Das Grundmodell der Jurte besteht aus sechs Kohtenblätter und zwölf Viereckzeltbahnen als Seitenwand. Damit hast du ein Aufenthaltszelt für etwa 20 Personen, die sich gemütlich um ein großes, wärmendes Lagerfeuer setzen können.
Die Jurte selbst wiederum ist auch Grundbestandteil vieler weiterer Konstruktionen. Durch ihre Grundform können die Jurten wabenförmig aneinander gebaut werden. Dieses Spiel lässt sich theortisch bis ins unendliche treiben.
Aber auch Varianten der Grundform bieten experimentierfreudigen Menschen sehr viel Potential um immer wieder neues auszuprobieren. Die gängigsten Aufbauten möchten wir euch hier zeigen und damit auch zu eigenen Schwarzzelt-Entwürfen anregen.
Fotos und Zeichnungen: Stefan Darmstädter, Abseits der Stadt [3]
Nachdem Stefan neulich auf seiner Seite [3] einige Bilder seiner neuen Jurte eingestellt hatte, war er recht überrascht über die Reaktionen aus dem Netz. Ihn erreichten so einige Nachfragen und Kommentare dazu.
Stefan schreibt dazu folgendes:
Nach all diesen Erfahrungen möchte ich doch einfach mal diese Sachen hier mit Euch teilen. Vielleicht habt Ihr auch einmal dann einen Nutzen und Anregung daran gefunden. Bestimmt gibt es viele, die sowieso genauso verfahren. Für die ist das alles nicht neu. Jedoch habe ich auf vielen überbündischen Events bisher eigentlich nie ein zweites Zelt so abgespannt gesehen. Womöglich ist das doch vielen neu... Kommentiert doch mal was Ihr davon haltet...
Die meisten spannen ihre Jurte sternförmig nach aussen ab. Das scheint logisch, wird von Jurtenland auch so in den Anleitungen beschrieben und hat sich irgendwo durchgesetzt.
Der Stefan spannt seine Jurte so ab. Dies sieht auf den ersten Blick etwas aufwendiger aus, hat aber duchaus seinen Charme.
Hier ist die Variante sogar noch etwas komplexer, wenn die Traufkante an dem kleinen D-Ring der Kompelttdächer nach unten gespannt werden soll (grüne Schnur).
Mit sechs Meter Seil lässt sich so ein Spanner bauen. Bei Dächern ohne Regenleiste lässt man den oberen Karabiner einfach weg und legt die Schlaufe über die Stangenspitze oben auf dem Dach über der Öse. Bei Seitenwänden mit 209 cm brauchst du eine Seillänge von acht bis neun Meter.
Was sind die Vorteile einer solchen Abspannung? Stefan schreibt dazu folgende Antwort:
Das hat meiner Meinung nach ganz viele sehr gute Gründe. Zunächst ist es grundlegend so viel leichter die Jurte aufzustellen, denn das ganze ist nach zwei Stangen direkt völlig verdrehstabil. Man kann mit weniger Leuten arbeiten. Wenn beim Aufbau 3 Stangen stehen muss keiner mehr festhalten. Diese Leute können sofort woanders arbeiten... Bei schlechtem Wetter geht alles viel schneller. Das fertige Zelt ist viel sturmsicherer. Wenn Heringe einmal gesetzt sind brauchen sie niemals korrigiert werden. Das geht simpel über die Spanner. Die Kraftverteilung ist besser und die Heringe bleiben sitzen selbst in weicher Wiese, oder sandigem Boden... Es reißen seltener Knöpfe ab, weil die Planenspannung besser verteilt ist. Die Eckpunkte des Daches lassen sich sehr präzise auf jeden Punkt spannen ohne die Heringe umzusetzen, da jede Öse bzw. Ring in zwei Richtungen einstellbar ist. Für Regenleinen gegen Wassersäcke steht der Hering gleich passend in der Mitte zwischen 2 Stangen. Es muss nur noch eine hurze Spannleine vom Mittelpunkt zwischen zwei Ösen im Dach und dann zum Hering gespannt werden. Dadurch bekommt das Dach eine Form ähnlich wie eine Krone und es gibt nie Wassersäcke.
An dieser Stelle würden wir übrigens empfehlen, für jede Schnur einen eigenen Hering zu verwenden und diese mit ca. 20 cm Abstand einzuschlagen. So hast du gleich eine wunderbare Sturmverspannung, die auch hohen Windgeschwindigkeiten standhält.
Die Ringe [4] an den Sicherheitsheringen schonen das Seil und verhindern das Einklemmen zwischen T-Profil und aufgeschweißtem Bügel. Auch kann der Hering wirklich komplett eingeschlagen werden und muss nicht mehr gelöst werden, um an den Abspannungen zu arbeiten.
Sicher erfordert die Methode von Stefan die doppelte Menge Abspannseile (und besser auch die doppelte Menge an Heringen), aber der Nutzen ist doch enorm.
Was meinst du zu dieser Methode? Wie spannst du deine Jurte ab?
Eine Jurte aufzustellen ist nicht schwer und es dauert auch nicht allzulange. Vorausgesetzt, du weißt, was du tun musst. Die Pfadfinder lernen dies vermutlich von klein auf. Aber was machst du, wenn du Quereinsteiger bist, oder die Jurte für einen Marktstand oder ein Theaterprojekt brauchst? Und du zudem vielleicht nie bei den Pfadfindern warst?
Wir möchten dir den Aufbau einer Jurte in fünf einfachen Schritten mit fünf kleinen Bildern beschreiben. Danach wirst du immer noch ein wenig experimentieren müssen, bis du deinen Weg gefunden hast, aber es wird dir schon sehr viel leichter von der Hand gehen. Und eins gleich vorne Weg. Es gibt den einen gültigen Weg nicht. Viele Wege führen nach Rom, bzw. zur fertigen Jurte. Unser Weg hier ist nur einer, aber wir meinen es ist einer ohne Dornen und Stolperfallen :-)
Lege alle benötigten Teile auf der Wiese aus. Das Dach so, wie die Jurte später stehen sollm die Heringe, Seile, Aufstellstangen aussen herum, entsprechend an jede Ecke. Die Heringe kannst du in ca. zwei Meter Abstand zu den Ecken gleich einschlagen. Achte dabei auf die Flucht der Linien, so dass später das Seil die gerade Verlängerung der Naht im Dach darstellt.
Binde alle Abspannschnüre schon am Dach und am entsprechenden Hering fest (bei einem Dach ohne D-Ringe jedoch nur am Hering). Lass das Seil jedoch recht locker. Nun kannst du die erste Stange aufstellen, dann die zweite gegenüber. Mit der dritten und der vierten Stange sieht deine Jurte dann bereits so ungefähr wie im Bild oben aus. Im Grunde geht das alles fast alleine, aber du tust dir gutes, wenn zumindest ein, zwei helfende Menschen dabei sind, welche dir in dem Stadium die Stange(n) halten.
Du hast nun alle Stangen entsprechend aufgestellt und kannst das Dach schon ordentlich abspannen. Die Mitte hängt weiterhin nach unten durch, aber das ändert sich gleich im nächsten Schritt. Vorher bringst du nun die Kette oder das Kreuz in der Mitte an und befestigst daran das Seil zum hochziehen des Dachs.
Mit einer, zwei oder drei Mittelstangen ziehst du nun über eine kleine Rolle und ein langes Seil dein Jurtendach nach oben, bis es straff gespannt ist und das Wasser bei Regen ohne Säcke zu bilden ablaufen kann. An den äusseren Abspannungen brauchst du in aller Regel nichts mehr zu korrigieren. Es lohnt sich jedoch die Abspannschnüre zu kontrollieren, bzw. zu überprüfen, ob die Nähte des Dachs und die Schnüre zu den Heringen eine gerade gedachte Linie bilden.
Schon steht deine Jurte soweit, dass du die Seitenplanen anbringen kannst. Je nach Modell musst du dazu nochmal eine nach der anderen Stange herausnehmen und die Ösen der Seitenplanen einhängen, aber dies geht ohne die Schnüre zu lockern, wenn du die Stange schräg nach innen anhebst.
Zu guter letzt kannst du dein Rauchloch noch mit einer Abdeckplane verschliessen, aber wir machen lieber ein nettes Feuerchen im Inneren...
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Der Standard unter den Jurten ist die 6m Jurte. Die Konstruktion einer normalen 6m Jurte ist sehr leicht. Am leichtesten geht es mit 3 Leuten. So kann einer mit einem Hammer die Heringe einhauen und die anderen beiden können die jeweils gegenüber liegenden Seiten spannen. Man Baut solch eine Jurte am Einfachsten auf indem man 6 Kohtenbahnen zusammenknöpft oder ein Komplettdach nimmt.
Dieses wird auf dem Boden ausbreitet. Und an den Ösen jeweils eine Schnur, Teleskopstange und einen Hering hinlegt. So hat man nachher alles Griffbereit. Jetzt fängt man an zwei gegenüberliegenden Seiten an und spannt die Seile mit der Flucht zur Mitte hin ab. Aber das ganze ist noch etwas besser beschrieben in der Aufbauanleitung für eine Person.
Es ist möglich eine Jurte auch alleine aufzubauen. Man braucht zwar länger und es ist mehr Arbeit. Aber es ist möglich. Ich habe hier für euch mal eine alleine aufgebaut. Und die Schritte festgehalten. Es läuft alles genauso ab wie man sie sonst aufbaut. Nur der Anfang ist etwas anders...
Das Wichtigste, wenn man alleine aufbaut ist, das die erste Stange durch drei Seile gesichert wird, so dass sie von alleine steht. Weil ja die Person zum Festhalten fehlt. Das Ganze habe ich auch auf den Gegenüberliegenden Seiten gemacht.
Dann wurden jeweils die anderen Viertel abgespannt.
Wenn man merkt, die Jurte möchte sich trotzdem noch drehen, dann sollte entgegen der Drehrichtung noch ein Seil gespannt werden. Welches dieses Verwinden verhindert.
Jetzt heißt es nach und nach die Anderen Ecken zu spannen.
Nachspannen. Die Seile in die Flucht stellen. Seiten dran....
Jetzt noch das Kondom auf das dach und mit Seilen abspannen. Oder mit der Dachlatten-Konstuktion [8] fürs Kondom
Fertig! Es steht die Jurte ohne Fremde Hilfe.
Dépose toutes les pièces dont tu as besoin sur le sol, là où la Jurte doit se tenir. Les maquereaux, cordes et mats en métal à l’extérieur, à chaque coin.
