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Das Lied wurde aus dem Altenglischen ins Deutsche übersetzt und stammt vermutlich aus der schottischen Folklore. Erstmals veröffentlicht wurde es 1611 von Thomas Ravenscroft im Buch "Melismata" (auf Englisch), aber es ist vermutlich älter.<ref>https://www.gutefrage.net/frage/von-wem-ist-die-rabenballade#answer-24686799</ref> | |||
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== Songtext von Sören Vogelsang == | |||
<poem> | |||
Ich ging einst durch finst'ren Wald | |||
es war nebelig, klamm und kalt | |||
auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz | |||
Auf einem Baum zwei Raben stolz die war'n so schwarz wie Ebenholz | |||
Ich schritt im Wald umher allein | |||
da hörte ich die Raben schrei'n: | |||
"Im nahem Grunde, unbewacht ein Ritter liegt seit letzter Nacht" | |||
Im nahem Grunde, unbewacht | |||
ein Ritter liegt seit letzter Nacht | |||
Erschlagen tief im Waldesgrund | |||
zu seinen Stiefeln liegt sein Hund | |||
sein Falke hoch am Himmel wacht | |||
seine liebste Küsst ihm sacht sein Falke hoch am Himmel wacht | |||
seine liebste Küsst ihm sacht | |||
Sein Hund auf neue Fährte geht | |||
sein Falk'auf frische Beute späht sein Weib mit seinen Feinde fort | |||
wir könn'n in Ruhe speisen dort sein Weib mit seinen Feinde fort | |||
wir könn'n in Ruhe speisen dort | |||
Such nur das Beste Fleisch dir aus | |||
ich picke ihm die Augen raus | |||
und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr | |||
Und sein lockig gülden'Haar wärmt unser Nest im ńächsten jahr | |||
Manch einer wird wohl um ihm wein'n | |||
doch liegt versteckt er ohne stein | |||
um seine knochen, blank und bar | |||
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr | |||
Um seine knochen, blank und bar | |||
weh'n nur die Winde, Jahr für Jahr | |||
</poem> | |||
== Songtext von Schelmish == | |||
<poem> | |||
Auf einem Baum 3 Raben stolz - Oh weh oh weh oh Leid oh weh | |||
Auf einem Baum 3 Raben stolz | |||
Sie warn so schwarz wie Ebenholz - Sie warn so schwarz wie Ebenholz | |||
Der eine sprach: Gefährte mein - wo soll die nächste Mahlzeit sein | |||
In jenem Au auf grünem Feld | |||
Liegt unter seinem Schild ein Held - liegt unter seinem Schild ein Held | |||
Sein' Hunde liegen auch nicht fern - sie halten Wacht bei ihrem Herrn | |||
sein' Falken kreisen auf dem Plan | |||
kein Vogel wagt es ihm zu nahn - Kein Vogel wagt es ihm zu nahn | |||
Da kommt zu ihm ein zartes Reh - ach das ich meinen Liebsten seh | |||
Sie hebt sein Haupt von Blut so rot | |||
Der Liebste den sie küsst war tot - Der Liebste den sie küsst war tot | |||
Sie gräbt sein Grab im Morgenrot - am Abend war sie selber tot | |||
Ach großer Gott uns allen gib | |||
solch Hund, solch Falken und solch Lieb - | |||
solch Hund, solch Falken und solch Lieb - | |||
</poem> | |||
== Schottisches Original == | |||
<poem> | |||
The Twa Corbies | |||
(Trad. Scotland) | |||
As I was walking all alane, I heard twa corbies makin' a mane | |||
The tane untae the tither did say- where shall we gang and dine the day | |||
In behint yon auld fell dyke I wat there lies a new slain knight | |||
And naebody kens that he lies there- but his hawk and his hound and his lady fair- | |||
His hound is tae the hunting gane his hawk tae fetch the wild-fowl hame | |||
His lady's ta'en anither mate- so we maun make our dinner sweet- | |||
Ye'll sit on his white hause-bane and I'll pike out his bonny blue een | |||
Wi mony a lock o his gowden hair- we'll theek our nest when it grows bare- | |||
Mony a one for him makes mane but nane shall ken where he is gane | |||
O'er his white bones when they are bare- the wind shall blow for ever mair- | |||
</poem> | |||
== Die zwei Raben == | == Die zwei Raben == | ||
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Theodor Fontane (1855) | Theodor Fontane (1855) | ||
== Version von Faun == | |||
<poem> | |||
Ich ging durchs Heidemoor allein | |||
Da hörte ich drei Vögel schreien | |||
Auf einem Baum drei Raben stolz | |||
(die) war`n so schwarz wie Ebenholz | |||
Der eine sprach: „Gefährte mein | |||
Wo soll die nächste Mahlzeit sein?“ | |||
„Nach einem Kampf, auf grünem Feld | |||
Liegt verwundet dort ein Held.“ | |||
Doch ihm zur Seite wacht sein Hund | |||
Der wartet treu dort Stund`um Stund` | |||
Und im Kreise am Himmel ziehen | |||
Seine treuen Falken über ihm | |||
Auch seine Liebste kommt herbei | |||
Sie ist gefolgt dem Falkenschrei | |||
Doch tief im Moor im Abendrot | |||
Ist der edle Held längst tot | |||
Und wieder liegt ein treuer Mann im Moor | |||
Ein Held der Alles ohne Grund verlor | |||
Ein neues Grab für einen alten Krieg | |||
Für die Lügenmär von Ruhm und Heldensieg | |||
Für die kurze Wut von einem Edelmann | |||
Der hoch im Schloss einst nach Rache sann | |||
Für einen König, den er gar nicht gekannt | |||
Liegt er nun tot in einem fernen Land | |||
</poem> |