelle eine beliebige Stange auf, indem du die Spitze in die Öse des Daches steckst und dann die Stange von innen heraus in die Senkrechts bringst. Wenn ihr zu zweit seid, macht dein Partner dies gleichzeitig an der gegenüber liegenden Stange.
Die nächsten zwei Stangen folgen jeweils in der Mitte zwischen den schon stehenden. So stellst du alle sechszehn Aufstellstäbe auf. Dadurch, dass die Abspannschüre schon an Dach und Hering befestigt sind steht dein Großjurtendach nun schon in der Luft. In der Mitte hängt es wie eine Zisterne nach unten durch.
In dem Moment ist das Gebilde noch wackelig und anfällig für Wind (deswegen besser zwei Helfer, welche je eine Stange halten). Aber sobald du die Abspannschnüre gleichmäßig gespannt hast, steht das Dach von alleine.
Die Kette einhängen
In das Rauchloch in der Mitte der Dachplane hängst du die Jurtenspinne ein. Bei der Großjurte hat diese Spinne acht Arme. Mit den Schäkeln kannst du die Kette sowohl an D-Ringen befestigen.
Statt der Jurtenspinne kannst du auch ein Jurtenkreuz verwenden. Dieses hängst du mit den Riegeln in Öse oder D-Ring ein.
In den Karabiner im Zentrum der Jurtenspinne bindest du das lange Seil ein. Es dient dir später zum hochziehen des Großjurtendaches.
Die Mittelstange aufstellen
Bevor du die Mittelstange aufstellen kannst, bindest du mit dem kurzen Seil die Blockseilrolle nahe dem oberen Ende der Stange an. Durch diese Rolle fädelst du auch das lange Seil hindurch. Jetzt nimmst du die Mittelstange, läufst damit von außen unter das Jurtendach und steckst die Spitze aus dem Rauchloch heraus. Auch hier sind helfende Hände willkommen, denn es gilt die Mittelstange durch das Rauchloch senkrecht aufzurichten. Das geht am besten, wenn du beim Aufrichten der Mittelstange das Dach bereits etwas mit in die Höhe ziehst.
Steht deine Mittelstange gerade, kannst du das Jurtendach mit dem langen Seil ordentlich nach oben aufspannen. Geht das nicht richtig, bekommst du nicht alle Falten aus dem Dach oder hängt es an manchen Stellen sogar bedenklich durch?
Prüfe deine Abspannpunkte (sprich Heringe). Liegen sie wirklich alle in der geraden Linie von Abspannseil und Naht im Dach? Wenn dies stimmt, dann kannst du durch leichtes variieren in der Stärke der Abspannung und dem Anheben des Daches dieses ordentlich aufspannen.
Die Seitenplanen einhängen
Zum Verbinden der Planen werden jeweils beide Knöpfe und Knopflöcher miteinander verknüpft. Die Seitenplanen kommen von innen gegen die Knopfleiste des Daches.
Selbstverständlich kannst du die Seitenplanen bereits ganz zu Beginn ans Dach knüpfen. Vor allem für kleine Menschen und hohe Seitenwände ist dies zu empfehlen, da es sonst mit der Zeit lahme Arme gibt, wenn du alle Seiten weit über Kopf anbringen willst.
Wenn du die Seitenplanen alle senkrecht miteinander verbunden hast, ist deine Großjurte so gut wie fertig. Du kannst die Aufstellstäbe noch einmal richtig ausrichten und damit auch die Seiten der Großjurte straffen. Zudem kannst du die Seitenplanen am unteren Ende ebenfalls mit Heringen sichern. Das ist bei windigem Wetter sehr vorteilhaft.
Wie kommst du in die Jurte?
Entweder lässt du einfach ein ganzes Feld frei, durch welches du in die Jurte hinein kannst, oder du lässt eine senkrechte Verbindung offen und kannst die Seitenplanen dort jeweils wie ein Dreieck zur Seite schlagen. Mit einem kurzen Stück Bindeschnur kannst du die Seitenbahn an der gewünschten Stelle festbinden bzw. einhängen.