Tu peux planter les maquereaux à une distance de 2 m de chaque coin, dans l’axe du centre.
Suivant la hauteur des murs, régler les mats en métal :
Accroche les cordes des coins à chaque maquereau. Laisse du jeu. Monte le premier mat, ensuite celui diamétralement opposée en 2e. La 3e et la 4e à angle droit pour former un carré, comme sur l’image ci contre. Et ensuite les mats restants. A plusieurs ça va plus vite et c’est plus facile.
Tous les mats sont en place! Tu peux tendre le toit et serrer les cordes. Le milieu pend vers le bas, mais ça va changer à la prochaine étape.
Si l’araignée de chaîne ou la croix en bois n’est pas encore accrochée au milieu, il faut le faire maintenant. Accrocher la corde qui servira à hisser le milieu.
Avec 1, 2 ou 3 mats en bois, tu vas hisser le centre du toit à l’aide de la corde et de la poulie, jusqu’à ce qu’il soit bien tendu afin d’empêcher les poches d’eau.
Monter le trépied au centre, en ayant fixé la poulie à la croisée et passé la corde qui va hisser.
Le trépied est très haut, 4,50 monter étape par étape. Avant de monter l’ensemble : attacher le chapeau de toit au trépied, dérouler les cordes pour pouvoir le tendre, fermer, ouvrir.
Normalement il n’y a plus rien à corriger aux cordages extérieur, mais il est bon de vérifier que tout est bien aligné et tendu.
La jurte est presque terminée, il n’y a plus qu’à fixer les murs en les boutonnant.
Il faudra retirer chaque mat, en l’inclinant, l’un après l’autre pour y faire passer l’oeillet de coin des 2 murs à y fixer, pas besoin d’enlever les maquereaux et cordages.
Traduction: Jean-Gérard Jung
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Nachdem der Aufbau einer normalen Jurte langsam echt langweilig wird, wagt man sich an neue Dinge. Denn nur mit Herausforderungen kann man wachsen.
Ich hatte dieses Jahr Pfingsten wieder die Möglichkeit. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, auch wenn wir nur 14 Personen waren, ein Doppelstock aufzubauen. Gesagt getan. Da ich keine 9m (GigaSet) aufbauen wollte, sondern nur ein 8m Dach. Da habe ich, bei einem befreundeten Stamm ein 8m Komplettdach geliehen.
Die Herausforderung bestand aber nicht darin das Zelt aufzubauen, denn wir haben ja schon größere Dinge aufgebaut. Das Highlight war, der Aufbau mit dem Vortrupp von 4 Personen, wovon 2 noch nie eine Doppelstock aufgebaut haben. Aber wir haben uns rangewagt und in gut 2h auch wunderbar den Doppelstock aufgestellt.
Ich habe das Ganze mal schrittweise festgehalten und so eine Aufbauanleitung (wie man es machen könnte) erstellt. Aber seht selber. Man muss dazu aber auch sagen, dass wir bedingt durch unsere Jubiläums-Jurte noch Dachlatten in entsprechender Länge hatten und das Holz suchen somit weggefallen ist.
Aufbau:
Am Anfang steht bei jedem Zelt erst einmal das Knüpfen. Wärend Nicole, Benny und Manuel schon mal die Seiten angeknüpft haben, da wir da später nur noch mit Leitern dran kommen habe ich das Zelt ausgebreitet und an jede Stelle, wo später eine Stange steht einen Hering in den Boden gehauen.
Da wir nun allerdings nicht den Luxus haben, an jede Stange eine Person zum Halten zu setzen, haben wir kurzerhand Schnüre diese Arbeit verrichten lassen. Wir haben 4 Masten, welche jeweils gegenüber aufgestellt waren, so dass sie von alleine stehen konnten.
Als 3 Masten standen, haben wir das Dach angehoben und einer hat es in der Stange eingehangen, was sich als wesentlich schwerer als erwartet herausgestellt hat. Aufgrund des Gewichtes wollte es alles wieder nach unten. Wir hatten zum Glück eine stabile Alu-Leiter mit. Auf Biertischen oder ähnlichem ist davon abzusehen.
Jetzt ist eine Person bei dieser Stange geblieben, wo wir das Dach eingehangen haben. Da im Moment noch extrem viel Zug von der Mitte her drauf war. Wir haben um das ganze zu entlasten, jetzt auf der gegenüber liegenden Seite weiter gemacht
Zwischendurch müssen wir Gestehen, ist uns das ganze einmal umgekippt da wir einfach die Kraft des Windes unterschätzt haben. Als aber die 4 Stangen standen, war das Gewicht schon recht gut verteilt. Jetzt haben wir nach und nach die weiteren Stangen der Reihe nach aufgestellt und abgespannt.
Bei der Höhe ist es für das Zelt recht einfach sich ineinander zu verdrehen. Da haben wir gegengelenkt, indem wir eine Stange mit drei Seilen abgespannt haben. Eins nach außen und zwei entgegengesetzt. So konnte es sich nicht mehr verwinden.
Nachdem die Stangen Perfekt Standen, war die halbe Abreit schon vorbei. Aber leider erst die Halbe. Das Problem ist: Es muss nun der 8m lange Mittelmaßt durch das Rauchloch aufgestellt werden.
Während einer den Mittelmast vorbereitet hat, haben die anderen drei, weiter Seiten Bahnen angeknüpft.
Dann haben wir zuerst das Kondom (Rauchlochabdeckung) auf unseren Holzrahmen gespannt und durch die Dachöffnung geschoben. Es soll später mit einem Seilzug hoch gezogen werden.
Am Mittelmast haben wir Zwei Seilrollen montiert: Eine für das Dach und eine für das Kondom. P.s. die Umlenkrollen müssen bei 2 Seiten und einer Fensterbahn (3,6m Seitenhöhe) bei 7m sein. wenn es weniger ist, bekommt ihr das Dach nicht richtig gespannt und das Kondom nicht hoch genug!!!
Nun hieß es nur noch den langen und sperrigen Maßt durch das Loch Aufzustellen. Leider konnte ich vom Akt selber kein Bild machen :-), dann hätten die anderen drei mich getötet :-)! Aber nachher noch schnell eins geschossen. Damit wir den Mast überhaut anheben konnten, haben wir uns wie folgt aufgeteilt:
Der Größte geht an die Öffnung im Dach. Das Mädel hat eine Leiter bekommen, mit der es den Balken stützen konnte. Einer hat noch dafür gesorgt, dass das Mastende nie den Boden verlassen hat (wegen dem Kipppunkt) Der Letzte konnte mit aufrichten. So ging es so gerade hoch. Würde das aber, wenn es geht mit mehr Leuten machen. Weil der Kipppunkt beim Aufrichten einfach extrem ist, da der Mast noch ca.4m waagerecht über dem Zelt schwebt, ehe man beginnen kann das Ganze aufzurichten.
Aber wir haben es schließlich in knapp 2 Stunden geschafft zu 4t eine 8m Doppelstock Jurte aufzubauen. Und jetzt könnt ihr das auch :-) !
Das Kondom hing zu dem Zeitpunkt noch zu tief, aber dank der Seilrolle haben wir es einfach höher gezogen...
Grüße Markus
Wenn du weißt, dass das Dach einer normalen 6er-Jurte auch aus sechs einzelnen Kohtenblättern zusammengesetzt werden kann, dann liegt zugegeben, die Vermutung nahe, dass die 8er-Jurte (besser Großjurte) aus acht einzelnen Kohtenblätter zusammengesetzt werden könnte.
Die Frage bekommen wir häufiger gestellt, aber leider ist dem nicht so. Hier liegt ein klassicher Denkfehler zugrunde.
Warum dies nicht geht ist eigentlich ganz einfach: Stell dir vor, du hast einen Kuchen und schneidest ihn in sechs gleich große Stücke. Damit hast du nun sozusagen deine Kohtenblätter, auf der Wiese (oder der Kuchenplatte) ausgebreitet bilden Sie eine ebene Fläche.
Jetzt nimmst du vom zweiten Kuchen auf dem Tisch zwei weitere Stücke und versuchst sie auf der Kuchenplatte des ersten Kuchens mit den sechs Stücken unterzubringen. Du merkst schon, Kuchenstücke essen geht, aber Kuchenstücke dazupacken geht irgendwie nicht.
Also geht es auch nicht aus der normalen Jurte mit zwei weiteren Kohtenblättern eine Großjurte zu machen.
Auf diesem Bild siehst du die unterschiedliche Geometrie der beiden Dächer am besten. Die normale Jurte mit sechs Meter Durchmesser besteht in der Tat aus sechs Kohtenblättern. Das ist der rote Umriss. Für die Großjurte mit acht Meter Durchmesser sind die beiden Grundseiten zwar gleich, aber die Höhe der Plane müßte deutlich größer sein.
So kannst du aus Kohtenblättern nun eben Kohten, Jurten mit fünf Blättern und Jurten mit sechs Blättern machen, aber eben nicht mehr. Für größere Durchmesser braucht es ganz eigene Konstruktionen. Und das ist die Großjurte...
Mit dem Giga-Großjurtendach [20] kommt das Flaggschiff der kompletten Jurtendächer. Seine Geometrie entspricht mit 18 Segmenten dem Gigaset, welches du aus sechs Kohtenblättern und sechs Zwischendachteilen bauen kannst.
Bisher war das recht aufwendig zu lösen und ein zusätzliches Jurtendach als Rauchlochabdeckung nötig.
Das Giga-Großjurtendach schließt mit einem normalen Rauchloch ab und kann so einfach wie jede gewöhliche Jurte aufgestellt werden.
Aus dem Durchmesser mit über 900 cm ergibt sich eine Grundfläche von etwa 65 m². Wahrlich ein großer Raum für große Veranstaltungen.
Die Giga-Großjurte besteht seitlich aus 18 Feldern und kann mit 9 Doppelzeltbahnen oder entsprechend vielen Viereckzeltbahnen geschlossen werden.
Auch die Trapezbahnen der Serie Barbarossa [21] können verwendet werden. Damit erhöht sich der Durchmesser am Boden auf 11,5 m und die Grundfläche wächst auf über 100 m². Das ist mehr Platz, als eine typische Vier-Zimmer-Wohnung.
Wenn es nach dem Motto "Größer, schneller, weiter" geht, dann bist du mit einer zweistöckigen Superjurte schon mal gut dabei. Die Jurte auf dem Bild stand als "Koordinationsjurte" für die Lagerleitung auf Yuchungfang. Ebenerdig beherbergt sie neben etlichen Informationstafeln und einem kleinen Sekretariat auch mehrere PC-Arbeitsplätze, etwas Stauraum und eine Karamalzbar.
In der zweiten (halb offenen) Etage bietet die Jurte einen Versammlungsplatz für bis zu 15 Personen. Rein der Optik wegen wurde diese Jurte mit den Seitenstangen ausserhalb der Planen aufgestellt und hatte eine Seitenwandhöhe von ca. 4 Metern.
Hier siehtst du die Konstruktion im Inneren der Jurte, welche komplett aus Stangenholz und Schwartenbrettern realisert wurde, um trotz der vielen Technik ein pfadfinderisches Bild zu bieten. Lediglich bei den Pinnwänden sind wir Kompromisse eingegangen, da diese sehr felxibel gehandhabt werden sollten.
Nachdem der Testbau mit der kleinen Kapelle des VCP Bilche gut geklappt hat,soll auf dem Bundeslager des VCP "Leinen los, auf zu neuen Abenteuern" die Villa Pacatum entstehen.
Hierbei handelt es sich um eine doppelstöckige Superjurte mit angebautem Kohtenturm und zwei kleinen Seitenschiffen.
Der Turm wird über zwei Felder mit der Jurte verbunden. Dadurch ergibt sich in der hohen Jurte ein gutes Raumgefühl.
Die Seitenschiffe bleiben einstöckig. Diese über zwei Felder sauber abzuspannen wird nicht ganz trivial sein. Zumal wichtig ist, dass keine ebenen Flächen entstehen, in denen sich Regenwasser sammeln kann. Hier gilt es zu beachten, dass die Dachfläche der Seitenschiffe eine entprechende Dachneigung bekommt.
Da hier das "Erdgeschoss" die Höhe einer Superzeltbahn hat, wäre die auch gut mit den Seitenteilen des Jurtenerkers [25] zu lösen.
Für das komplette Projekt benötigt es in dieser Zusammenstellung folgende Planen
Von uns waren nur die Skizzen und das Kirchenfenster. Idee und Umsetzung kommt vom VCP Bilche. Auf dem Bundeslager 2010 in Almke, entsteht diese kleine Kirche für das Unterlager "Alma Mater".
Für 5000 Teilnehmer gibt es vier Zeltkirchen. Die Villa Pacatum hat sicher mit den schönsten Lichteinfall und zaubert eine besonders schöne Atmosphäre. Ein schöner Platz, um für kurze Augenblicke dem regen Treiben eines solch großen Zeltlagers zu entfliehen.
[G2:134]
[G2:132]
[G2:144]
[G2:150]
Gerade in kalten Jahreszeiten oder in unwirtlichen Gegenden, wie hier zum Beispiel an Weihnachten am Polarkreis, empfiehlt es sich auch in einer Jurte Raum zu sparen und sich aufs nötigste zu beschränken. Statt sechs Kohtenplanen zu einer normalen Jurte zu knüpfen, kannst du das selbe auch nur mit fünf Planen tun. Dadurch wird die Jurte im Durchmesser enger, aber auch höher.
Bei dem einwöchigen Zeltlager in Lappland bei fast 40 Grad Minus haben wir die Jurte nur mit einer halben Seitenwandhöhe aufgebaut, um so den zu heizenden Raum noch weiter zu verringern.
Auf fünf Kohtenblättern baust du eine Fünfer-Jurte. In der obigen Skizze siehst du die Maße einer entsprechenden Konstruktion aus Kohtenblättern und Seitenplanen.
Im Beispiel verwenden wir die hohen Seitenplanen (Super-Viereck- oder Super-Doppelzeltbahn) mit ca. 205 cm wirksame Seitenhöhe.
Mit den normalen Seitenbahnen mit 165 cm wird die Konstruktion entsprechend 40 cm niederer.
Der Durchmesser beträgt immer 508 cm, die Seitenhöhe 205 cm (oder 165 cm) und die Mittelhöhe ca. 437 cm (oder 397 cm).
Es ist auch ein komplettes Jurtendach für die Fünfer-Jurte [29] mit einer geringeren Dachneigung lieferbar, damit kommt die Konstruktion auf etwa 300 cm (oder 260 cm) in der Mitte.
Die Werte in den Klammern beziehen sich jeweils auf die normalen Seitenplanen (Viereck- und Doppelzeltbahn)
Unsere Jurten gibt es von der Stange in verschiedenen Größen.Drei Dachdurchmesser (5 m, 6 m und 8 m) können mit zwei Höhen (ca. 160 cm und ca. 200 cm) kombiniert werden.
Im oberen Bild siehst du das Ursprungsmodell mit ca. 6 Meter Durchmesser und 160 cm Seitenhöhe. Die exakten Maße und wie wir dahin kommen, kannst Du hier nachlesen [32]. Die Jurte hat eine Grundfläche von etwa 29 m².
Mit den höheren Seitenwänden wir die Jurte zur Superjurte. Der Namenszusatz kommt von der Herstellerbezeichnung der höheren Seitenplanen "Super-Viereckzeltbahn" und "Super-Doppelzeltbahn". Leider wird dieser Begriff regional teilweise auch für die Großjurte verwendet, so dass eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht.
Die Superjurte bezeichnet die Jurte mit dem Durchmesser von ca. 6 Meter und einer Seitenhöhe von ca. 2 Meter.
Jurten mit dem größeren Dach und einem Durchmesser von ca. 8 Meter bezeichnen wir als Großjurte. Damit erreicht die Grundfläche etwa 50 m².
Auch die Großjurte kann mit den höheren Seitenplanen kombiniert werden. Dadurch ergibt sich auch an den Seiten die volle Stehhöhe.
Während es das Jurtendach mit sechs Meter Durchmesser sowohl in der Ausführung "ohne Traufkante", als auch "mit Traufkante" gibt, steht das Großjurtendach nur "mit Traufkante" zu Verfügung.
Beide Varianten unterscheiden sich im Aufbau durch einen geringen Höhenunterschied, der sich durch die unterschiedliche Anbringung der Knöpfleiste zum Verbinden der Planen ergibt.
Wie ist die Jurte konstruiert? Das Prinzip ist sehr einfach. Die Jurtenseitenwände stehen auf gewöhnlichen Zeltstangen und sind nach aussen hin mit Zeltschnur und Hering abgespannt. Nun muss einfach nur noch die Mitte Daches nach oben. Wie und womit ist eigentlich egal!
Am bekanntesten ist die Lösung, das Jurtendach mittels eines Dreibeins im Inneren nach oben zu bringen. Dazu werden einfach kleine Baumstämmchen vom Förster verwendet, oder auf eine steckbare Lösung für Mittelstangen [33] zurückgegriffen.
Was mit drei Stangen geht, geht jedoch auch mit nur einer Stange. Die technische Lösung ist die gleiche. Das Jurtendach muss eben irgendwie nach oben. Und mit unserer Aufbauanleitung für die Jurte [34] ist das sogar der einfachste Weg, eine Jurte schnell und zuverlässig aufzustellen.
Die Vorteile dieser Variante sind auf jeden Fall
Nachteilig ist eher
Wobei es auch keinen Abbruch tut, wenn die Stange schief und nicht ganz in der Mitte steht. Das hatten wir auch schon mal anhand der Schiefen Jurte [35] durchgemessen und so hätte auch ein Feuer in der Jurte Platz.
Grundsätzlich halten wir das Zweibein für einen guten und praktikablen Kompromiss.
und mit einem Querbalken lässt sich auch Grill oder Topf gut übers Feuer hängen.
Foto: Martin Deckers, DPSG Stamm Hartefeld [37]
Besonders nachhaltig, besonders stabil und Schatten spendet diese Variante eines Einbeins in der Jurte auch noch. In dem Fall stand der Baum wohl einfach nur im Wege und wurde geschickt in das Rauchloch integriert, aber er könnte ohne weiteres auch die tragende Funktion übernehmen.
Besonders bei der abgebildeten Theaterjurte ist dies sehr einfach möglich. Links bei der Großjurte mit dem Komplettdach dürfte dies schon etwas schwieriger werden.
Hast du auch schon Büsche und Bäume in deine Jurte einbauen müssen?
Diese Anleitung beschreibt den Aufbau einer Jurte. Zum Aufstellen verwenden wir eine einfache Mittelstange. Auch wenn diese Anleitung in erster Linie für Jurten der Marke Tortuga geschrieben ist, so gilt dies vom groben Ablauf ebenso für Troll und Rainbow. Wir beschreiben insbesondere den Aufbau der normalen Jurte mit sechs Meter Durchmesser und 1,65 Meter Seitenhöhe. Höhere Jurten oder auch die Großjurte mit acht Meter Durch-messer können damit ebenfalls aufgestellt werden.
1 Jurtendach oder 2 Halbdächer oder 6 Kohtenblätter
6 (8) Doppelzeltbahnen oder 12 (16) Viereckzeltbahnen
1 Jurtenabdeckplane
1 Jurtenkette
12 (16) Aufstellstäbe
12 (16)Abspannseile
12 (16) Heringe
2 Seile zu 300 und 600 cm
1 Blockseilrolle
1 Mittelstange zu 410 cm
Die Zahlen in Klammer sind für die Großjurte. Statt der Kette kannst du auch ein Jurtenkreuz verwenden und die Blockseilrolle dient lediglich unserer Bequemlichkeit.
Ein Komplettdach kannst du am Stück auslegen. Halb-dächer oder einzelne Kohtenblätter verbindest du zuerst wie bei einer Kohte mit Schlaufen und Ösen. Lege das fertige Dach mit der Außenseite nach oben auf dem Boden aus. Je akkurater du dabei bist, umso besser steht deine Jurte später. Es entsteht ein gleichmäßiges Zwölf-eck, die Grundform einer Jurte. Bei der Großjurte sind es entsprechend 16 Ecken.
Schau dir das Dach genau an. Von jeder Ecke geht eine Naht zur Mitte zum Rauchloch hin. Die gedachte Verlän-gerung dieser Naht zeigt dir später, wo der Hering und damit auch die Abspannschnur hin soll.
Die Länge der Aufstellstäbe sollte der Höhe der verwen-deten Seitenplanen entsprechen. Die Teleskopstangen kannst du je nach benötigtem Maß einstellen. Die normalen Seitenplanen (Viereck- oder Doppelzeltbah-nen) haben eine Höhe von ca. 165 cm. In Verbindung mit Fensterelementen oder mit den hohen Seitenplanen (Superviereck- oder Superdoppelzeltbahn XL) kommst du auf ca. 205 cm Seitenhöhe.