Brauchst du eine Jurtenabdeckplane?
Die Jurte ist ein Feuerzelt. Und am besten zieht der Rauch ab, wenn das Rauchloch weit geöffnet ist. Nur kommt dadurch auch gerne der Regen ins Innere der Jurte. Wenn dich dies nicht sonderlich stört bist du nun fertig. Willst du dich vor dem Regen schützen, solltest du die Abdeckplane anbringen.
Wie wird die Jurtenabdeckplane befestigt?
Deine Jurtenabdeckplane besteht aus sieben Feldern und hat acht Ösen, um daran dünne Schnüre anzubringen. Wir verwenden in aller Regel Sisal (billige Bindeschnur), das kannst du auf die gewünschte Länge zuschneiden und auch für viele andere Zwecke verwenden. Für die Großjurte sollten die Schnüre etwa vier bis fünf Meter lang sein.
Nun kannst du die Abdeckplane nach oben aufs Dach ziehen, in der Mitte hoch steigen, dich durchs Rauchloch zwängen und die Spitze der Abdeckplane um den Kreuzungspunkt der beiden Mittelstangen binden. Das ist recht umständlich, wir machen uns das Ganze etwas einfacher und nicht in schwindelnder Höhe.
Wichtig ist die Entscheidung, wie hoch die Abdeckplane später über dem Rauchloch hängen wird. Soll sie dicht schließen und der Stoff möglichst auf dem Jurtendach aufliegen? Oder soll ein mehr oder minder großer Spalt für den Rauchabzug bleiben? Das legst du bereits mit dem Bindepunkt der Mittelstangen fest. Denn idealerweise wird an dieser Stelle auch die Jurtenabdeckplane um die Stangen gebunden.
Und das geht eben am besten, wenn das Dach herabgelassen ist, dann hast du bequem die Füße auf dem Boden, kannst dir das Rauchloch um die Schultern hängen und alles entsprechend vorbereiten. Die Schnüre sollten nicht verheddert sein, sonst kommst du nachher von außen schwerer dran, wenn du das Dächlein über dem Rauchloch abspannen willst.
Zuletzt nimmst du deine acht Schnüre und legst die mit einem Spannknoten an die entsprechenden Abspannschnüre an. Welche die richtige ist, das musst du einfach ausprobieren. In der Theorie ist es jede zweite Abspannschnur, das hängt nun aber auch ein wenig von der Anbringung ab, wie der Stoff fällt und wie sich die Abdeckplane ziehen lässt. Zum Schluss sollte auf jeden Fall ein Segment der Jurtenabdeckplane überlappend abgespannt sein.
Du kannst die Abdeckplane eben auch so anbringen, dass deren Stoff auf dem Jurtendach aufliegt und so bestmöglich gegen den Regen schützt. Mittels der Schnüre kannst du die Jurtenabdeckplane jederzeit wieder zur Seite ziehen, z.B. die Hälfte (oder mehr oder weniger) aufziehen, den Rauch raus lassen und später wieder schließen.
Wie bei allem im Jurtenbau macht die Übung den Meister und die Freude am Experimentieren zeigt dir den für dich richtigen Weg.
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Feuer im Zelt
Kohte und Jurte gehören zu den wenigen Zelten, in denen du recht einfach und sicher Feuer machen kannst. Eigentlich kein Wunder, liegen ihre Ursprünge und Vorbilder doch bei den nordischen, bzw. mongolischen Nomaden, denen diese Zelte und die Feuerstelle darin eine Heimat war (und ist).
In der samischen Kultur bedeutet das Feuer im Zelt schlicht und einfach Sicherheit vor der tödlichen Kälte. Es ist der Mittelpunkt des familiären Lebens, Ess-, Koch- und Arbeitsplatz. Über viele hundert Jahre wusste der Mensch die Naturgewalt des Feuer zu beherrschen, insbesondere aber auch zu respektieren. Vielleicht liegt uns die Kunst im Umgang mit diesem Element nicht mehr so sehr im Blut, so dass wir vorsichtig werden, wenn wir an ein Feuer im Zelt denken, dabei ist es recht einfach und sicher, wenn wir ein paar wichtige Grundregeln beherzigen:
- Lass das Feuer in der Jurte nie ohne Aufsicht brennen. Ein Feuer (auch eines im Freien) braucht Tag und Nacht eine Feuerwache.
- Halte dein Feuer so klein wie möglich. Um eine Kohte oder Jurte anzuwärmen oder auch darin zu kochen braucht es kein großes Feuer. Ein Feuer mit 30 bis 40 cm im Durchmesser ist hier völlig ausreichend.
- Halte brennbare Gegenstände (insbesondere Schlafsäcke in sicherer Entfernung vom Feuer. Denke auch an den Funkenflug bei plötzlichen Windstößen oder springende Glutpunkte (die schaffen es auch mal quer durch die ganze Jurte zu hüpfen).
- Halte einen Topf voll Wasser oder zumindest eine Decke gegen kleine Entstehungsbrände bereit. Sollte doch mal etwas schief gehen kann damit oft das schlimmste verhindert werden.
- Sorge für eine gute Belüftung im Zelt, dies beugt einer Kohlenmonoxidvergiftung vor.
- Und zu guter Letzt nochmal: Lass dein Feuer nie ohne Aufsicht!
Nimmst du dir diese Punkt zu Herzen, dann kannst du auch in einer Jurte und in einer Kohte ein kleines Feuer unterhalten und so erst das ganze Gefühl dieser Zelte erfassen. Ein gutes Zelt ist ein guter Schutz gegen die Unbillen des Wetters. Eine Jurte mit einem Feuer kann für dich noch viel mehr sein...
Verpacken
Wie lässt sich eine Großjurte am besten verpacken?
Packstück 1 Jurtendach
Das Dach verbleibt in seinem eigenen Packsack oder es passt
Packstück 2 restliche Planen
Die restlichen Planen passen (Seitenwände, Abdeckplane) passen
- in eine Kiste mit dem Maßen 800 x 600 x 400 mm oder
- in den Jurtenpacksack
Packstück 1 und 2 passen zusammen in eine größere Kiste mit 800 x 600 x 600 mm, aber diese ist dann kaum noch zu tragen.
Packstück 3 Kleinteile
Kette, Heringe, Erdnägel, Rolle, Seile usw. nehmen nicht viel Platz weg. Es reicht aus z.B.
- eine kleine Kiste mit 400 x 300 x 250 mm
Je nachdem können diese Teile auch den anderen Packstücken beigepackt werden.
Packstück 4 Seitenstangen
Die 16 Seitenstangen ergeben ein Bündel von ca. 20 x 120 cm. Bei längeren Teleskopstangen ergibt sich aus den separaten Stangenspitzen ein weiteres Bündel mit ca. 20 x 60 cm. Dies passt in
- eine Kiste mit den Maßen 1200 x 300 x 250 mm oder
- in den Gestänge-Packsack
Packstück 5 Jurtenstangen
Zwei oder drei Mittelstangen lassen sich gut als Bündel (mit zwei Spanngurten) transportieren. Das Bündel misst ca. 20 x 180 cm. Es gibt aber auch hier einen passenden
Im Lieferumfang der Jurte sind im allgemeinen keine Verpackungen enthalten. Lediglich das Jurtendach kommt in einem eigenen Packsack (bzw. in zwei Packsäcken bei Halbdächern). Bei einigen Angeboten von Jurtenland ist für die Kleinteile eine wiederverwendbar Kunststoffkiste bei der Lieferung.
Technische Maße
Dgroßjurte = 805 cm (technisches Maß Tortuga = 810 cm)
Drauchloch = 131 cm
drauchloch = 120 cm
hgroßjurte = 165 cm
hsuper-großjurte = 209
Δgroßjurtendach = 152 cm
DNgroßjurte = 24°
Bezugsquelle
- Großjurte in KD38 https://www.jurtenland.de/shop/Gross-Jurte-800-cm-komplett-KD-38
- Großjurte in KD24 https://www.jurtenland.de/shop/Gross-Jurte-800-cm-komplett-KD-24