Nimm deine Aufstellstäbe und lege sie mit der Spitze an die D-Ringe des Daches (bei einem Dach mit Traufkante) bzw. an die Ösen (bei einem Dach ohne Traufkante). Lege die Aufstellstäbe so, dass sie im Geiste die Linie der oben genannten Naht nach außen verlängern. Deine Stangen liegen also sternförmig um das Dach herum und zeigen alle auf den Mittelpunkt der Jurte.
Am Fuß der Aufstellstäbe ist der richtige Punkt für die Heringe. In festem Boden eignen sich die T-Profilheringe, in der weichen Wiese halten ordentliche Holzpflöcke manchmal besser. Die Heringe schlägst du zu einem guten Teil in den Boden ein.
Die nutzbare Länge deiner Abspannschnüre sollten etwa die anderthalbfache Länge der Aufstellstäbe haben. Befestige ein Ende am D-Ring (oder Öse) des Jurtendaches und das andere am Hering. Ob du später von oben nach unten spannst oder umgekehrt ist reine Geschmackssache.
Als nächstes kannst du bereits deine Seitenstangen aufstellen und somit den Rand des Daches auf das gewünschte Maß anheben. Bis hierher bist du alleine gut zurecht gekommen. Mit etwas Erfahrung könntest du auch alleine weitermachen. Es ist jedoch sehr hilfreich ein oder zwei weitere Menschen hinzu zu bitten. Diese können dir jetzt die Stangen halten.
Stelle eine beliebige Stange aus, indem du die Spitze in die Öse des Daches steckst und dann die Stange von innen heraus in die Senkrechts bringst. Wenn ihr zu weit seid, macht dein Partner dies gleichzeitig an der gege-nüber liegenden Stange. Alleine machst du einfach an dieser Stelle weiter.
Die nächsten zwei Stangen sind jeweils die in der Mitte zwischen den schon stehenden. So stellst du alle zwölf (sechszehn) Aufstellstäbe auf. Dadurch, dass die Ab-spannschüre schon an Dach und Hering befestigt sind steht dein Jurtendach nun schon in der Luft. In der Mitte hängt es wie eine Zisterne nach unten durch.
In dem Moment ist das Gebilde noch wackelig und anfällig für Wind (deswegen besser zwei Helfer, welche je eine Stange halten). Aber sobald du die Abspann-schnüre gleichmäßig gespannt hast, steht das Dach von alleine.
In das Rauchloch in der Mitte der Dachplane hängst du die Jurtenspinne ein. Bei der normalen Jurte sind dies sechs Kettenarme, bei der Großjurte hat diese Spinne acht Arme. Mit den Schäkeln kannst du die Kette sowohl an D-Ringen, wie auch an Ösen befestigen. Bei einem Dach aus einzelnen Kohtenblättern achtest du darauf, jeweils zwei Ösen mit einem Schäkel zu verbinden.
Statt der Jurtenspinne kannst du auch ein Jurtenkreuz verwenden. Dieses hängst du mit den Riegeln in Öse oder D-Ring ein.
In den Karabiner im Zentrum der Jurtenspinne bindest du das lange Seil ein. Es dient dir später zum hochziehen des Jurtendaches.
Bevor du die Mittelstange aufstellen kannst, bindest du mit dem kurzen Seil die Blockseilrolle nahe dem oberen Ende der Stange an. Durch diese Rolle fädelst du auch das lange Seil hindurch. Jetzt nimmst du die Mittelstange, läufst damit von außen unter das Jurtendach und steckst die Spitze aus dem Rauchloch heraus. Auch hier sind helfende Hände willkommen, denn es gilt die Mittelstange durch das Rauchloch senkrecht aufzurichten. Das geht am besten, wenn du beim Aufrichten der Mittelstange das Dach bereits etwas mit in die Höhe ziehst.
Steht deine Mittelstange gerade, kannst du das Jurten-dach mit dem langen Seil ordentlich nach oben auf-spannen. Geht das nicht richtig, bekommst du nicht alle Falten aus dem Dach oder hängt es an manchen Stellen sogar bedenklich durch?
Prüfe deine Abspannpunkte (sprich Heringe). Liegen sie wirklich alle in der geraden Linie von Abspannseil und Naht im Dach? Wenn dies stimmt, dann kannst du durch leichtes variieren in der Stärke der Abspannung und dem Anheben des Daches dieses ordentlich aufspannen.
Bei einem Dach mit Traufkante kannst du ganz einfach die Seitenplanen ein knöpfen. Zum Verbinden der Planen werden jeweils beide Knöpfe und Knopflöcher miteinander verknüpft. Die Seitenplanen kommen von innen gegen die Knopfleiste des Daches. Die Eck-Ösen der Seitenplanen werden bei den neuen Dächern (DGBM) mit den kleinen Gurtbändern gesichert.
Bei den Dächern ohne Traufkante werden die Eckösen der Seitenplanen mit in die Spitze der Aufstellstäbe eingehängt. Dazu musst du jede Stange noch einmal herausnehmen und wieder einsetzen. Das geht ganz gut, wenn du die Stangen am Boden schräg nach innen herausnimmst.
Selbstverständlich kannst du die Seitenplanen bereits ganz zu Beginn ans Dach knüpfen. Vor allem für kleine Menschen und hohe Seitenwände ist dies zu empfehlen, da es sonst mit der Zeit lahme Arme gibt, wenn du alle Seiten weit über Kopf anbringen willst.
Wenn du die Seitenplanen alle senkrecht miteinander verbunden hast, ist deine Jurte so gut wie fertig. Du kannst die Aufstellstäbe noch einmal richtig ausrichten und damit auch die Seiten der Jurte straffen. Zudem kannst du die Seitenplanen am unteren Ende ebenfalls mit Heringen sichern. Das ist bei windigem Wetter sehr vorteilhaft.
Entweder lässt du einfach ein ganzes Feld frei, durch welches du in die Jurte hinein kannst, oder du lässt eine senkrechte Verbindung offen und kannst die Seitenpla-nen dort jeweils wie ein Dreieck zur Seite schlagen. Mit einem kurzen Stück Bindeschnur kannst du die Seiten-bahnen an der gewünschten Stelle festbinden bzw. einhängen.
Die Jurte ist ein Feuerzelt. Und am besten zieht der Rauch ab, wenn das Rauchloch weit geöffnet ist. Nur kommt dadurch auch gerne der Regen ins Innere der Jurte. Wenn dich dies nicht sonderlich stört bist du nun fertig. Willst du dich vor dem Regen schützen, solltest du die Abdeckplane anbringen.
Deine Abdeckplane besteht aus sieben Feldern und hat acht Ösen, um daran dünne Schnüre anzubringen. Wir verwenden in aller Regel Sisal (billige Bindeschnur), das kannst du auf die gewünschte Länge zuschneiden und auch für viele andere Zwecke verwenden. Bei einer Jurte mit sechs Meter Durchmesser sollten die Schnüre etwa vier bis fünf Meter lang sein.
Nun kannst du die Abdeckplane nach oben aufs Dach ziehen, in der Mitte hochsteigen, dich durchs Rauchloch zwängen und die Spitze der Abdeckplane um den Kreuzungspunkt der beiden Mittelstangen binden. Das ist recht umständlich, wir machen uns das Ganze etwas einfacher und nicht in schwindeliger Höhe.
Wichtig ist die Entscheidung, wie hoch die Abdeckplane später über dem Rauchloch hängen wird. Soll sie dicht schließen und der Stoff möglichst auf dem Jurtendach aufliegen? Oder soll ein mehr oder minder großer Spalt für den Rauchabzug bleiben? Das legst du bereits mit dem Bindepunkt der Mittelstangen fest. Denn idealer-weise wird an dieser Stelle auch die Jurtenabdeckplane um die Stangen gebunden.
Und das geht eben am besten, wenn das Dach herabge-lassen ist, dann hast du bequem die Füße auf dem Boden, kannst dir das Rauchloch um die Schultern hängen und alles entsprechend vorbereiten.
Die Schnüre sollten nicht verheddert sein, sonst kommst du nachher von außen schwerer dran, wenn du das Dächlein über dem Rauchloch abspannen willst.
Zuletzt nimmst du deine acht Schnüre und legst die mit einem Spannknoten an die entsprechenden Abspann-schnüre an. Welche die richtige ist, das musst du einfach ausprobieren. In der Theorie ist es jede zweite Abspann-schnur, das hängt nun aber auch ein wenig von der Anbringung ab, wie der Stoff fällt und wie sich die Abdeckplane ziehen lässt. Zum Schluss sollte auf jeden Fall ein Segment der Jurtenabdeckplane überlappend abgespannt sein.
Du kannst die Abdeckplane eben auch so anbringen, dass deren Stoff auf dem Jurtendach aufliegt und so bestmöglich gegen den Regen schützt. Mittels der Schnüre kannst du die Jurtenabdeckplane jederzeit wieder zur Seite ziehen, z.B. die Hälfte (oder mehr oder weniger) aufziehen, den Rauch raus lassen und später wieder schließen.
Wie bei allem im Jurtenbau macht die Übung den Meister und die Freude am Experimentieren zeigt dir den für dich richtigen Weg.
Übrigens gibt es diese Anleitung für die Jurte auch als Podcast [41]
Was nutzen schon viele Informationen im Internet, wenn du draußen auf der Wiese stehst und zum ersten Mal deine Kohte aufstellen möchtest? Deswegen bieten wir dir unsere einfache Übersicht zum aufbau der Kohte auch als PDF an. Das kannst du ausdrucken, in die Hosentasche stecken und auch mal nachschauen.
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Eine Jurte aufzustellen ist nicht schwer. Und doch wiederum so komplex, dass auch gerne geübte Jurtenbauer den einen oder anderen Fehler machen. Nicht immer... aber immer mal wieder.
So kannst du z.B.
Manches passiert dir nur einmal, anderes immer wieder. Mit den folgenden Artikeln wollen wir niemanden bloßstellen oder gar behaupten, wir könntes es besser. Das ist keineswegs unsere Absicht.
Wir haben nur die Hoffnung, dass wir dir den einen oder anderen Fehler ersparen können, wenn du vorher hier ein wenig geschmökert und vielleicht sogar geschmuzelt hast.
Denk immer dran: Jurten zu bauen kann auch ein schönes Experimentierfeld sein. Den einen richtigen Weg gibt es nicht, sondern jeder hat seine eigene Methode.
Gerne kannst du uns auch deine eigenen Fehler und Erfahrungen aufmerksam machen, vielleicht kannst du so auch anderen helfen, es besser zu machen.
Hast ein paar Fotos oder Geschichten zu typischen Aufbaufehlern?
Fotos: Dominik Vogel
Gleich zwei Gruppen hatten uns diesen Sommer angefragt, ob ihre Jurtendächer einen Konstruktionsfehler hätten. Irgendwie sei die Traufkante komisch angebracht.
Dieser Irrtum ist schon vielen passiert, welche nur die modernen Dächer mit Traufkante kennen. Bei denen ist die Traufkante aussen angebracht und darunter (also innen) die Knöpfleiste für die Seitenplanen.
Nur gibt es eben auch Jurtendächer ohne Traufkante, bei welchen die Plane direkt mit der Knöpfleitse abschließt.
Und was führt nun zu dem Fehler, das Dach falsch herum einzubauen? Das verdanken wir dem Stoffstreifen, der unter das Jurtendach ohne Traufkante eingenäht ist. Dieser wird gerne mit einer Traufkante verwechselt und das Dach verkehrt herum ausgelegt.
Diese Streifen dient jedoch lediglich dazu, den Übergang von Dach zu Seitenwänden von innen gegen Zugluft abzudichten. Er hängt also innen in der Jurte etwas nach unten.
Wenn er oben übersteht, so wie auf den Bilder zu sehen, dann hilft es nur, alles nochmal auseinander zu nehmen und das Jurtendach zu wenden.
Keinesfalls könnt ihr das so lassen, der nächste Regen würde nicht abfließe, sondern sich hinter dem Stoffstreifen sammeln und irgendwann die Jurte zu Boden reißen.
Die Jurte besteht im Grunde aus 6 Kohtenblättern und 12 Viereckzeltbahnen. Es gibt jedoch heute auch Varianten mit einem Komplettdach oder zwei Halbdächern. In der Grundversion mit ca. 160 cm Seitenhöhe benötigst du:
Wenn du die Jurte statt mit einer Stange mit einem Dreibein (oder Zweibein) aufstellst, dann sollten diese Stange etwas länger sein. Ebenso, wenn du die Jurte mit Fensterplanen erhöhst.
Wie verbindest du Jurte und Kohte zu einer gemeinsamen Einheit? Mit der Kohte als Satellit kannst du Raum und Funktion der Jurte sehr schön erweitern. Die Jurte bietet dir Platz zum Leben, Kochen, Essen und feiern. Und die bis zu vier Kohten als Satelliten können deine Schlafräume sein, in denen auch tagsüber Gepäck und Schlafsäcke an ihrem Platz bleiben können. Mit einem Durchgang in der vollen Höhe deiner Jurten-Seitenwand kommst du bequem in deine Kohte. Der Durchgang ist sehr dicht und vor Wind und Regen gut geschützt.
Der Aufbau ist recht einfach. Bau deine Jurte wie gewohnt auf. Ebenso verfährst du mit deiner Kohte, nur dass du im ersten Schritt das Quadrat soweit in deine Jurte hinein legst, dass sich die Kanten schneiden und eine Ecke des Jurtendachs und der Kohte vereinen. Spann deine Kohte wie üblich auf und knüpfe zuletzt die Schlaufen, die jetzt in der Jurte liegen, wieder auf.
Jetzt kannst du ein Dreieck der Jurtenseitenwand und die "überschüssigen" Teile der Kohtenblätter in der Jurte nach innen hochschlagen oder (noch besser) zusammenrollen. Damit erhältst du einen sehr dichten Übergang zwischen den beiden Zelten.
Eine Kohte belegt zwei Felder der Jurte und braucht noch etwas weiteren Platz darüber hinaus. So kannst du bis zu vier Kohten als Satellit an einer Jurte anbringen, da du immer ein Feld frei lassen musst. Bei einer Großjurte kannst du bis zu fünf Kohten aussen herum anordnen.
Wie hoch ist eine Jurte in der Mitte? Wie hoch ist die Jurte an der Seite? Diese Frage lässt sich gar nicht so pauschal beantworten. Für obiges Bild gehen wir von einer normalen Jurte mit 608 cm Durchmesser und einem Komplettdach mit Traufkante aus, wobei selbst dieser Wert je nach Feuchtegehalt des Stoffes und der Stärke der Abspannungen zwischen 605 und 615 cm variieren kann.
Die Seitenhöhe der normalen Seitenplanen entspricht 165 cm. Bei dem Jurtendach mit Traufkante kann diese Höhe auch voll genutzt werden. Bei Dächern ohne TRaufkante ergibt sich durch die Überlappung nur eine Seitenhöhe von 160 cm.
Spannend wird es nun in der Mitte. Wie hoch kommt das Dach nach oben? Hier spielt vor allem die Zugkraft der Abspannleinen und an der Kette oder Kreuz eine wichtige Rolle. Ist das Dach zu stark nach aussen abgespannt (sprich: der Durchmesser größer als 608cm) kommt es in der Mitte weniger weit nach oben und umgekehrt.
Aber selbst beim idealen Maß kannst du durch das Spannen des Jurtendaches nach oben um etwa 20 cm variieren. Sinnvoll ist eine Erhöhung des Daches um etwa 80 cm. Damit ergibt sich in obigem Bild eben eine Höhe von ca. 245 cm unter dem Rauchloch.
Eine Superjurte ist etwa 44 cm höher in allen Maßen. An der Seite also ca. 209 cm und in der Mitte zwischen 280 und 300 cm.
Foto: Yuchungfang
Du kennst sie unter dem Namen Theaterjurte oder auch als Ovaljurte. Mit einfachen Theaterplanen kannst du eine Jurte künstlich in die Länge ziehen. Ein Feld mehr, zwei Felder mehr oder gar drei? Rein in der Theorie gehen unendlich viele. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Stabilität und die Kunst der Abdeckung des Rauchlochs immer komplexer wird, je mehr Theaterplanen (oder Ovalplanen) du einbaust.
Im Bild siehst du in hell die entsprechende Verlängerung, die entsteht, wenn die Jurte mit zwei Zwischendachplanen und zwei Viereckzeltbahnen verlängert wird.
Hier sind es nun schon drei Elemente, welche die Ovaljurte zu einem richtig langen Schiff machen.
Die Theaterplanen lassen sich natürlich nicht nur eine nach der anderen zwischen zwei Halbdächer einbauen, sondern nahezu beliebig mit den Kohtenblättern kombinieren.
Foto: Ronald
Der Hexenhut ragt in den sommerlichen, blauen Himmel. Die Konstruktion aus einer Jurte, drei Zwischendachplanen (Theaterplanen, Ovalplanen) mit einer Wanderkohte als Abdeckung für das große Rauchloch in der Mitte hat eine eindrückliche Form und gibt etwa 70 Menschen Platz.
Ronald vom Interessenkreis Jugandarbeit der Kath. Pfarrgemeinde "Zu den Hl. Aposteln" in Erlangen hat in diesem Sommer diese Variante als Versammlungszelt ausprobiert. Leider waren die Ketten in der Mitte etwas zu kurz, so dass sich das Schwarzzelt nicht ganz straff abspannen lies.
Mit den richtigen Maßen beim Aufbau würde dieses "kleine Gigaset" sogar sehr gut stehen. Das siehst du auch im Modell, welches für die ersten Planungen gebaut wurde.
Hier ist auch gut zu sehen, wie sich immer zwei Kohtenbahnen mit einer Zwischendachplane abwechseln. Im digitalen Modell sieht das Gebilde so aus. Hieraus ergibt sich auch der Durchmesser von ca. 7,50 Meter. Also immer noch kleiner als eine herkömmliche Großjurte.
Mehr Fotos vom Modell [49] gibt es auch noch und in der Galerie [50] des IKJA findest du die Konstruktion auf manch stimmungsvollem Bild im Hintergrund.
Die Theaterjurte oder auch Ovaljurte hat die gleichen Grundmaße, wie eine Jurte auch. Mit einer wirksamen Kantenlänge von 157 cm ergibt sich ebenfalls ein Durchmesser von 608 cm. Durch die Verwendung von den entsprechenden Theaterplanen (auch genannt: Ovalplane oder Jurten-Zwischendachteil), lässt sich die Jurte nun in der Längsrichtung jeweils um 157 cm verlängern.
Im obigen Fall, bei der Verlängerung um ein Segment hat die Theaterjurte nun eine Länge von 765 cm, bei zwei Segmenten sind dies schon 922 cm und bei drei Segmenten 1079 cm. Es gilt einfach l = 608 cm + n * 157 cm. Wobei "l" die Länge der Jurte ist und "n" die Anzahl der Segmente. Für die Verlängerung um ein Segment benötigst du jeweils zwei Theaterplanen.
[img]http://gallerie.jurtenland.de/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_item... [55]
Alle Wege führen nach Rom. Und sicherlich gibt es zu viele unterschiedliche Methoden eine Jurte aufzubauen, wie es Pfadfinderinnen und Pfadfinder gibt. Baust du mit sechs Menschen eine Jurte auf, dann hast du sechs verschiedene Meinungen, wie es am besten geht.
Auch unsere Methode ist nur eine von vielen, die nicht den Anspruch hat, die beste zu sein. Es gibt vermutlich schnellere Wege für den Aufbau einer Jurte. Es gibt exaktere Methode, um sicher zu stellen, dass die Jurte auch ja gerade steht. Und es gibt auch Methoden, die verschiedene Hilfsmittel zur Hand nehmen oder den einen oder anderen Trick in Petto haben.
Unser Weg ist einfach ein pragmatischer, der sich als gut erwiesen hat, wenn wenig Menschen zum helfen und halten da sind, oder wenn windiges Wetter herrscht. Das Ergebnis ist gut genug um ein regnerisches Herbstlager zu überstehen, allerdings wirst du nicht den ersten Preis in der Massgenauigkeit gewinnen.
Die Geometrie der Jurte
Im Grunde ist die Jurte (ein nicht ganz gleichwinkeliges) Zwölfeck. Um dies ohne große Verzerrungen aufzustellen, die nachher zu Wassersäcken führt ist es wichtig bestimmte Kräftelinien einzuhalten. Im obigen Bild sind dies die grünen Linien.
Und genau die sind für euch wichtig, um den richtigen Punkt für den Hering zu finden. Manche messen die Punkte für die Heringe mit Massbändern oder Seildreiecken aus, manchen nageln sie einfach blind in den Boden.
Eine einfache, schnelle und auch ausreichende Methode ist es, das Jurtendach an der gewünschten Stelle auszulegen, schön gerade zu ziehen und schon mal die Spannschnüre an den D-Ringen oder Schlaufen anzubringen.
Wenn du nun mit der Schnur in der Hand die "Flucht" zur Naht suchst und dabei eine gerade (gedachte) Linie erhältst, dann liegst du völlig richtig. Fünf Zentimeter hin oder her, das ist nicht wichtig. Und manchmal bei steinigem Boden auch gar nicht zu vermeiden.
Die Entfernung des Herings zum Jurtendach sollte in etwa der geplanten Höhe der Jurte entsprechen. Damit hat deine Schnur später einen Winkel von 45 Grad zu Boden und Plane. Das gibt einen guten Halt.
Die Reihenfolge des Aufbaus
Aufgrund der obigen Variante, den Standort und die Punkte für die Heringe festzulegen, empfehlen wir dir folgende Reihenfolge beim Aufbau:
- Jurtendach auslegen, evtl. vorher zusammen knüpfen
- Spannschüre anbringen
- Heringe einschlagen
- Spannschüre am Hering einhängen und die ungefähre Länge einstellen
- Stangen bereit legen
- jeweils zwei gegenüberliegende Stangen aufstellen
- Spannschnüre spannen
- Mittelstange(n) aufstellen
- Jurtendach hochziehen
- Seitenplanen nach Bedarf anbringen
- Seitenstangen ausrichten
- Jurte nochmal ordentlich spannen
So sieht die abgespannte Jurte aus, bevor du den Mittelmast stellst.
Die Rauchlochabdeckung kannst du ganz nach deinem Geschmack entweder vor dem Hochziehen des Daches oder im fertig aufgebauten Zustand anbringen. Im letzteren Fall ist eine leichte Leiter oder etwas ähnliches nützlich.
Wenn du das nun ein paarmal gemacht hast, dann steht eine Jurte mit drei oder vier Menschen in etwa zwanzig Minuten. Wenn jeder Handgriff sitzt und alles gut vorbereitet ist, dann schaffst du das sicherlich auch wesentlich schneller, aber du bist ja nicht auf der Flucht, sondern suchst nur Fluchtpunkte für die Heringe.
Fotos: Roman Holzer
Sei es das mittelalterliche Pflaster beim Dorffest oder die frische Asphaltdecke auf dem Parkplatz hinter der Kirche, die Gemüter würden sicher recht hoch schlagen, wenn du die Baohrmaschine ansetzt, um deine Heringe in den Boden zu bekommen.
Es gibt genug Situationen, in denen entweder keine Heringe gesetzt werden können, oder sogar die Abspannseile als solche hinderlich wären. Wenn es nur die Heringe wären, die stören, kannst du es noch mit sogenannten Schwerlastankern versuchen, deine Jurte aufzustellen, aber ganz ohne Seile hilft nur ein Gerüst, um der Jurte die gewohnte Form zu geben.
Norbert Tautorat hat hier Varianten für verschiedene Formen der Jurte entwickelt. Seine Metallwinkel können mit einfachen Dachlatten zu Jurtengerüsten [57] für die normale Jurte, als auch für die Großjurte zusammengesteckt werden. Auch gibt es Erweiterungssets für Ovaljurten.
Angeboten werden nur die Winkel. Die Stangen dafür kann sich jeder einfach selbst machen. Von Norbert Tautorat gibt es dazu eine kurze und eine ausführliche Anleitung, in denen er dir das notwändige Know-how vermittelt, wie aus normalen Dachlatten und den Winkeln das passende Gerüst wird.
Am Ende dieses Artikels kannst du dir die beiden Pdf-Dateien herunterladen.Von Roman haben wir schöne Bilder vom Aufbau der Jurte mit Gerüst erhalten.Diese zeigen in wenigen, einfachen Schritten, wie du vorgehen muss.
Du beginnst mit dem unteren Ring. Die richtigen Winkel sind jene, die unten flach sind und bei denen ein kleiner Winkel mit Loch nach oben zeigt. Die oberen Winkel sind die mit der Schraube als Spitze.
Es folgen die senkrechten Latten des Jurtengerüst. Die Länge dieser Latten ist abhängig davon, wie du deine Jurte aufstellst. Hast du hohe Seitenwände oder die Normalen? Soll der Stoff unten auf dem Boden möglichst abdichten, oder noch ein wenig Luft in die Jurte lassen? 10 cm weniger als die Höher der Seitenplanen sind ein gutes Maß. Details findest du in den unten angehängten Beschreibungen.
Jetzt kannst du den oberen Ring fertigstellen. Das Gerüst hat genug Spiel in sich, so dass du bequem auch die letzten Latten einfügen kannst.
Als nächstes kannst du das Dach einhängen. Bei der hohen Variante solltest du aufpassen, dass die Ösen sauber über den Schrauben der oberen Winkel sitzen. Wer hier zu eilig vorgeht kann leicht den Stoff des Daches verletzen.
Wie beim normalen aufbau mit Heringen und Seile kannst du nun die Mittelstangen einsetzen und das Dach nach oben ziehen. Ob du dabei eine, zwei oder drei Mittelstangen verwendest bleibt deinen Vorlieben und Erfordernissen überlassen.
Der vorerst letzte Schritt ist das Einknüpfen der Seitenbahnen. Damit ist die Jurte geschlossen und steht ordentlich auf festem Boden. Du kannst die Seitenwände auch unten an den Winkeln abspannen, um das ganze noch etwas zu straffen.
Nun solltest du jedoch bedenken, dass der viele Stoff eine gute Angriffsfläche für den Wind bietet. Und bereits ein leichtes Lüftchen kann die Jurte nun anheben und vor sich her schieben. Es macht also Sinn, die Jurte noch etwas zu beschweren, oder anderweitig zu befestigen. Die oben genannten Schwerlastanker sind auch hier eine gute Alternative.
Von Innen sieht das nun so aus. Die oberen Latten eignen sich übrigens auch gut, um Dekoration oder Kleiderhaken anzubringen.
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Konstruierst du gerne deine Jurten, Kohten und Zeltlager am Computer? Auch für das Jurtengerüst [62] haben wir nun die passende Datei für das Zeichenprogramm Sketchup, mit welchem sich klasse Skizzen und Pläne zeichnen lassen.
Hier findest du das Jurtengerüst bei Google Sketchup [63]
Mittlerweile sind viele von den Jurtengerüsten [57] überzeugt, erlauben sie doch eine Jurte auf festem Boden aufzustellen. Gerade, wenn keine Heringe verwendet werden können ist dies eine Möglichkeit die Zelte aufzustellen.
Oft haben sich unsere Besucher schon gefragt, ob es diese Möglichkeit nicht auch für Kohten gäbe. Nun haben wir eine Kleinserie auflegen lassen, welche es möglich macht, auch die Kohte mit hohen Seitenwänden und dem Gerüst aufzubauen.
Hier gibt es die passenden Winkel für das Kohtengerüst [66].
Welche Winkel für welche Jurte? Vor allem bei der Ovaljurte ist es nicht einfach die richtigen Winkel für den Aufbau mit dem Jurtengerüst zusammen zu stellen.
Zumal es neben den normalen Komplettsets für die 5er- [68], 6er- [69] und 8er- [70]Jurte auch noch Erweiterungssets und Zusatzsets zum Erweiterungsset gibt.
Für die normale Jurte mit 6 Meter Durchmesser benötigst du das Set mit 24 Teilen [69]. Jedes grüne Teil im Bild steht für zwei Winkel, das Fussteil und das Kopfteil. diese sind alle gleich und haben einen Winkel von 30 Grad.
Willst du deine Jurte zur Ovaljurte verlängern, dann ändern sich teilweise die Winkel. Die roten Teile haben nur noch einen Winkel15 Grad. auch diese musst du wegen Kopf- und Fussteil doppelt zählen. Du brauchst also das Erweiterungs-Set mit 8 Teilen [71], um deine Jurte zur Ovaljurte zu machen.Vier grüne Teile kannst du dann weglegen, diese benötigst du nicht mehr. Oder du nimmst gleich das Set mit 28 Teilen speziell für die Ovaljurte [72]. Dann kannst du mit den 20 Winkeln zu je 30 Grad keine normale Jurte stellen. Hierfür fehlen dir dann die besagten vier Winkel
Soll deine Ovaljurte mehrere Felder zur Verlängerung bekommen, dann brauchst du zusätzlich das Zusatz-Set mit vier Teilen [73] je Segment, das hinzu kommt.
Foto: Matthias Fischer, Märchenzelt [74]
Was tun, wenn der Wind unter die Planen greift? Steht die Jurte am Eingang offen und eine Windböe fährt hinein, so kann es dir passieren, dass das Jurtendach von der Stangenspitze (oder im Falle des Jurtengerüstes [75] vom Kopfwinkel [76]) gehoben wird.
Drück die nächste Böe das Dach wieder runter, dann stanzt die Stange ein Loch in den Stoff, wo es nicht hingehört.
Bei starken Winden kommt dies sogar bei sehr ordentlichen Abspannungen vor. Sowohl das Jurtengerüst als auch unsere Holzstangen [77] verfügen an der Spitze über ein Gewinde. Eine einfache Mutter oder besser eine Flügelmutter hindert das Jurtendach davonzuhüpfen und verhindert so vermeidbare Schäden am Zeltmaterial.
Ausgehend von unserem Ansatz, die Jurte auch bei einem Feuer im Inneren nur mit einer Stange aufzustellen, kam die Diskussion auf, dass die auftretenden Kräfte zu einem höheren Verschleiss beitragen. Gerne möchten wir dies in wenigen Worten anhand eine Skizze beleuchten.
Vorab dazu die Ergebnisse einiger Messungen an einer aufgebauten Jurte. Das Jurtendach selbst wirkt mit einer Kraft von 20 bis 30 kilo auf die senkrechte Stütze (egal, ob Ein-, Zwei-, oder Dreibein). Gemessen haben wir dies hinreichend genau mit einer Federwage zwischen Kette und Zugseil.
Der Zug in einer der sechs Ketten liegt übrigens zwischen 7 und 10 Kilo. Ebenfalls gemessen mit einer Federwaage zwischen den Kettengliedern.
Genaueres zu den wirkenden Kräften findest du in dem Artikel "Welche Kräfte wirken an einer Jurte [79] "
Fall A:
Die Jurte steht exakt gerade und es treten keine Seitenkräfte durch Wind, unregelmässige Abspannung oder einen unebenen Boden auf. In diesem Fall würde eine Dachlast von zusätzlichen 100 Kilo (Regen oder Schnee) direkt senkrecht vom Aufhängepunkt auf den Boden zeigen. Die 100 Kilo gehen direkt in die Stange der Jurte und diese muss und wird das einfach aushalten.
Fall B:
Die einzelne Stange der Jurte steht schief. Im Falle der Abbildung entspricht dies etwa einen halben Meter ausserhalb der Mitte, bei einer Jurte mit Stehhöhe (Seitenplane plus Fensterplane). In diesem Falle spalten sich die wirkende Kräfte in ein Kräfteparallelogramm auf. Das Parallelogramm verläuft in unserer Annahme einmal entlang der Stange und einmal vereinfacht vom Aufhängepunkt zum Hering. Wir haben es nicht auf die Kommastelle berechnet, da in unseren Augen das Bild bereits für sich spricht.
Die 100 Kilo Schnee auf dem Dach (grüner Pfeil) wirken immer noch senkrecht nach unten. Die Stange bekommt davon etwa 95 Kilo ab (oranger Pfeil) und lediglich 10 Kilo wirken zur Seite (roter Pfeil).
Und eben diese 10 Kilo Seitenlast sollten in der Realität unter all den anderen Bedingungen vernachlässigbar klein sein.
Anmerkungen und Korrekturen nehmen wir gerne unter ralph@jurtenland.de [80] entgegen.
Die Jurte ist eine der Grundformen bei der Konstruktion mit Schwarzzelten. Im idealisierten Fall stellt die Jurte ein gleichseitiges Zwölfeck dar, welches einen Aussenradius von 608 cm aufweist. Der Innenradius hat 587 cm, eine Seite im Idealfall 157 cm.
Auch hier ist zu beachten, dass nicht das Planenmaß von 165 cm wichtig ist, sondern die um Zug und Überlappung bereinigten Werte (wir rechnen im Schnitt eben mit 157 cm). Dies ist jedoch auch sehr vom Alter und Zustand der verwendeten Planen abhängig.
Einen weiteren Einfluss auf das reale Maß einer Jurte hat auch die Art des Aufbaus. Bringe ich mehr Zug auf das Jurtendach oder bringe ich mehr Zug auf die Abspannseile? Und zu guter letzt haben auch natürlichen Schwankungen im Zuschnitt der Planen (durch die Naturfaser Baumwolle) mit 1 bis 2% einen großen Einfluß. Wäre alles um nur 2% größer, so hätte die Jurte plötzlich schon einen Durchmesser von 620 cm.
Bei der Großjurte ist dies entsprechend, wie oben. Vor allem aber wirken sich Schwankungen in den Maßen durch Feuchtigkeit noch deutlicher aus. Bei Nässe zieht sich ein Baumwollstoff zusammen. Bei Trockenheit dehnt er sich wieder.
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Schwarz ist sicherlich die Farbe, die bei Kohte und Jurte die meisten Leidenschaften entfacht. Aber es gibt sie natürlich auch in heller. Naturell, fast weiß steht die Jurte dann im Sonnenlicht da.
Was du selbst bevorzugst, dass musst du selbst mit dir ausmachen. Ob die verschiedenen Farben, schwarz und naturell, Vor- oder Nachteile haben, dass sind eher philosophische Betrachtungen, als technisch objektive Grundlagen.
Wärmt sich ein schwarzes Zelt in der sommerlichen Sonnen eher auf, als ein weißes? Man könnte es meinen, aber Fachleute sprechen bei schwarzem Stoff sogar von klimatisierenden Eigenschaften, ähnlich den Schwarzzelten der Nomaden in der Wüste.
Siehst du auf weiß den Dreck schneller, als auf schwarz? Wir finden, das macht bei braunem Untergrund nicht wirklich einen Unterschied. Lediglich beim befeuern der Jurte macht sich der Russschleier auf naturellem Gewebe um vieles deutlicher bemerkbar, als auf schwarz.
In Verarbeitung und Qualität entspricht das naturelle Gewebe der Serie KD38 von Tortuga. Aufgrund der kleineren Zielgruppe werden die anderen Qualitäten nicht in naturell angeboten.
Auf dem Zeitraffer-Video sieht man, wie in knapp 8 Stunden eine Jurtenburg entsteht. Angefangen mit einem Gigaset, welches doppelt hoch aufgebaut worden ist. Anschließend wurde eine doppelthohe Ovaljurte für die Bühne angebaut.
Und das ganze noch um einen 8m Satelliten für das Café "Echt Durstig" für das Wölflingslager Echt Bissig erweitert. Das ganze wurde von einem Aufbau Trupp aus 10 Leuten gestemmt. Mittwoch abends wurde der Mittelmast gestellt und mit Drahtseilen abgespannt. Der Rest wurde Donnerstag den Tag über schön entspannt aufgestellt.
Das ganze Zelt wird Diözesan-Sommerfest genutzt und Wölflingslager Echt Bissig als Versammlungszelt. Es wird noch mit einer großen Bühne versehen und bietet dann jede Menge Platz für die Rahmenshow und die 150 Wölflinge.
Bei dem Wölflingslager "Echt Bissig" haben sich die Wölflinge mit dem Thema Kinderrechte auseinander gesetzt. Ganze im Zeichen der Jahresaktion und des Jubiläums im letztenJahr (20 Jahre Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen)
Welche Kräfte muss eine Jurte aushalten? Welche Kräfte treten innerhalb der Konstruktion auf? Wie verändern sich diese Kräfte zum einen bei Wind und Wetter, zum anderen bei verschiedenen Varianten des Aufbaus? Da uns diese Fragen schon lange im Geiste umtreiben haben wir mittel einiger Federwaagen die Größenordnungen dieser Kräfte experimentell gemessen.
Im folgenden seht ihr unseren Versuchsaufbau und die entsprechenden Ergebnisse. Sicherlich ist dies nicht repräsentativ für alle Jurten, aber es gibt einen verlässlichen Überblick über die Größenordnung der wirkenden Kräfte.
Eine normale Jurte zieht mit 18 bis 30 daN (Dekanewton) am Seil. Das entspricht vereinfacht einer Last von 18 bis 30 Kilo, die am Seil hängen und welche die Mittelstütze (egal, ob mit einem, zwei oder drei Beinen aufnehmen muss. Der Wert ist abhängig von der Spannung, die du auf das Dach bringen willst. Unsere Erfahrung ist, dass bereits 20 Kilo Zug ausreichen, um das Dach so zu spannen, dass keine Wassersäcke entstehen.
Gemessen wurde dieser Wert an einem trockenen, etwas älteren Ganzdach mit Traufkante von Tortuga. Bei Wind und leichtem Regen ändern sich die Messwerte sich nur unwesentlich um +/- 10%.
In der Kette selbst teilt sich die Kraft in sechs Stränge auf. Es entstehen auch entsprechende Kräfte-Parallelogramme, mit dem Ergebnis, dass die Zugkraft an einer Öse etwa 7 bis 10 daN (oder eben Kilo) ausmacht.
Das Bild zeigt ein Jurtendach mit einer "Spannung" von 17 bis 18 Kilo
Verschiedene Messungen mit einer Federwaage im Abspannseil ergaben Werte um 14 daN (oder Kilo) Zug zwischen Hering und Jurtendach. Leider konnten wir dies bisher nicht im Regen testen, es ist jedoch zu vermuten, dass dieser Wert aufgrund des Schrumpfens nasser Baumwolle höher wird.
Wenn du nun in Betracht ziehst, welche Zugkräfte die verwendete Baumwolle aufnehmen kann (z.B. 80 daN bei dem Stoff Cotton Top KD38 von Ten Cate), dann ergibt sich bei der Abspannung ein sehr großer Spielraum mit bis zu 500% Sicherheit. Zumal an den belasteten Stellen die Jurtendächer oft durch Gurte oder aufgesetzte Stoffteile verstärkt sind. Bei Jurtendächern aus sechs Kohtenplanen fällt dies durch die Verbindung von zwei Planen mit je einer Öse oder Schlaufe noch besser aus.
An den Ösen des Daches ergibt sich ein noch besseres Verhältnis, mit über 800% bis 1000% Sicherheit. Dies ist sicherlich notwändig, um mit Schneelasten und unbeabsichtigten Wassersäcken umgehen zu können. Klar gilt es zu vermeiden, dass Schnee oder Wasser das Jurtendach nach unten drücken. Aus langjähriger Erfahrung wissen wir jedoch, dass die Jurtendächer große Mengen davon vertragen und meist der Hering im aufgeweichten Boden als erstes nachgibt, bevor das Material reißt.
Angeregt durch die Diskussion um die "Schiefe Jurte [90] ", mit einem einzigen schrägen Mittelmast haben wir auch dazu einige Messwerte ermittelt. Die Annahme ist, die einzelne Mittelstange deutlich schräg zu stellen, um trotzdem noch in der Mitte ein Feuer machen zu können. Dadurch erhöht sich erwartungsgemäß die Last auf der einen Seite der Jurte.
Unsere Messwerte ergeben, dass die Federwaage in einem Kettenstrang statt 7 daN nun etwa 11 daN anzeigt. Die Federwaage im Aufziehseil allerdings zeigt kaum andere Werte als vorher an. Die Kraft, die auf den Hering wirkt erhöht sich auf 19 daN.
So zeigen sich in der Tat um bis zu 50% höhere Belastungen auf das Zeltmaterial, wenn der Mittelmast (extrem) schief steht. Trotzdem glauben wir, dass dies aufgrund der hohen Sicherheiten bei nicht gerade extremen Wetterlagen sehr gut vernachlässigt werden kann.
Wohin mit der Jurte? Du hast dir eine Jurte gekauft und frägst dich nun, wie du diese am besten verpackst, transportierst und lagerst? Vorweg: eine Antwort, die auf alles und jeden passt gibt es dazu nicht.
Denn es stellen sich dazu folgende Fragen:
Brauche ich Kisten, die ich gut anpacken kann und die das Material schützen, weil die Transporte rustikal zugehen? Wird das Zelt öfter auf LKW verladen, öfter verliehen oder gar quer durchs Land verschickt, dann darf es bestimmt eine stabile Alukiste sein.
Soll die Jurte möglichst in einen kleinen Kofferraum passen? Dann sind Kisten viel zu sperrig und eher Packsäcke angesagt.
Muß es eine günstige Lösung sein? Dann haben auch wieder die Packsäcke die Nase vorn. Kisten, ob Holz, Stahl oder Alu sind eher recht teuer (ausser die aus dem Baumarkt, aber die taugen auch nichts).
Sinnvoll ist sicher, wenn wir uns zuerst überlegen, welche Packstücke es bei einer Jurte gibt:
Beginnen wir mit den Zeltplanen...
Das Dach bekommt ihr von uns in einem passenden Packsack geliefert. Die Seitenplanen sind jeweils einzeln. Ein günstige Lösung ist, alle Planen zusammen, also Jurtendach und Viereck- oder Doppelzeltbahnen in eine Jurtenpacktasche [93] zu verpacken. Für eine Großjurte wäre die Großjurtenpacktasche [94] dann passend.
Willst du für die Planen eher eine Kiste verwenden, so wäre eine Kiste mit den Maßen 100 x 50 x 40 cm [95] ausreichend für eine normale Jurte. Die Großjurte empfiehlt es sich, auf zwei Kisten aufzuteilen. Es soll schließlich noch tragbar sein. Das Zubehör würde dann auch noch in diese Kisten mit hinein passen.
Eine Idee ist es auch, das Dach in seinem mitgelieferten Packsack zu lassen und für Seitenplanen der Jurte eine einfach „Bäckerkiste“ zu verwenden. Das sind die Gitterkisten aus Kunststoff, in der die Bäcker morgens ihre Brötchen zu den Filialen liefern. Das kostet wenig bis nichts, wenn du einen guten Draht zum Bäcker vor Ort hast. Zum Lagern und transportieren sind diese Kisten ideal, weil sie Luft an den Stoff lassen und gut anzupacken sind.
Wohin mit den langen Holzteilen der Jurtenstangen?
Die steckbaren Mittelstangen der Jurte, ob als Einbein, Zweibein oder Dreibein sind als Packstück 150 cm bzw. 180 cm lang und je nach Anzahl Stangen ein unterschiedlich dickes Bündel. Hier eignet sich fast nur der Jurtenstangenpacksack [96]. Eine passende Kiste gibt es im Handel nicht.
Die günstige Alternative ist, die Stangen einfach mit zwei Gurtbändern zu bündeln.
Und die Aufstellstäbe?
Die meisten Aufstellstäbe am Markt lassen sich auf das Maß von ca. 115 cm zusammenschieben bzw. entsprechend teilen. Hierfür gibt es passende Gestängepacksäcke [97], Sperrholzkisten [98] und Aluminiumkisten [99]., die etwa eine Länge von 120 cm haben.
In diese Kisten gehen je nach Stärke der Stäbe zwischen 12 und 20 Stangen hinein. Auch hier ist evtl. noch Platz für das Zubehör.
Bei den Säcken ist es so, dass diese durch den Transport früher oder später durch die Stangenspitzen leiden. Da hilft alle Sorgfalt nicht, irgendwann wird sich eine Stangenspitze ihren Weg suchen.
Kisten sind bei den Stangen die praktikabelste Lösung, wenn es nicht am Platz scheitert.
Die Aufstellstäbe mit Seil oder Gurt zu bündeln ist meist mit Ärger verbunden, denn irgendeine Stange rutscht dann immer aus dem Bündel. Besser geht das mit einem kräftigen Gaffatape (Einweg) oder starken, passenden Gummis (Mehrweg).
Es bleibt das Zubehör...
Hast du deine Jurte mit allem drum und dran bei uns gekauft, dann bist du hier schon fein raus. Dein Zubehör ist in einer kleinen Kunststoffkiste mit den Maßenca. 40 x 30 x 25 cm. Ansonsten tut es jede kleinere Kiste [100].
Von Packsäcken würden wir auch hier wegen scharfkantigen Heringen abraten.
Wie machen wir das?
Für die Planen habe ich eine Aluminiumkiste, für die Holzstangen nichts, die kommen so auf den Hänger. Die Seitenstäbe liegen in einer Sperrholzkiste und das Zubehör mit vielen anderen Sachen, die man so braucht oder eben auch nicht in einer weiteren Alukiste.
Und dann noch ein Tipp wegen der Kisten...
Unser komplettes Sortiment an stabilen Aluminiumkisten, welche dir über Generationen gute Dienste tun werden, findest du in unserem Kistenladen [101].
Oft wird uns die Frage gestellt, wieviel Menschen passen in eine Jurte? Wir stellen dann gleich die Gegenfrage: Willst du darin Sitzen, Schlafen, Feiern, Tanzen, Heiraten? Sind das alles Kinder oder Erwachsene? Ist es nur für den Moment oder soll die Jurte Heimstatt über längere Zeit sein?
Es ist nicht einfach, denn alle Antworten zwischen vier und vierzig Menschen sind auf ihre Art korrekt. Nehmen wir für unseren Versuch ausführlicher zu Antworten die normale Jurte mit sechs Meter Durchmesser und 1,65 Meter Seitenhöhe.
Im Bild oben siehst du, dass vier typische Biergarnituren gut in die Jurte hineinpassen. Siend die dann alle belegt ist jedoch nicht mehr viel Bewegungsfreiheit dazwischen zum Laufen. Zum Sitzen und gemütlich was Trinken haben so bis zu 40 Menschen Platz. Zum Essen wären es jedoch nur 32 Menschen. Und wie gesagt, mit Bedienen wird es schwierig, an den Rand passt auch nicht mehr viel.
Einmal mit Bierbänken im Kreis können etwa 25 bis 30 Menschen am Rand entlang sitzen. Eine Reihe vorne dran passen vielleicht nochmal 20 Menschen. Doch wielange du so wie Hühner auf der Stange sitzen willst, bleibt dir überlassen.
Wenn du mit vielen Kindern auf Isomatten am Boden sitzen willst, um gemeinsam zu singen, dann ist auch 30 eine gute Zahl. Da passt dann auch noch ein Feuer in die Mitte.
Sind das große Menschen, die nicht nur wegen der Körpergröße Raum beanspruchen, sondern auch ein wenig Bewegungsfreiheit um sich herum gewöhnt sind, dann ist sicherlich das Dutzend (12 Menschen) das Maximum. Vor allem, wenn noch Gespäck dazu kommt.
Kuschelige Kinder, die nachts von einer Isomatte zur nächsten rutschen passen auch sicher mal doppelt soviel rein. Allerdings solltest du dann kein Feuer mehr in der Jurte einplanen.
Ist es dir wichtig, auf Feldbetten zu schlafen, dann kannst du bereits ab dem achten Feldbett nicht mehr in der Jurte laufen. Sieben ist sicher das Maximum, mitviel Gepäck sicherlich noch weniger.
Vorneweg, wir waren kürzlich mit den Kindern und Eltern aus unserem Kindergarten bei sehr miserablem Wetter zelten. alles in allem waren wir 25 kleine und große Menschen, haben in der Jurte Stockbrot gemacht, gegrillt, Kleider getrocknet, Holz gesägt und das alles auf einmal.
Es ist eine schöne Atmosphäre, aber man freut sich auch wieder darauf in den Regen zu stehen und die Ruhe zu geniessen. Wer sich in einer Jurte über mehrere Tage einrichten möchte kann dies auch mit vielen Menschen machen, manch einer wird aber schon mit vier Schlafplätzen, Lagerfeuer, Kochplatz, Holzvorrat, Gepäck, Lebensmitten die Jurte voll auslasten.
Es kommt eben darauf an, was du vorhast mit deiner Jurte.
Wenn du zwei Jurten miteinander verbinden willst, dann ist das recht einfach machbar. Du musst dich nur zwischen tausend Möglichkeiten entscheiden. Sollen die Jurten eher getrennt voneinander stehen, so bietet sich der Tunnel an. Du brauchst dazu genau eine Viereckzeltbahn zusätzlich zu dem Material für die beiden Jurten.
Etwas knifflig ist nur der richtige Abstand der beiden Jurten, damit du den Tunnel auch richtig spannen kannst, um Wassersäcke zu vermeiden. Bau einfach erst eine Jurte auf, dann setze die Dachplane des Tunnels an und daran kannst du wiederum die zweite Jurte gut ausrichten. Die beiden Mittelpunkte sind dann übrigens ca. 765 cm auseinander (für den, der es vorher ausmessen und markieren mag).
Einen direkteren Übergang kannst du schaffen, wenn du die beiden Jurten an einer Seite ohne weitere Planen zusammen knöpfst. Das ist schon wesentlich sicherer, was Wassersäcke angeht, aber du hast so immer noch einen Punkt, wo viel Dachfläche eine Art Zisterne bildet und das Risiko eines Wassereinbruchs ist durchaus gegeben.
Elegant wird es bei der Verbindung von zwei Jurten über zwei Felder. Sie rücken dadurch etwas näher zusammen, der Durchgang wird so breit, dass du die Jurte fast schon als ein Raum nutzen kannst. Nur bleibt jetzt etwas Stoff übrig, der irgendwie verstaut sein will. Wenn du die beiden (eigentlich nun überflüssigen) Ecken mit einer langen Stange nach oben ziehst, dann verhindert die dadurch entstehende Haifischflosse auch jeglichen Wassersack oder undichte Knopfleisten.
Hier siehst du im Zeitraffer den Aufbau [107] der letzten Variante. Mit zwei geübten Personen brauchst du dafür etwa eine Stunde.
Die Haifischflosse entsteht, wenn du zwei Jurtendächer über zwei Felder miteinander verbindest. Durch die Verbindung von zwei Zwölfecken über mehr als ein Feld entsteht unweigerlich eine Schnittmenge an Stoff, welche erstmal zuviel ist. Und dieser Stoff muss nun irgendwo hin, wo er nicht im Wege ist und im besten Fall auch noch dafür sorgt, dass an der Verbindungsstelle kein Regenwasser eindringen kann.
Idealerweise erreichst du dies, indem du die zwei überflüssigen Stofflappen ganz normal über die Knopfleiste verbindest und dann wie eine Art Flosse nach oben abspannst. Das geht von unten her mit einer langen Stange. Diese wird dir jedoch meist in der Jurte im Weg sein.
Um darauf zu verzichten, kannst du die Haifischflosse auch nach oben abspannen. Dazu kannst du zum Beispiel die entsprechenden Seile über die Spitzen der Mittelmasten führen. Für die richtige Kraftverteilung eignen sich eine Blockseilrolle an der Spitze der Flosse.
Wo die Floss ausläuft und die beiden Jurten zusammenkommen, entstehen meist recht hohe Kräfte. Dort kannst du die Lage etwas entspannen, wenn du die Schraube verwendest, um alle Ösen der Planen an dieser Stelle zusammen zu verbinden. Dies sind vier Ösen, bei der Verwendung von Kompletdächern mit Seitenbahnen oder gar sechs Ösen bei einzelnen Kohtenblättern.
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